
Meine Version der Chäschüechli. Auch nicht schlecht. Saftiger als Frau L. ihre, aber leicht quarkgrisselig und weniger formhaltig. Vergleichbar mit dem was man in Konditoreien kaufen kann. Punktsieg für Frau L. Der interne Kampf um die besseren Chäschüechli ist somit entschieden. Wäre ich ehrgeizig, würde ich die Rezepte kombinieren und den Käse in wenig Béchamel schmelzen und unter den Quark rühren. Aber man muss auch verlieren können und Frau L. ist in Gedanken sowieso nicht mehr bei Käseküchlein sondern Weihnachtsgebäck.
Hier gehts zu der Frau L. ihrem Konkurrenzrezept und da zum Familienrezept.
Zutaten
für ca. 12 Chäschüechli Durchmesser 6 cm, Hauptspeise für 4 Personen
für den geriebenen Teig:
200 g Weissmehl
100 g Butter
1/2 Tlf. Salz
ca. 1 dl Wasser
für die Füllung:
300 g Rahmquark
1 grosses Ei (68g)
250 g Käse, Emmentaler und Greyerzer zu gleichen Teilen
Muskatnuss, weisser Pfeffer
Salz, bzw. mein Gemüsesalz
1 Tlf. Maizena, angerührt in
2 Elf. Halbrahm
Zubereitung
für den Teig:
(1) Gesiebtes Mehl und das Salz in eine vorgekühlte Teigschüssel des Rührwerks geben. Kalte Butter in Flöckchen unter das Mehl mischen und mit dem K-Haken zunächst langsam, dann schnell zu einer krümeligen Masse verrühren. Dann soviel Wasser in kleinen Portionen unter Rühren zugeben, bis der Teig klumpt. Den Teig nicht lange kneten und quälen. Von Hand rasch zu einer Kugel formen, etwas flach drücken und in eine Folie eingewickelt zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. 1/2 Stunde vor Gebrauch herausnehmen.
(2) Teig zwischen Teighölzern 2 mm dick auswallen und 12 Rondellen von 10 cm ausstechen, diese in Muffinformen mit 6cm Vertiefungen auslegen, mit Eigelb bepinseln, stupfen und kalt stellen.
(3) Quark mit dem Ei und dem angerührten Maizena glatt rühren, den geriebenen Käse unterrühren und würzen.
(4) Ofen auf 220°C vorheizen (Unter-/Oberhitze, Schiene 2). Die gekühlten Teigböden kurz vor dem Backen zu 3/4 mit der Käsemasse befüllen und ca. 18 Minuten ausbacken.

Anmerkung
Wir haben die Böden entgegen der Angabe im Rezept vorher blind gebacken (20 min/180°C) und tiefgefroren. Aufgetaut und dann befüllt. Dazu gabs diesmal Spinat. Die Füllung war zu reichlich und hat für 18 Chüechli gereicht. Gut hatte ich noch gefrorene im Vorrat.
Optisch sprechen mich alle drei Varianten an – und da noch nicht nachgebacken, kann ich mich nur auf dein ehrliches Urteil verlassen, aber Kompliment dazu, dass du ein so gut ‚Verlierer‘ (zumindest deiner Meinung nach) bist! 🙂
Kommt Deine Gefriertruhe nicht auch immer mal wieder an ihre Grenzen?
was ist denn Rahmquark?
Gratulation an Frau L.
Ich bin gespannt auf das Weihnachtsgebäck, von dem ich hoffe, dass es ebenfalls verbloggt wird 🙂
I love Chäschüechli! Those look wonderful and extremely tasty!
Cheers,
Rosa
Ist es schlimm, wenn ich alle drei Käsekuchenversionen jetzt sofort probieren möchte?
Sie sehen alle gleich gut aus und da ich mir schon ein gerechtes Urteil bilden muss, geht das nur mit einem Testessen 😀 !
Vielleicht sollten sich unabhängige Tester (sprich meine Wenigkeit *g*) an die objektive Beurteilung der drei Varietäten machen und eine Testreihe starten 🙂
Die Wahl zwischen den 3 Varianten fällt schwer, wenn man noch keine Chäschüechli gegessen hat. Ich würde wohl trotzdem zuerst Frau L.’s Rezept ausprobieren, da mich das Innenleben am meisten anspricht. Also schon wieder etwas auf der Nachback-/kochliste – danke!
@Eva: ans Verlieren kann man sich gewöhnen.
@Nathalie: drum haben wir deren zwei :-), die aber meist auch voll sind.
@Bolli: der fette Bruder des Normalquarks, der seinerseits 3/4 bis 1/2 untergewichtige Sprösslinge hervorgebracht hat.
@Marcie: ist schon hier verbloggt , es kommen nur noch Nachträge.
@Rosa: wie sprichst Du die aus ?
@Sammelhamster: jetzt sind die vorgebackenen Böden alle und wieder Platz im Kühler für anderes.
@Anikó: Leider kann ich für die Wahl meiner Variante keine Förderbeiträge auszahlen 🙂
@Charlotte: in diesem Fall empfehle ich das Familienrezept (auch von Frau L.)
Diese interne Konkurrenz hat uns zu drei Variationen verholfen, also durchwegs gewinnbringend für deine Leser.
wo ist dein ehrgeiz geblieben 😉 ??? nee hast schon recht, die Frau des Hauses muss ja auch mal gewinnen. Ich ess alle Variante der Chüechli 😉 – das liegt nur am Käse!!!!
Für mich hören sich alle drei gut an. Testen würde ich dann aber als erstes das Familienrezept.
Der Ehrgeiz wird sich sicherlich durchsetzen. Wenn nicht dieses Jahr – dann wohl nächstes 😉
@kulinaria: „man muss nur warten können“, alte chinesische Spruchweisheit.
Sieht trotzdem sehr lecker aus, auch wenn lecker kein begriff für einen schweizer Koch bedeutet.