
Gestern war das Radieschenkraut dran in einer Maissuppe. Heute rollen die Köpfe. Mit scharfem Messer guillotiniert, süss-sauer eingelegt. In agrodolce. Das Rezept habe ich gefunden bei Sigrid, Bloggerin und Buchautorin von Il Caveletto di Bruxelles. Ich habe es geringfügig geändert. Nach 12 Stunden sind die Radieschen richtiggehend eingeschrumpelt, Cellulite Stufe III, haben den Grossteil ihrer Farbe an die Lake abgegeben und schmecken aromatisch nach den Gewürzen, in Biss und Geschmack vergleichbar etwa mit süss-sauer eingelegten Silberzwiebeln, ohne aber ihren schwefligen touch nach Rettich und Senföl zu verlieren. Mein zweiter Beitrag zum aktuellen event des Gärtnerblogs.
Zutaten
1 Bund Radieschen (möglichst kleine !)
40 ml Weißwein-Essig (Menge je nach Glas und Radieschengrösse anpassen)
50 g Zucker
2 Lorbeerblätter
6 Körner Kubebenpfeffer
3 Körner weisser Pfeffer
1 kleine Nelke
1/2 Tlf. Salz
Zubereitung
(1) Radieschen waschen und mit Küchenpapier trocknen, grössere halbieren. Die Radieschen in ein kleines Konservenglas geben. Lorbeerbätter, Nelke und Pfeffer zugeben.
(2) In einem Topf Essig, Zucker und Salz aufkochen, bis alles gelöst ist und über die Radieschen giessen. 5 Minuten stehen lassen, den Saft zurück in den Topf giessen, nochmals aufkochen und wiederum über die Radieschen giessen. Schliessen und 12 Stunden ziehen lassen. Im Kühlschrank aufbewahren.
Pinkfarbene, gutschmeckende Beilage zu kaltem Fleisch und Käse.
Wo ist denn mal ein 12-Stunden-später-Foto? Die Idee finde ich sehr spannend, aber wie’s aussieht, eben auch.
Oh, sie sind schon ganz Rot angelaufen… oder sind sie bloß beschwipst!? 😉
Och, frische Radieschen sind auch okay 😀
That’s interesting! I’ve never had pickled raddishes…
Grüsse,
Rosa
Radieschen einlegen kannte ich bisher auch nicht. Ich mag die am liebsten frisch aus dem Beet, Erde ab und sofort essen.
Die Cellulitestufe III würde mich auch interessieren.
Klingt spannend und lecker. Radieschen einmachen ist für mich ein vollkommen unbekanntes Konzept. Machen sich bestimmt auch gut auf einem Vorspeisenteller.
Brauche kein Bild von Cellulite-Stufe III – muß nur auf meine Beine schauen. :-))
Man merkts, du hast eine schlanke Frau. 🙂
Cellulitestufe III geht meistens mit Gewichtszunahme einher und nicht mit Einschrumpeln. 😀
(Schau gerade auf die ‚muskulösen‘ Oberschenkeln einer sportlich faulen Ente).
Ich kann mir vorstellen, die Radieschen schmecken wie gehobelter Ingwer, den es zu Sushi gibt. Kann das sein, Herr L.?
Gute Idee, wenn es wieder Asperner Riesen am Markt gibt. Aber ich esse kein kaltes Fleisch …
@Mestolo: ich muss gestehen, dass ich alle 2 Stunden ein, zwei Radieschen gegessen habe, nachdem das Glas, eben abgefüllt, fürs Foto wieder geöffnet wurde. Nach 12 Stunden hat sich das Foto vom nahezu geleerten Glas dann nicht mehr gelohnt 🙂
@Elisabeth: tagsüber ist hier niemand beschwipst. Höchstens rot anlaufend.
@sammelhamster: pink sind sie auch nicht schlecht.
@Rosa: ich auch nicht, deshalb habe ich sie gemacht.
@Toni: siehe Antwort oben. Bin doch kein Medizinblog 😉
@Evi: doch, sie schmecken wirklich gut, einzig die pinkfarbe ist gewöhnungsbedürftig.
@Nathalie: Dummes Zeug ! Ich sehe, Du bist Urlaubsreif.
@entegut: mittelschlank und kurzbeinig 😉 Ich esse nie Sushi, weiss nicht wie gehobelter Ingwer schmeckt, aber das könnte zutreffen, abgesehen vom Ingwergeschmack. Man könnte ja zwei, drei Ingwerspäne miteinlegen. Chili&Ciabatta hat mal gehobelte Radieschen mit Ingwer gemacht.
Ah, ich höre schon, wie sie durch meine Küche rufen: „In den Wurstsalat, wir wollen in den Wurstsalat!“ 😀
Ja, das Cellulite Stufe III foto hätte ich auch gerne gesehen. Aber der Koch muß auch verkosten dürfen.
Radieschen sind für mich der Inbegriff von knackiger Frische. Sie einzulegen und zu schrumpeln, das muss einem schon einfallen! Auf den Geschmack wäre ich neugierig!
Radieschen und frischer Ingwer zusammen kurz im Wok gebraten passt sehr gut zu Fisch.
Was man doch alles aus diesen kleinen, roten Dingern machen kann!
Männer kriegen so´n Cellulite-Gedöns nicht, oder? Schnell weg….
Süßsauer ist nichts für mich. Hier gibt es die Radischen dann im Salat.
Ich mag die richtig scharfen Radieschen sehr, da brauch ich nur ein frisches Brot, gesalzene Butter und obendrauf die in Scheiben geschnittenen Radieschen 🙂
Eingelegt kannte ich sie bis jetzt noch nicht, wird aber probiert !
Du beherrschst genial die hohe Kunst der Verführung, Robert! Eigentlich würden mich eingelegte Radieschen nicht reizen, aber bei diesem Foto oben!!!
(Deine letzten Beiträge werde ich am WE hoffentlich genießen können 🙂 )
Klasse Idee, das wird ausprobiert! Sieht ja richtig exotisch aus.
@bee: meine waren ganz still, jedes versuchte sich vor meinem Zugriff zu verstecken.
@Tobias kocht!: ein Bündel Radieschen ist rasch gegessen.
@Eline: weil es mir so ungewohnt vorkam, habe ich es für den event mal ausprobiert.
@Claus: ich weiss nicht, was sich manche Frauen da für Probleme einreden.
@Sivie: im Salat schmecken sie klassisch.
@Karin: wie richtig scharfe beim Einlegen reagieren, weiss ich nicht.
@Christine: wieder zurück aus Italien ?
@Cascabel: nicht zu lange eingelegt belassen, sonst wird die Haut ledrig.
Aha, das ist ja was ganz anderes als der Butterbrotvorschlag. Naja, aber bei uns war heute auch keine Sonne. Insofern ist schrumpeln schon ein guter Ersatz. Ich bin schon ein wenig neugierig…
eine wunderbare Idee – habe ich nich nie gegessen – sieht aber sehr lecker aus
Großes Köpferollen heute … ich komme dann morgen wieder 😉
Tolle Idee! Aber der Cellulite möchte ich mich dann doch noch ein paar Jährchen verweigern. Vielleicht solltest Du die Köpfchen vorher botoxen.
@Isi: halbiert kann man sie auch auf Butterbrot essen 🙂
@Alissa: mir wäre das nie eingefallen.
@the rufus: oder besser übermorgen.
@AT: gegen den osmotischen Druck hilft kein Botox.
…was man so alles macht für einen Kochevent….