Spinat-Champignons-Gratin

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Ein perfektes Spiegelei mit frischem Blattspinat, gesehen bei Nathalie in ihrer Cucina Casalinga, hat mich kürzlich zum Nachkochen verführt. Da das Nachkochen der einfachsten Gerichte zum Schwierigsten gehört, was die Küche einem gestressten Freizeitkoch auferlegt, kann so etwas leicht schiefgehen. Bei Spiegelei mit Spinat ist jede/r Experte und wird die kleinsten Mängel registrieren 🙂 Darum habe ich mich feige um direktes Nachkochen gedrückt, habe das Spinatrezept zu einem Spinat-Champignons-Gratin und das Spiegelei zu einem pochierten Ei verwedelt. Und wegen der Champignons wurde es gleich mein Beitrag für den Gartenkoch-event Champignons des Gaertnerblogs.

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Das Gericht habe ich ein paar Tage zuvor ohne Béchamel zubereitet: war mir etwas zu krautig. Sahne oder noch besser Sauce Hollandaise zum Spinat kam im Moment Kalorienbedingt nicht in Frage, also bin ich auf Béchamel ausgewichen, um eine leichte Cremigkeit in das Gemüse zu bekommen.

Zutaten
500 g Tiefkühlspinat, aufgetaut (8 Würfel)
250 g weisse Champignons
2 dl Béchamelsauce
1 Schalotte
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer, Muskatnuss, wenig Cayennepfeffer
3 Elf. Olivenöl
Butterflöckchen
3-4 Elf. selbstgemachte Brotbrösel

3 frische Eier
1 dl Weissweinessig
Salz, Paprikapulver

Pilz an Béchamel
Pilz an Béchamel
Gratin ungratiniert
Gratin ungratiniert

Zubereitung
für den Gratin:
(1) Béchamel anrühren. Rezept siehe hier: Ich habe einen Drittel der Milch durch Weisswein ersetzt, was ihr etwas zusätzliche Würze gibt.
(2) Champignons mit einem feuchten Küchenpapier putzen und auf dem Eierschneider in Lamellen schneiden.
(3) Champignons in Olivenöl anbraten, danach Schalotte und Knoblauch zugeben und mitdünsten, die Béchamel zugeben und gut mischen, zuletzt den aufgetauten Spinat etwas auspressen, 3-4 mal durchschneiden und unter die Champignons zetteln und alles gut vermischen. Nachwürzen.
(4) Das ganze in eine gebutterte, flache, feuerfeste Form geben, mit selbstgemachten Brotbröseln überstreuen und ein paar Butterflöckchen darauf verteilen.
(5) 20 Minuten im vorgeheizten Ofen (U/O- hitze, mittlere Schiene) bei 220°C gratinieren.

für die pochierten Eier:
(6) Indessen einen Topf mit 1 L Wasser und 1 dl Weissweinessig knapp zum Sieden erhitzen. Jedes Ei nach dem öffnen in eine flache Kaffeetasse gleiten lassen (ohne das Eigelb zu verletzen) und aus der Kaffeetasse vorsichtig in das ruhige, heisse Wasser gleiten lassen. Das Ei nach einigen Sekunden mit Hilfe zweier flacher Löffel vorsichtig drehen, um das Eigelb in der Mitte zu halten und abwirbelndes Eiweiss zusammenzuhalten. Nach 5 Minuten ziehen (nicht sieden) herausnehmen und bis zum Verbrauch in 50°C heissem Wasser legen.
(7) Wenn der Gratin aus dem Ofen kommt, drei Dellen reindrücken und die pochierten Eier reinlegen. Mit wenig Paprikapulver und Salz bestreuen.

Eier pochiert in Essigwasser
Eier pochiert in Essigwasser
Gratin fertig
Gratin fertig

Anmerkung
pochierte Eier, hergestellt in einer Frischhaltefolie beschreibt u.a. foolforfood
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29 Kommentare zu „Spinat-Champignons-Gratin“

  1. Das pochierte Ei ist sehr gut gelungen, das Foto perfekt gestylt, super ausgeleuchtet
    und bestimmt hat es auch geschmeckt.

