
Latkes (jiddisch: לטקעס, hebr. לביבות Levivot) sind kleine, frittierte Kartoffelpuffer, die in der jüdischen Küche als Beilagen zu Mahlzeiten serviert werden. Sie gehören bei osteuropäischen Juden traditionell zum Menü beim jährlich gefeierten Gedenkfest Chanukkah zur Wiedereinweihung des Herodianischen Tempels in Jerusalem und wurden so auch in Israel heimisch. Sie werden aber auch das ganze Jahr über gegessen. Ein wirklich hübsches Rezept habe ich im Blog Kosher vegetarian recipes from my kitchen in Tel Aviv Cafe Liz gefunden. Damit möchte ich ausser Konkurrenz am mediterranen kochevent von Tobias teilnehmen. Ausser Konkurrenz deshalb, weil ich mir vorgenommen habe, an Gewinnspielen nicht mehr teilzunehmen.
Zutaten
für 2 Personen, etwa 10 Latkes
300 g rohe Kartoffeln geschält
1 Stange Staudensellerie 50 g und 2-3 Stengel vom grünen Kraut
4 cm Lauch (ca. 30 g) vom weissen Teil
1 kleines Ei (ich hab nicht das ganze Eiweiss verwendet)
1-2 Elf. Matzo-Mehl (bei mir Panko, Brotbrösel gehen genauso)
1 Elf. Weissmehl
1/2 Mokkalfl. Gelbwurzpulver (Kurkuma)
1/2 Mokkalfl. Baharatgewürz
ca. 1/2 Tlf. Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Olivenöl zum braten
Baharatgewürz
ein gutes Rezept habe ich bei Digilotta gefunden:
1 Elf. Koriandersamen und
1 Elf. Kreuzkümmel
ohne Fettzugabe in einer Pfanne rösten. mit
1 ½ Elf. schwarzen Pfefferkörnern
½ Elf. Kardamomsamen
½ Elf. Pimentkörnern
1 Elf. Gewürznelken
1 Elf. Muskatnusspulver
1 Elf. Zimt pulver
mörsern oder in einer Gewürzmühle mahlen. Mit je
1 Prise Chili und Ingwerpulver bekommt das Ganze den letzten Schliff. Lohnt sich zum selbst herstellen !

Zubereitung
(1) Sellerie, -Blätter und Lauch im Foodprozessor mittelfein zerkleinern. Gemüse in eine Schale transferieren.
(2) die Messer gegen die feine Reibe austauschen, die Kartoffeln reiben, leicht auspressen und zum Gemüse geben.
(3) das Eigelb und die Hälfte des Eiweisses hinzugeben, Mehl, Panko und die Gewürze hinzugeben und alles gut vermischen. Abschmecken.
(4) kleine Küchlein formen und in 3-4 Elf. Olivenöl in einer anti-adhäsiven Pfanne beidseitig bei moderater Hitze ausbacken. (ca. 15 Min.)
Anmerkung
Wir haben die Küchlein zu einem Rest Chili con carne gegessen. Die Küchlein schmecken wirklich gut. Könnte man auch ohne Fleisch essen. Frau L. meint, eine Zwiebel hätte auch noch rein dürfen.
Wirglig, e nätti Idee als Biilag, wo ebbis häre git. Die Dingerli passe sicher au – no warm serviert – als flaischlosi Häppli zumene Apéro.
Dank nächtlicher Ruhestörung bin ich heute mal die erste – naja, fast.
Schön sehen die Bratlinge aus.
Ob die ohne elektromechanische Hilfe auch so gut werden?
Die sehen lecker aus! Aber ist Chanukkha nicht das Weihnachtsfest? Entschuldige die Korrektur, aber Ordnung muss sein 😉
@Basler Dybli: kalte Kartoffelpüfferchen ? Weniger.
@Hesting: ob von Hand oder Machine gerieben, geriebene Kartoffeln sind geriebene Kartoffeln. Und das Gemüse kann man auch mit dem Messer hacken.
@Sylvia: Danke für den Einspruch. Ich habs korrigiert. Weihnachtsfest ist es zwar auch nicht. Das Fest findet Ende November/Anfang Dezember statt. Das Fest erinnert an das Chanukkawunder, an das Olivenöl, das für den Dauerbetrieb des Menorah-Leuchters im Tempel benötigt wurde, das nur noch für einen Tag reichte und dann doch 8 Tage brannte.
