Waldspargel, auch Wildspargel, bzw. Preussischer Spargel oder Pyrenäen-Milchstern ist endlich, wie alle Jahre, auch bei uns wieder erhältlich. Bollis Kitchen hat ihn schon vor Wochen gekocht. Er kommt ja auch hauptsächlich aus Frankreich. Die Pflanze hat mit Spargel und wildem Grünspargel und auch mit Hopfensprossen nichts zu tun. Waldspargeln sind die Sprossen von Hyazinthengewächsen, je nach Quelle mal als giftig, mal als geniessbar bezeichnet. Bolli hats überlebt, ich habs in den Vorjahren überlebt und da die Sprossen bündelweise beim Gemüsehändler herumliegen, darf man den Genuss durchaus riskieren. Gesundheitlich beeinträchtigt wird allenfalls die Geldbörse. Schmecken tun sie sehr zart. Die Sauce bestimmt die Richtung.
Zutaten
Vorspeise für 2 Personen:
ein Bündel Waldspargel
1 kleine Schalotte, feinst gewürfelt
aus einer Bioorange:
ca. 50 ml frischer Orangensaft
ein paar Orangenzesten
ein paar kleingeschnittene Orangenfilets
1-2 cm Dijonsenf
Pfeffer, frisch gemahlen, Salz
4 Elf. Balsamico Bianco
2 Elf. glatte Petersilie, fein geschnitten
3 Elf. natives Olivenöl
Zubereitung
(1) Aus den flüssigen Zutaten der Sauce eine Vinaigrette rühren, würzen, Orangenzesten, -würfel und Schalotten zugeben und 30 Minuten ziehen lassen.
(2) Waldspargel waschen, 2mm der Enden abschneiden, im Dampfsieb etwa 5 Minuten garen.
(3) kalt abschrecken, abtropfen lassen, mit der Vinaigrette übergiessen.
[vorgefertigter Beitrag]
Also ich hab’s auch schon überlebt, wusste gar nicht, dass Wildspargel giftig sein soll.
Es sieht – wie immer – köstlich aus.
Die Kombination Spargel (auch wenn Wildspargel botanisch mit Spargel nichts zu tun hat) und Orange werde ich in der nächsten Saison auch mal ausprobieren.
Ein Waldspargelstrauß. Der macht sich doch inm der Vase fast besser. 😉
Sieht lecker aus wie immer bei dir und die Sauce klingt auch sehr interessant!
Ich habe auch gleich Hopfen gesehen und mich schon auf Abend gefreut … da werde ich das brauchen, wenn „wir“ mit wehenden Fahnen untergehen 😉
Schön und super lecker! Your dish looks fantastic!
Grüsse,
Rosa
Diese Art des wilden Spargels kenne ich noch gar nicht – vielleicht gibt es den im Süden auch nicht.
Dafür finde ich hier in meinen Oliventerrassen im März/April den echten wilden Spargel. Wenn ich ihn nicht schon roh im Weinberg verputzt habe, ist er nur ganz leicht angedünstet in Olivenöl und dann in ein Omelette verarbeitet schon fast eine Mahlzeit, sonst natürlich auch nur mit einer Vinaigrette serviert als Salat ganz köstlich:-)
Irgendwie wohnen wir an der falschen Ecke, bei uns gibt es sowas Hochinteressantes nicht 😦
Sieht toll aus!
Ganz schön mutig! Was Du alles auf Dich nimmst, um uns in der Pause mit Spannendem und Köstlichem zu versorgen (man beachte die Uhrzeit dieses Eintrags!). Ich bin gerührt.
Sehr spannend.ich muss auch gleich mal nachsehen, wie die denn blühen, denn hier im Garten wächst auch ein milchstern, ebenfalls eine Zwiebelblume. Übrigens hier oder auch in berlin noch nie gesehen. Aber da das Gewächs sogar preussisch heißt, könnte es mal bekannter gewesen sein in unseren Breiten. Ich schau mal.
Besten Dank für so interessante Kochlektüre.
mandy
Oh, wie toll. Diesen Wildspargel möchte ich schon seit langem einmal probieren – allein er ist hier nicht aufzutreiben.
Dein Waldspargel sieht lecker aus, obwohl ich bis heute noch nicht einmal wusste, dass es so etwas gibt! Ob ich den in Berlin auftreiben kann?
Es freut mich zu sehen, dass es Euch an nichts mangelt…Das Wetter ist vielleicht etwas betrübt, gelle?
Nun denn, noch gut 10 Tage, dann ist der Spuk wieder vorbei!
Toll, jetzt hab ich endlich mal ein super Rezept um Waldspargel zuzubereiten! Hab´s ausprobiert und finde das das ganz köstlich schmeckt. Wenn ich mal nicht an wilden Spargel rankomme, mach ich mir am liebsten Grün-weißen Spargelsalat mit Zuckerschoten und Alfalfa-Keimlingen. Es lebe der Spargel!
LG Sandra
Lieber Robert,
auch wenn die Freude über das gewonnene Spiel gestern sehr groß war, habe ich an dich gedacht, wie du in deinem Wohnort unter dieser EM leiden musst.
Wenn ich die Bilder sehe, dann kann man erahnen, was dir alles in diesen Tagen zugemutet wird.
Du hast mein volles Mitgefühl !
Habe ihn noch nicht probiert, aber farblich würde ich den kleinen Spargel dem großen Weißen vorziehen. Werde mich demnächst auf die Jagt begeben.
Was für ein hübsches Gemüse.
Ob es das bei uns gibt?
Wie zart schmecken sie nun? Nach Erbsenschoten, oder doch nach Spargel?
Bist du eigentlich schon da, oder doch noch nicht?
Sehr viel erfahre ich bei Dir, habe ich nicht gewusst dass sie giftig waren. Ich bin noch fit und gesund, zumindest glaube ich es, obwohl ich früher schon ziemlich viel davon gegessen habe.