Das heutige Datum verpflichtet zu Tafelfreuden: ein parfait glacé au thé für notorische Schwarzteefans. In der Basler Kochschule von mir zubereitet. Das Rezept aus dem Heft Kochen 12/07 von A. Wildeisen. Ein vergleichbares Rezept gibts auch bei E. Casty in dem Buch Mit einer Prise Leidenschaft. Mit einem guten, kräftigen Schwarztee (Assam), stark und lange angebrüht, ein wundervoll zartes Dessert. Kann man auch ohne Klütje essen. zum Rezept
Zutaten
1 dl starker Schwarztee mit 5 Tlf. Assam angebrüht. Bitte keinen Earl Grey oder andere Badewasserzusätze.
75 g Zucker
3 Eigelb
3 dl Vollrahm
für den Kompott:
60 g Zucker
1 Tlf. Zitronensaft
Saft von 2 Orangen
1.5 dl Weisswein
1 Paket Vanillezucker
1 Vanilleschote, aufgeschnitten, ausgekratzt
250 g Dörraprikosen
Zubereitung
(1) Schwarztee mit heissem Wasser anbrühen, Zucker darin auflösen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
(2) Eier in einem Bain-marie-Einsatz mit dem Tee auf heissem Wasserbad solange aufschlagen, bis die Masse dicklich bindet (zur Rose abziehen), dann die Schüssel in ein kaltes Wasserbad setzen und die Creme mit dem Handrührgerät kalt rühren.
(3) Rahm steif schlagen und unterziehen, in eine mit Folie belegte Form füllen, Oberfläche glattstreichen, mindestens 6 h zugedeckt in den Tiefkühler stellen. In der Kochschule müssen dafür 2 Stunden reichen, drum war das parfait noch weich.
für das Kompott:
(4) Zucker mit Zitronensaft in einer Pfanne goldgelb caramelisieren, sofort ablöschen mit dem Orangensaft und dem Weisswein.
(5) Übrige Zutaten zugeben und auf kleinem Feuer etwa 15 Minuten köcheln, dann abkühlen lassen.
Anrichten
Parfait aus der Form stürzen, in Portionen auf den Teller geben und mit dem Kompott umgiessen.
Anmerkung
Der Tee muss wirklich konzentriert und kräftig-aromatisch sein, damit das parfait nicht einfach nur süss schmeckt.
Das Parfait liest sich nachkochenswert!
BTW, ich habe keine Idee, warum das heutige Datum zu Tafelfreuden verpflichtet. Doch nicht etwa, weil es nur alle 4 Jahre vorkommt? Schließlich gönnst Du Dir doch täglich Tafelfreuden!
Ich habe vor ein paar Tagen ebenfalls Parfait gemacht……..Bratapfelparfait.
Mal schauen, vielleicht schaffe ich es am WE was darüber zu schreiben.
@Ulli: dieser Bonustag ist zwar Arbeitstag wie jeder andere, aber statt noch einen Tag mehr zu arbeiten sollte man sich etwas Gutes tun. Man leistet sich ja sonst nichts 🙂
@BerlinKitchen. nur immer her damit. Am WE solls regnen.
Danke für’s Parfait, tu sais pourquoi…..!
Für mich ohne Tee, ich hatte als Kind immer Magenprobleme und musste Tee trinken, seitdem mag ich dieses Getränk nicht mehr.
Rahm ist Sahne oder? Oder schlägst Du die crème fraîche?
@Bolli: normale Schlagsahne. Das parfait hat das Aroma des Schwarztees, ist aber keineswegs bitter.
Gut, falls es nicht nach bitterem Tee schmeckt, ach, dann würd’ich doch mal probieren!
badewasserzusatz, du frecher schweizer! ich mag den. dein parfait würde ich auch mögen. bei uns ist derzeit thai-entwöhnen angesagt. aber die essen dort eh gern eis, warum also nicht? by the way: ich dachte schon, du hast am 29. februar geburtstag. (wäre man dann nicht um dreiviertel jünger als im gleichen jahr geborene?)
@katha: zurück mit einem Flugzeug voll Lebensmittel !!! Seh ich recht ?
dochdoch Badewasser, das Duftöl deckt das Teearoma vollständig zu. Aber das ist mein persönliches Empfinden, andere baden in Champagner, Du darfst in Earl Grey und sparst viel Geld dabei 🙂
Das klingt wirklich herrlich. Ich liebe Tee in allen Variationen, nur eben keinen Assam, denn den musste ich als Kind auch immer bei Magen-Darm-Grippe trinken. In der Variation kann ich ihn mir aber sehr lecker vorstellen.
Seid ich hier mitlese habe ich mir ja schon lange vorgenommen einige Sachen auszuprobieren.
Jetzt endlich habe ich es bei meinem nach-Klausur Entspannungskochen geschafft das Parfait nachzukochen und muss sagen das es hervorragend schmeckt.
viele Grüße und vielen Dank,
Peter B.
@rike: ausser den Magenverstimmungssorten gibt es auch Genussvarietäten von Assam 🙂
@Peter: nachKlausurEntspannungskochen tönt ja interessant. Ich koche ja gerne, aber immer unter Zeitdruck und Stress 🙂
Auch wenn es mal eng zugeht und die Töpfe fliegen bildet Kochen für mich doch mittlerweile einen entspannenden Gegenpol zum Lernen, insbesondere jetzt da ich kurz vor dem Physikum stehe. Seit ich das mache kann einfach ein bisschen Distanz zu den Büchern aufbauen was ganz gut tut.
Ich werde wohl das nächste mal etwas weniger Zucker in das Kompott machen, es mir etwas zu dominierend Süß.
PeB
@Peter: Die meisten aus der Kochliteratur übernommenen Rezepte sind tatsächlich zu süss. Koche ich zuhause, reduziere ich den Zucker automatisch, in der Kochschule halte ich mich brav ans Rezept. Tätigkeiten, die hohe Konzentration erfordern, egal ob Kopf- oder Fliessbandarbeit, verlangen nach einem Ausgleich.
Complimenti ! Io adoro i dolci . Ho visto molti nomi in italiano …anche tu sei italiano ?
@Moni: no siamo svizzeri, la moaglie parla italiano. Dal nostro parere, la cucina italiana è l’unica cucina buona 🙂
Che peccato che non capisco il tedesco , ma comunque le fotografie parlano da sole . Ai un tocco di artista .