Aus der Spitalkantine: Rindsgeschnetzeltes Mercedes

Rindsgeschnetzeltes Mercedes 0_2009 07 25_1641

Nach wie vor, wenn wir nicht gerade Ferien machen, begleite ich Frau L. zweimal die Woche in die REHA. Da diese zeitlich meist kurz vor Mittag stattfindet, essen wir der Einfachheit halber gleich in der Personalkantine des Unispitals Basel. Mal etwas besser, mal etwas weniger gut, preisgünstig und immer reichlich. Immerhin wurde die Kantine soeben für den Best of Swiss Gastro Award in der Kategorie Business & Care nominiert. Zu den besseren Gerichten gehörte jenes mit dem klangvollen Namen Mercedes: Rindsgeschnetzeltes, Aubergine, Tomaten, Champignons und Bier. Und weil das schnell zubereitet ist, habe ich das kürzlich gleich mal nachgekocht. Hausmannskost, schnell und gut und harmonisch.

Zutaten
240 g Rindshuft in kurze 1 cm Streifen geschnitten
30 Minuten mariniert in 1 Elf. Cognac, 1 Elf. Sojasauce Kikkoman, 1 Elf. Maizena
250 g Auberginen, in 1 cm Streifen geschnitten
Olivenöl extra
150 g Cherrytomätchen
1 Elf. Tomatenpüree
15 g Champignons lyophilisiert (gefriergetrocknet)
1 dl Bier (amber)
0.8 dl Kalbsfond konzentriert
Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette,

Zubereitung
(1) Fleisch in 1cm dicke, 2cm lange Streifchen schneiden und während 30 Minuten in die Marinade einlegen.
(2) Champignons in wenig Wasser rehydratisieren.
(3) Ofen mit 3 Esstellern auf 70°C vorheizen.
(4) Auberginen in Streifen schneiden, Cherrytomätchen halbieren, Strunk entfernen. Auberginen in einer nicht beschichteten Pfanne in wenig Olivenöl 5-10 Minuten goldbraun anbraten. Am Schluss Tomatenpüree kurz mitrösten, Tomätchen zugeben und mit dem Kalbsfond und der Hälfte des Bieres ablöschen.  Etwas einkochen. Am Schluss die abgetropften Pilze zugeben. Beiseitestellen.
(5) Das marinierte Fleisch auf einem Sieb abtropfen lassen. Eine unbeschichtete Pfanne heiss werden lassen, wenig Olivenöl zugeben und darin das Fleisch gut 2 Minuten unter ein-, zweimaligem Wenden anbraten. Fleisch herausnehmen und auf dem dritten Teller im Ofen warmstellen, bedeckt mit Alufolie.
(6) Pfanne mit Küchenpapier entfetten und den Bratsatz mit dem restlichen Bier auflösen, das Auberginengemüse zugeben und das ganze heiss werden lassen. Bei Bedarf 1 Elf. Maizena dunkel Saucenbinder hinzugeben und nochmals etwas einkochen lassen. Vom Feuer ziehen und das Fleisch unterrühren. Servieren mit Besucherreis.

Zum Schluss noch eine Auswahl, was wir in den letzten Wochen in der Personalkantine alles gegessen haben:

Spitalkantine 1_2009 07 23_1648
Rindsgeschnetzeltes, Reis, Broccoli
Spitalkantine 2_2009 06 23_1405
Cordon bleu, Pommes, Gemüse
Spitalkantine 3_2009 06 30_1400
Rindsgulasch, Nudeln, Blumkohl
Spitalkantine 4_2009 07 07_1373
Getreideburger, Safransauce, Zucchetti
Spitalkantine 5_2009 07 14_1518
Rindshacksteak, Chinakohl, Kapü
Spitalkantine 6_2009 07 30_1821
Bratwurst, Rösti, Rosenkohl

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24 Kommentare zu „Aus der Spitalkantine: Rindsgeschnetzeltes Mercedes“

  1. Schöne Hausmannskost; Auberginen im Rindsgulasch kenne ich allerdings auch nicht.
    Für eine Personalkantine finde ich das Angebot an Gerichten wirklich gut.
    @mipi: fleischlastig sind die Kantinenessen wohl auch deshalb, weil die meisten Menschen einfach „Fleischesser“ sind bzw. sich diese Speisen gut vorbereiten lassen und weniger Aufwand bedeuten. – Im Link ist erwähnt, daß man auf andere Speisen (z. B. Fisch) ausweichen kann – und das finde ich gut.