  2. *staun* Ich hab jetzt schon einen Riesenhunger!!! Und dieses Spiegelei würde ich NIEmals SO wunderschön hinkriegen… *sniff*
    Danke für diesen unvergleichlichen Augenschmaus!!! 🙂

  3. @Rosa:

    @Nathalie:
    @Eva:
    kürzlich wollte ich ein Spiegelei schnell anbraten, mit aufgesetztem Deckel, ehrlich 🙂

    @Ursula: ist ja bei den vielen Nebenbedingungen der foofbloggerei nicht selbstverständlich, dass es auch noch schmeckt 🙂

    @Bolli: mit viel Gefühl…

    @sammelhamster: alter Marketingtrick, wenns misslingt, wird es als Rührei verkauft 🙂

    @Stefan: als Frühstückseier mit einer Vinaigrette köstlich.

    @Kirsten: ist ja bald wieder Ostern 🙂

    @Elisabeth: das wäre auch ein schwieriges Unterfangen, weil es keines ist 🙂

  4. Perfekt! So pochierte Eier sehen schon lustig aus. Jetzt hab ich direkt schon Lust darauf, obwohl ich gerade erst gefrühstückt habe. Das mit dem Eierschneider funktioniert bei mir nie richtig. Wahrscheinlich war meiner zu billig.

  5. Mmmmh – sieht das gut aus!

    Da ich momentan auf dem „Spinat-Trip“ bin, wird das sofort in den Speiseplan aufgenommen 🙂

  6. Was? Jeder isst bei euch drei Eier? Das wäre mir zu viel. Ein Ei und drei Butterkartoffeln, bitte! 🙂

    Mir wäre der Spinat ohne Sauce auch zu krautig. Ob die Bechamel kalorienarmer ist, als ein Schuss Schlago, oder Crème fraîche weiß ich jetzt nicht.

    Njamm! Gutes Entenessen!

  7. Wo nur soll ich frischen Spinat bekommen, um diese Köstlichkeit nachzukochen? Da hätte ich jetzt auch richtig Lust drauf!

  8. ja, ja, mein lieber…fishing-for-compliments nennt man das….er kann kein spiegelei…..das hört sich an, wie ein märchen aus 1000+1nacht….;-))

  9. sehr fein, wird für Gründonnerstag vorschattiert,
    aber Champignons mit Eierschneider…mit meinem funzt das nicht und im Färnsehn auch ned….mehrfach gesehen und auch selber vergeblich probiert. Ich nehme meist den „Trüffel“hobel, mangels selbiger würde er sonst nie benutzt werden. So, und jetzt weiß ich was ich mir heute abend koche! Danke, Robert.

  10. Hab noch nie pochierte Eier gegessen, hmpf 😦 Sollte es wohl endlich mal wagen und selbst machen 🙂 Der Spinat sieht schick grün aus, wenigstens ein wenig grün aufm Teller, wo doch schon kein Frühling draußen in Sicht ist …

  11. @Poulette: mit meinem Eierschneider (ostmark) gehts ganz gut. Nur für schön zu bratende Champignons schneide ich sie von Hand.

    @Hanne: Spinattrip, da war ich noch nie, isst man da gut ?

    @nina: das hätte ich früher nicht unterschrieben.

    @entegut: 3 Eier für Beide. 2 für mich, 1 für Frau L., entsprechend Lebendgewicht, ….ungefähr. Ich glaube fest daran, dass meine Béchamel leichter ist, zerstöre mir nicht meinen Glauben 🙂

    @multikulinaria: eher Taktik 🙂

    @rike: aus dem Tiefkühler.

    @peppinella: ich hab mein letztes „Spiegelei“ fotografiert und werde es verbloggen, wenn es unbedingt sein muss.

    @elettra: der Drahtrahmen muss kräftig und schnell nach unten gedrückt werden.

    @Cascabel: eiseidank 🙂

    @Anikó: zu Ostern werde ich ein schönes machen, mit gutem Sösschen.

  12. da kommt man abends heim und guckt un-
    schuldig in lamiacucinas blog und würd‘ am liebsten die kleine monitordurchreiche erfin-
    den: frisch aus der basler küche direkt auf
    den tisch 😉

  13. @ lamiacucina: Das Rezept vorher bekannt zu geben, geht nicht, oder? Wäre toll! Könnte es dann auch für die Familie machen. Was besonderes kochen, wenn mal wieder beide Neunköpfigen Raupen (sprich Zwerg und ich) in der Heimat sind *g*

  14. @Sivie: mit etwas Übung nicht so schwer.

    @ellis.illus: Du kommst heim und guckst erst ins Internet. Das ist nicht gut 🙂

    @Anikó: das Rezept ist bereits in Deiner email.

    @Jutta: das reimt sich ja fast!

    @Elisabeth: dafür gelingt Dir Sachertorte. Freue Dich an dem was Dir gelingt 🙂

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