
Der zweite event in der kochtopf-serie food-o-grafie befasst sich mit den Objektiven, die wir für die food-fotographie benutzen. Bislang habe ich nur mit dem variablen Vielzweck-objektiv Zeiss Vario-Sonar DT 16-80mm fotografiert. Bei all der Koch- und Bloggerei blieb keine Zeit, um mich noch mit Technik zu befassen. Gut, dass es diesen event gibt, der zwingt mich dazu 🙂
Durch bewusste Wahl des Objektivs, durch Einstellen von Blende, Entfernung und Brennweite lassen sich interessante, bildgestaltende Effekte bezüglich der Schärfentiefe erzielen.
Eine Kamera kann nur eine Ebene scharf abbilden. Die Schärfentiefe ist der Bereich des Bildes vor und hinter der exakten Schärfeebene, der dem menschlichen Auge noch als „scharf“ erscheint. Folgende Faktoren führen zu einer Vergrösserung der Schärfentiefe:
- Auflösung: grössere Auflösung (bestimmt durch den Bildsensor).
- Brennweite: kürzere Brennweite.
- Aufnahmeabstand: grösserer Abstand.
- Blende: schliessen der Blende, bzw. grösserstellen der Blendenzahl.
(bei wiki zusammengescharrt und hier gekürzt zusammengefasst, damit ich das endlich begreife und hier nachschlagen kann)
Die folgenden Bilder wurden im Abstand von ca. 70 cm, mit einer Brennweite von 50 cm mit einem für meine Lichtquelle passenden Weissabgleich (Fluoreszenzröhre/-2) aufgenommen. Autofokus, spot, fokussiert auf Gewürzflasche mit Szechuanpfeffer.
Bild 1: automatisch: Verschlusszeit: 1/80 Blende f4.5. Resultat: Ab Muskatblüten wird das Bild unscharf.

Bild 2: mit Blendenprioritätsmodus manuell aufgenommen, Blendenzahl f10, Verschlusszeit automatisch: 1/20: Resultat: Schärfentiefe ist erheblich grösser als im ersten Bild.

Neben dem Standardobjektiv besitze ich noch ein Sony Tele-Makroobjektiv mit Autofokus, 100mm Brennweite, das ich aber für foodfotografie noch nicht benützt habe. Die durch das Fotografieren erzwungene Kochhektik lässt keine geruhsamen Objektivwechsel zu. Am ruhenden Objekt sieht das dann so aus Bild 3:

link zum ersten Beitrag:
Aufschlussreiche Bilder. Ich versuch es mal nachzustellen, und schau was bei mir rauskommt. Ich bin leider nicht so genau, deshalb muss ich mich an die Nase fassen und die getesteten Einstellungen aufschreiben. 😉
Und Danke für das „Zusammenscharren“ der Infos, für mich ist das Fotografie immer noch etwas ein Buch mit sieben Siegeln. 😉
Apropos einstellungen aufschreiben: Bildüberschrift 2 trägt falsche blendenzahl und verschlusszeit (nämlich die von Bild 1). Bitte korrigieren um die geschätzte leserschafft nicht unnötig zu verwirren. Diese nachricht danach verbrennen oder aufessen.
Ein toller Bericht und wie beim Profifotografen. Diese Vergleichsfotos finde ich überaus interessant und auch sehr hilfreich für künftige Aufnahmen. Ich komme allerdings bei der Beschreibung von Bild 2 und der dazugehörigen Unterschrift etwas ins Schleudern. Vielleicht sollte ich mich wieder einmal mehr mit meiner Kamera (analoge Spiegelreflex, Canon EOS 100) beschäftigen.
Auch von mir ein Danke für die Zusammenfassung.
Interessant! Your pictures are always beautiful!
Cheers,
Rosa
ich verstehe nur Bahnhof….
Kocht lieber, als über die Technik zu schreiben, sage ich, als Nicht-Technikfreak!
@Zorra: sonst schreibe ich nie was auf, steht ja alles im meta-file, wie ich eben gefunden habe.
@groefaz: falsche Bildüberschrift korrigiert. Im metafile überprüft. Kommentare esse ich nicht. Danke für den Hinweis.
