Anhäufung von Frühlingsbittersalaten im Kühlschrank: Cicorino rosso Verona und Radicchio tardivo di Treviso. Dazu waren gerade frische Malfatti aus den Teigresten der extradünnen Ravioli zu verbrauchen. Schnell daraus eine pastasauce gekocht, bevor mir Frau L. alles in ihre Salate schnetzelt. Farblich wollte ich das Rotviolett mit etwas Rotwein aufpeppen, das liess sich der Radicchio aber nicht gefallen und verfärbte sich Altrosa. Danebengelungen. Aber Radicchio passt trotzdem einfach gut zu Gorgonzola. Nächstesmal werde ich Cicorino verde und Weisswein nehmen, dann kriegt das Ganze vielleicht einen frischeren, frühlingshafteren Anstrich.
Zutaten
200 g Pasta corta: z.B. Orecchiette. Ich nahm meine frischen Malfatti.
2 Elf. Olivenöl
1 Schalotte, feingehackt
200 g roter Radicchio tardivo di Trevisano, oder für Bitterverächter der runde Cicorino rosso
50 ml Rotwein
60 g Gorgonzola oder Rocquefort, zerbröselt
1 dl Halbrahm (25% Fett)
Salz und Pfeffer
Sbrinz oder Parmesan zum darüberreiben
Zubereitung
(1) Radicchio putzen, waschen, die Blätter oder Köpfchen in ca. 5 mm breite Streifen schneiden. Beim tardivo kann der Wurzelansatz, soweit brauchbar, in feinste Würfelchen geschnitten mit verwendet werden.
(2) In einer Pfanne die gehackten Schalotten leicht andünsten, ohne Farbe nehmen zu lassen, den Radicchio hinzugeben, etwa 5 Minuten weiterdünsten, ablöschen mit dem Rotwein. Weitgehend einkochen lassen, Rahm und zerbröselten Gorgonzola zugeben und bei sanfter Hitze schmelzen lassen. Mit Pfeffer und allenfalls Salz nachwürzen.
(3) Pasta in Salzwasser al dente kochen, abgiessen und mit der Sauce mischen.
Weitere Rezepte mit Radicchio und Gorgonzola:
A wonderful pasta dish! Great sauce!
Grüsse,
Rosa
„Cicoria verde Grumolo“???..Was es bei euch nicht alles für Salatsorten gibt?!
Leichtes, schnell gemachtes Pastagericht…genau das richtige für diese Tage!
Und da ist sicher kein Fleisch drin??
Sieht irgendwie nach Hackfleischsauce aus 😉 …
hhmmm, na ja, alles ein bischen dunkel, hat sicher gut geschmeckt, aber ist nicht so für’s Auge.
Entwder hättest Du das Gemüse blanchieren sollen, oder erst am En de roh runterrühren.
Rosa Essen ist doch auch mal was. Ging mir so mit einem Rotwein-Risotto, sehr lecker, aber total unansehlich.
Freitag ist Fasttag, da könnte sFrauli das probieren – sieht toll aus und ich trinke den restlichen Wein 😉
Sehr fein, auch wenn es etwas matschig aussieht. Macht aber nix, finde ich. Denn es wird bestimmt richtig gut geschmeckt haben!
Die Malfatti sehen aber perfekt aus, überhaupt nicht malfatti. 😉
Wie tröstlich, dass es dem großen Meister auch nicht gelingt, das Rot im Radicchio beim Kochen zu erhalten. Ich arbeite auch noch daran. Aber vielleicht hat Bolli recht, dass es nur mit Blanchieren geht. Muß ich ausprobieren.
Sieht fast so aus, als wenn ich Blauschimmelkäse nie mögen werde. Aber mit Talegio wird es auch gut schmecken. Warmen Radicchio hab ich noch nie gegessen, bin gespannt.
… und ich hätte gestern doch den Radicchio auf dem Markt kaufen sollen. Gorgonzola wohnt eh noch in meinem Kühlschrank.
Nun ja. Immerhin habe ich cima di rapa mitgenommen und gleich verkocht.
Aber danebengeschmeckt hat es sicherlich nicht.
Auf diese Kombi muss man erst mal kommen. Toll!
Aus Cicoria verde läßt sich auch eine einfache, aber treffliche Vorspeise erzeugen: In einer Pfanne lasse ich in wenig Öl Pancetta, Schweinebacke oder sonsten Speck aus, nicht ohne eine Knoblauchzehe und ein Stück Peperonico beigefügt zu haben. Dahinein kommen dann die gesäuberten cicorien und rollen kurz durchs heiße Fett ,bis ich mit Balsamicoessig ablösche. Der somit entstehende Salat ist lauwarm, schön bitter-süß-sauer, herzhaft durch den Speck und passt gut zu einem Stück Brot und einem eher rustikal angelgten Rotwein( Barbera vielleicht). Für meine vegetarische Schwester würd ich den Speck weglassen und auf den Salat etwas Gorgonzola geben.
@rosa: pasta weekly.
@Eva: die Grumolo-Rosetten geben wunderbare Salate.
@sammelhamster: Hackfleisch sieht bei mir nie grau-bleich aus 🙂
@Bolli: Cico rosso verliert die Farbe leicht. Blanchieren hilft bei Chlorophyll. Besser wäre, erst am Schluss zugeben.
@rike: Rot und Sahne wird immer Altrosa.
@the rufus: bei solchen Fasttagen mache ich gerne mit.
@nina: gekochter Salat ist nicht mehr knackig 🙂
@zorra: mit dem Pizzarad sind die blitzschnell ausgeradelt.
@Buchfink: da warte ich gespannt aufs Resultat.
@Poulette: ein reifer Taleggio geht sicher auch gut dazu.
@kochschlampe: oh cima di rapa, da hab ich noch ein neues Rezept. mit Gewürzen.
@multikulinaria: das ist fast ein Klassikaner 🙂
@duni: der Cico verde ist etwas weniger haltbar als der rosso und wandert bei uns immer zuerst in Salat. Weswegen ich ihn noch nie angebraten habe. Danke. Den Tipp werd ich mir merken.
Super-Timing! Gerade wenn ich mich nicht traue meinen Radicchio ins Risotto zu kippen kommt der Herr L. und präsentiert eine Pastasoße. 🙂
Bisher kam mir das rote Ungetüm immer nur als Schnipsel in bunten Salaten unter, danke für die Mutmachung! 😉
@Evi: zu Risotto passt der gut, auch ungeröstet Risotto al Radicchio
Oh, das klingt auch gut. Leider habe ich „nur“ einen Gasofen, da ist mit grillen nicht wirklich. Aber auch mit unkaramellisiertem Radicchio könnt ich das Risotto heute direkt nochmal kochen. 😉
Ganz nach meinem Geschmack, aber leider ganz und gar nicht nach dem Geschmack von Herrn C.
Radicchio und Gorgonzola stehen auf seiner ‚Mag-Ich-Nicht-Liste‘ ganz weit oben.
Das Rezept ist trotzdem notiert und wird für eine besondere Gelegenheit aufbewahrt.