
Das Städtchen Erlach liegt am Südfuss des Bielersees. Wir haben es erstmals besucht. Die ältesten Teile der Ortschaft liegen auf einem Felssporn, von dem man weit ins Land hinaus sehen kann. Der zumeist jüngere Teil der Ortschaft schmiegt sich an die obere Altstadt an bis an das Ufer des Bielersees.
Etwa um 1100 erwarben die Grafen “von Fenis” den Ort und fingen an, in zu befestigen. Burkhart von Fenis baute zu Beginn des 12. Jahrhunderts die Burg. Der Ort war ein wichtiger Stützpunkt der Grafen von Neuenburg. 1274 erhielt Erlach das Stadtrecht durch den Grafen Rudolph von Neuenburg. Im Auftrag der Neuenburger walteten hier Mitglieder der Familie Erlach als Kastlane, um das 13. Jhdt. wurden die Erlachs Burger von Bern und stiegen im Lauf der Jahrhunderte zu einer der bedeutendsten Familien des alten Bern auf. Bis 1798 stellten sie insgesamt sieben Schultheissen. Die Familie besass umfangreiche Ländereien und zahlreiche Liegenschaften im Kanton Bern. Das Schloss Hindelbank (erbaut von Hieronymus von Erlach) haben wir bereits kennengelernt. Einzelne Nachfahren aus einem Zweig der Familie etablierten sich zunächst im Dienste Sachsen-Anhalts, dann in jenem Preussens, und heirateten in dortige Adelsfamilien hinein. Andere Erlachs machten Karriere in Diensten des französischen Königs (Regiment von Erlach).
Bevor man in die obere Altstadt gelangt, muss man den steilen Schlossberg erklimmen.
ein paar Impressionen aus der oberen Altstadt:






Ab dem 1474 fiel Erlach an Bern und das Schloss wurde fortan Sitz der bernischen Landvögte. Ab 1874 war das Schloss ein staatliches Erziehungsheim und ist heute ein Schulheim.
Ein reizendes Kleinstädtchen. In der untern Altstadt liegt die Ulrich-Kirche, ein um die Jahrtausendwende entstandener Sakralbau, der unter dem Patrozinium des Ulrich von Augsburg (890–973) erstellt wurde. Das habe ich aber erst zuhause beim recherchieren gemerkt 🙂
Quellen: wiki und Historisches Lexikon der Schweiz



Ja, so ein Schlößchen wäre schon was Feines, aber nicht als Erziehungs-/Schulheim, sonder als Refugium 2.0 …
Oha, wieder was neu bei deinem Layout.
Wunderschön gepflastert, die Altstadt und die Aussicht scheint atemberaubend zu sein. Wie muss das erst bei schönem Wetter und klarer Sicht aussehen!
Es scheint, der fruchtbare Boden und die günstige Lage für den Weinbau seien gute Gründe gewesen, hier ein Schloss zu errichten – diesseits und jenseits der Alpen hatten die Römer ja so ihre Vorlieben bei der Stadtplanung 😉
Lieber Robert, das Foto „zuerst stotzig nach oben“gefällt mir sehr, besonders die Bildaufteilung, die Parallelität von Plastersteinweg und Treppe, die sich auf dem auratischen Aufstieg zum Himmel kurz vor dem Ziel auflöst.
I love those pretty houses!
Cheers,
Rosa
Oh ja, durch dieses liebliche Städtchen wäre ich heute auch gerne spaziert… Stattdessen bin ich nun zertifizierte Rain Dropperin *lähel* Mehr dazu in Kürze auf meinem Blog…
Einen schönen Sonntag noch für dich! 🙂
@the rufus: im Schlosskeller hat sich bereits der Winzer niedergelassen.
@tobias kocht!: ich bin unschuldig, habe nur das Kästchen angekreuzt 🙂
@april: das dachte ich mir auch. Von hier aus überblickt man die ganze St. Petersinsel.
@bee: Der Weinbau am Schlossberg dürfte jüngeren Datums sein. Für alles wollen wir die Römer nicht verantwortlich machen.
@Christine: es brauchte viel Überredungskunst, um Frau L. hier hinauf zu locken. Und als sie hernach gemerkt hat, dass man mit dem Auto hintenherum rauffahren hätte können…
@Rosa: ist hübsch hier, wenns nicht nebelt.
@Elisabeth: Regen macht schön, bzw. noch schöner (hab ich mir gedacht). Habe mich eben schlau gemacht um was es sich dabei handelt.
Schon wieder menschenleer. Schön langsam glaube ich, du bist ein Basilisk.
😀
Das Städtchen Erlach am Bielersee kenne ich auch! Ich bin aus dem Vinschgau / Südtirol, und meine Schwägerin hat 20 Jahre mit ihrer Familie in Erlach gelebt. Nun ist sie in ihre Heimat nach Burgeis im Vinschgau zurückgekehrt. Schade, dass ich nun wohl nicht mehr dorthin kommen werde!
Schön ist auch das Städtchen Murten ganz in der Nähe!
@entegut: wenn mich die Einwohner der besuchten Orte herannahen sehen, verschwinden sie wie die Murmeltiere in ihren Bauten, schliessen Tür und Tor, bringen ihre Geldkatzen und Töchter in Sicherheit. Mir kommt es auch bald so vor.
@Renate: Zuhause im Vnschgau ist es aber mindestens so schön. Über Murten habe ich vor einem Jahr berichtet, hier: Murten
Sehr hübsch, aber auch anstrengend. Kann Deine Gattin verstehen.
das Berglein 🙂
Und keine Herberge?
doch, gleich unten beim Tor, aber da bin ich konsequent, entweder Schloss oder gar nichts.
ja ja Erlach hat gewisse Reize…die Altstadt sehr romantisch..ich bin dort geboren und aufgewachsen- aber man bedenke: für ältere Menschen auch echt mühsam – die Häuser auf mehreren Stockwerken gebaut (ohne Lift) Zufahrt schwierig etc etc…nur wenige Häuser haben eine Garage.. Einkäufe müssen schwer nach oben getragen werden.. belohnt wird man von der schönen Aussicht .. südseits übers ganze Städtchen..nordseits über den Bielersee, St.Petersinsel und Jurakette.
ich bin „Herzbluerllacherin“ !!!! grüsse euch alle
sorry: sollte heissen : “ Herzbluterlacherin“
wenn man mal alles eingekauft und nach oben getragen hat, bleibt man gerne zuhause. So geht es uns auch.