@Charlotte: Bildüberschrift richtiggestellt. Entschuldigung für die angerichtete Verwirrung. Ich stolpere immer wieder über copy/paste.
@Rosa: Danke
@Bolli: Da hab ich so eine Kiste, die allerhand kann, und ich verstehe sie nicht richtig zu bedienen. Dafür ist der event doch da. Keine Angst, wir verhungern deswegen nicht: es gibt Hackfleisch mit Hörnli.
@lamiacucina: danke, mein Tag ist gerettet -:). Ich hatte schon Bedenken, daß in meinem Oberstübchen etwas nicht mehr stimmt.
Schöner und informativer Bericht. Das Event würde wohl eher den Herrn des Hauses interessieren. Ich bin mit relativ einfachen, schnellen Bildern mit meiner kleinen Kodak CX7430 zufrieden.
Und ich möchte mein Essen warm essen, beim gestaltenden Aspekt des Bloggens bin ich noch nicht so angekommen, dafür fehlt momentan auch leider die Zeit.
Einen schönen ersten Adventssonntag und Grüße
Wo stehen denn die Gewürzbewahrungsstätten drauf? Stoff oder Papier? Oder sollte es ungeahnte Erweiterungen der Küche geben?
TJA. Da kann ich nicht mitreden. Hab‘ so ’ne kleine Digi-Cam, und bin froh, dass ich weiß, wie der „Zoom“ funktioniert. Ein wenig neidisch bin ich aber trotzdem…..;-)
Gut, dass ich kein Food-Blogger bin – dadurch kann ich knipsen, wann und wo und wie ich will … mit meinem kleinen Digitalspielzeug. 😉
Interessant sind die unterschiedlichen Bilder. Ich habe zwar nur eine Compact-Digi, aber ich sollte mir doch mal die Gebrauchsanweisung anschauen. Vielleicht geht da auch was…
Herr Professor cameracucina, das ist sehr interessant. Ich lese das ausgesprochen gerne, aber leider ist das nichts für ungeduldiges Entenpack. Stativ, Farbkarton, rausgeputzte gleichaussehnde girls ist nichts für huschiwuschi Kreativchaosenten.
Tolle Bilder!
Verwendest du auch Macisblüte? Die ist mir letztens untergekommen und ich weiß nicht wohin damit.
Also – deine Spice Girls, klasse und soooo ordentlich! Respekt! – Danke desweiteren für deine aufschlußreichen Infos und die tollen Bilder….wir sind immer am Üben und noch nicht viel weiter gekommen – zu gerne hätte ich auch diese gewisse Unschärfe im Hintergrund (bisher schaffen wir die Unschärfe nur im Vordergrund …:-)
@Charlotte: wer unsre Guetzli nachbacken kann, bei dem stimmt noch alles 🙂
@Petra: Danke für die Grüsse, meine spice-girls waren geuldig und vor allem willig 🙂
@kulinaria: auf dunklem Fotokarton, das wird in dieser Serie sicher noch thematisiert werden.
@peppinella: musst Du nicht sein, wir wissen wie unbeschwert Du kochst, das ist mehr wert als die ganze Fotokünstelei.
@the rufus: solange die Girls lächeln !
@Sivie: ich hab ja auch eine solche, da kann man ziemlich viel machen.
@entegut: Macisblüte überall wo Muskat, einfach feiner.
@Eva: Distanzmessung auf dem vordersten, scharf abzubildenden Objekt auslösen, weiterhin halb-niedergedrückt den Bildausschnitt auf den gewünschten Ausschnitt richten und abdrücken.
Oops, das klingt ja interessant… Vielleicht sollte ich auch mal die Bedienungsanleitung studieren – aber mir geht’s wie Bolli, in der Zeit koche oder esse ich lieber was. 😉
Ob ich diese Musterreihe mit meiner Digi auch schaffen würde? Ich glaub, da muss ich auch mal wieder die Gebrauchsanweisung studieren.
boah… kann ich bei dir einen foto-kurs besuchen??? muss ich mir mal alles genauer durchlesen. tolle fotos!!!
darf ich mich nysa gleich anschließen – ein Kurs mit mehreren Teilnehmern lohnt sich doch eher ?! 🙂
Du hast natürlich ein Objektiv der besseren Klasse zu Deiner Kamera gekauft, das bringt zusätzliche Qualität. Die Optik bringt in den meisten Fällen mehr als die Kamera.