  2. Keine schlechte Kantine! Ich hoffe nur und drücke Frau L. die Daumen, dass die Therapie auch viel bringt! Weiter gute Besserung!!

  3. Schaut doch ganz gut aus. Gibt es immer auch ein vegetarisches Gericht? Geschmortes Rindfleisch mit Auberginen kenne ich aus Griechenland unf mag ich sehr gerne. Das hätte ich in der Kantine sicher auch probiert.

  4. Für ein Kantinenessen sieht das alles sehr ansprechend aus….wobei es für mich auch viel zu viel Fleisch wäre!

    Schön, dass man trotz Urlaub bei dir was zu lesen bekommt und kommentieren kann! 🙂

  5. Tatsächlich für eine Personalkantine schon ganz beachtlich. Da habe ich schon viele gesehen, bei denen eigentlich über der Essensausgabe das Schild Verzehr auf eigene Gefahr hätte hängen müssen 😉

    Weiterhin gute Gesundung für Frau L. 🙂

  6. So langsam kommt bei mir auch wieder die Lust auf Schmorgerichte, die kühlen Morgen machen es, es wird Herbst 😉 Solche Getreideburger kenne ich auch aus diversen Mensen *g* Wahlweise auch aus Blumenkohl …

  7. sieht alles Lecker aus !
    mit solch einer Kantinenküche sollte der Gewinn des Awards doch absolut möglich sein 🙂

  8. Sommerlich leichte Kost. 😉 Sieht aber wirklich gut aus. Da würde ich sicher auch jeden Tag ein Essen für mich finden. Gell, das Personal ist schwer übergewichtig? Ich bin echt froh, dass ich keine Kantine habe, die mir jeden Tag ein anständiges Mittagsessen bietet.

  9. In das Hospital würde ich auch gehen – tolles Kantinenessen – Respekt – habe ich noch niergends gesehen.
    Gute Besserung an Frau L.

  10. Wie lustig ich wohne seit langem nicht mehr in Basel, aber erinnere mich gut an das leckere Essen in der Kantine wo ich als Kind einmal pro Woche mit meiner Mutter, die dort arbeitete, zu Mittag essen durfte. Als Dessert durfte ich immer eine Rumkugel essen, und irgendwie sind alle Rumkugeln die ich seitdem probiert habe nicht ganz so gut.

  11. Hackbraten gibt’s sicher auch ab und an in dieser Kantine. Die Zutaten zum Mercedes klingen gut, nur habe ich mit Auberginen etwas meine Mühe, sie werden mir gerne pflüttrig, pampig.

  12. Meine Güte, sind das Portionen! Das sieht alles gut aus. Kriege gerade Hunger auf den Mercedes. Darf man das rechts unten noch eine Rösti nennen? Hab neulich einen Bericht über die Herstellung von Rösti gesehen. Das war eine Wissenschaft für sich und ich hatte das Gefühl, dass die Schweizer da keinen Spaß verstehen.

  13. @mipi: es gibt täglich eine Vegi-Alternative, aber die interessiert mich weniger, da ich zuhause eh meistens vegetarisch koche.

    @entegut: in der Personalkantine hb ich bislang noch keinen Wein entdeckt.

    the rufus: Salsa Romeo vielleicht ?

    @Erich: pflüttrig gehört zu diesem Gericht.

    @Poulette: ich staune auch, was das Personal aufgetürmt bekommt, ich verlange immer eine kleine Portion wie auf den Bildern 🙂

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