Ich bin gerade daran, mir eine neue Kamera zu beschaffen, da die mir in VN abhanden gekommene durch die kleine Lumix nicht ersetzt ist. Für die Food-Fotos nehme ich der Handlichkeit halber oft, jetzt gezwungenermassen ausschliesslich 😉 , die kleine.
Professionell. Da wundert es mich nicht mehr das als Endergebniss solch wunderbare Bilder herauskommen.
Ich hab mich immer schon gewundert, wie Du Deine fertig gekochten Gerichte ins Studio schleppst, um diese horizontlosen Fotos zu produzieren, die sie von allen anderen der Food-Blogger unterscheiden. Aber Du hast Deine Leinwand (Fotokarton?) direkt in der Küche, wie ich sehe, oder? Ist das eine Dauereinrichtung?
@Barbara:
@lavaterra:
das Lesen der Gebrauchsanleitung ist leider immer noch die grösste Hürde. Am besten nimmt man sich ein Kapitel vor, und versucht schrittweise, den Einfluss von 2-3 Einstellungen nachzuvollziehen.
@nysa:
@Eva:
wenn jemand von Euch kocht 🙂
@Houdini:
@Kochsinn:
bis vor 2 Monaten hab ich auch nur die kleine Kompaktkamera gehabt, damit kann man nicht alles, aber viel machen.
@Wolf: ja verschiedenfarbige Fotokartons die ich halb an die Wand angelehnt und am Küchenpapierhalter befestigt, halb auf die Tischfläche gelegt, hinlege. Da das Licht von der Küchenleuchte von oben kommt, ergibt das einen schönen Schattenverlauf: einziges Problem, der Tisch ist gleichzeitig Küchenarbeitsfläche, da heisst es ordentlich aufräumen.
Also doch keine Dauereinrichtung. Man bräuchte einfach mehr Platz in der Küche 🙂
Sehr interessant! Ich bin ein großer Fan von Fotos. Und die Fotos auf diesem Blog haben mich schon für meine Fotos inspiriert. Vielen Dank für diesen Eintrag!
Es geht mir wie vielen anderen: Es ist manchmal schwer, den diversen Essern (mich eingeschlossen) den Teller vorzuenthalten oder gar zu entreißen, um das Essen zu fotografieren. Zumal die vornehm fotogenen Portionen als Füllung für hohle Zähne gewertet werden (sagt der Gatte mit den diversen Zahnlücken). Professioneller wäre man sicher hiermit http://www.pearl.de/a-PE3415-1123.shtml?query=Foto und dann noch eine schicke Kamera dazu … ich persönlich bin froh, dass ich bei meiner die Unschärfe in die Tiefe hinbekomme und dass ich schon jahre-, nein, jahrzehntelang mit Photoshop arbeite. 😉
@Bäcker Süpke: welche Ehre für mich, der berühmteste Bäcker im Netz auf meinem Blog. Bin ganz aufgeregt. Ich weiss nicht, was die food-o-grafie-serie noch bringen wird, aber bis zum Schluss hoffe ich, meinen Apparat besser kennenzulernen. Wenn es nur etwas entsprechendes zum Backen gäbe 🙂
Super gemacht!
Ich stehe ja auf große Blenden (nicht auf große Blender… ;)).
Die Technik beherrsche ich ja, aber brennend interessiert mich doch, worauf die ‚Spice Girls‘ stehen bzw. wovor.
Hast du eine Pappe verwendet?
Da ich ja meine Wohnung auch immer zu einem Behilfsstudio umfunktioniere(n) muss, bin ich immer an Tipps & Tricks interessiert. Deine Lösung war jedenfalls gut.
Ach, ich hab‘ gerade gelesen, wie du’s gemacht hast. Dachte ich mir schon.
Probier mal weiß aus. Kommt auch immer gut.