Latkes are so delicious and versatile! Those look really good. A great combo.
Cheers,
Rosa
wie war das nochmal mit den Vorsätzen…Bislang arbeitest Du brav alle Events ab….
Das kommt nächstes auf den Tisch. Kann man in Basel das fertige Baharat Gewürz kaufen ?
Über deine Teilnahme freue ich mich in jedem Fall, auch außer Konkurrenz. Lauch und Sellerie kann ich mir gut vorstellen, in den Latkes. Schmeckt sicher auch als Hauptgang mit einer leckeren Sauce.
Baharat – wieder was gelernt!
Da wir auf Fleisch möglichst oft verzichten möchten, ist dieses Rezept für uns wie geschaffen. Mit einem gut gewürzten Quark schmecken die Latkes bestimmt auch nicht schlecht. Prima, dass die Küchlein nicht frittiert wurden, da kann man gleich noch etwas Gutes für die nicht vorhandene schlanke Linie tun.
Den Verzicht auf Gewinnspiele habe ich auch schon angedacht. Mittlerweile gewinnt ja schon mal der, der die meisten Freunde bei Facebook hat und nicht derjenige, der tolle Gerichte kocht. Irgendwie wird mir das alles zu kommerziell und schnelllebig (iiiiih – 3 x l). Ich fürchte, ich bin altmodisch.
@Rosa: ja, ganz besondere Kartoffelpüfferchen.
@Bolliskitchen: einen lass ich diesen Monat aus 🙂 das ist doch schon was.
@Hunk: im Globi nicht und im Gewürzhüsli kaufe ich nicht. So etwas einfaches mache ich selbst.
@tobias kocht: Danke !
@Christina: die Menge reicht noch für andere Gerichte. Das Gewürz schmeckt sehr rund.
@Jutta: wir mögen es auch nicht, wenn sich die Küchlein mit Öl vollsaufen, obleich das im Sinne des Festes wäre. Ich bin nicht beleidigt, wenn ich nicht gewinne und gönne den Gewinnern ihren Preis. Ich habe genug zum Leben und mag mich nicht mehr in Wettbewerben messen.
@Jutta: du bist nicht altmodisch! Du hast schlicht und ergreifend nur recht mit deiner Meinung!
@Robert: lecker sehen die Küchlein aus; würden mir auch schmecken. (leider muss ich ja nun oft fleischlastiger kochen 😦 , aber was tut man nicht alles…..:-) )
Feine Sache. Eine schöne Gewürzmischung macht aus der Kartoffel ein wahres Geschmackszuckerl.
Sie sehen schmackhaft aus, die Gewürze bringen sicher eine spezielle Note. Da wir sehr gerne vegetarisch essen, wären diese Tätschchen zusammen mit einem Salat für uns ein komplettes Essen.
Und schon wieder was Neues zum Ausprobieren – danke für´s Vorkochen….
Auch wenn das jetzt abgedroschen klingt, aber definitiv sind die Küchlein etwas für mich zum Nachkochen!
Ganz ohne Fleisch 😉
@Eva: Bei deinem Szegediner Gulasch konntest Du dich an das Sauerkraut halten 🙂
@barcalex: es ist tatsächliche eine stimmige Mischung.
@Houdini: Salat genügt absolut dazu. Ich merke, Du bereitest Dich auf deine Heimkehr aus Vietnam vor 😉
@Anne: gern geschehen, ich probiere gerne Neues.
@Linda:
@sammelhamster:
auch wenn hier in nächster Zeit das Fleisch etwas im Vordergrund stehen wird, gibts immer zwischendurch was Grünes.
Ich kenne Baharat aus der eher orientalischen Küche und meine, dass einfach nur Gewürz doer Gewürzmischung heißt.
Das mit dem Vorsatzt war doch nur ein Scherz, oder?
Der Satz „kleine Küchlein formen“ in Deinem Rezept klingt so harmlos. Dabei waren da doch bestimmt Hilfsmittel (Vorspeisen-Ringe?) im Spiel, so ideal-rund wie die sind! Das Foto verlockt zum Reinbeißen. Werden vorgemerkt als edle Alternative zu den Reibekuchen, die ich von zu Hause kenne.
Hi, glad you liked the recipe!
@Suse: so ist es, genau wie beim Curry. Mein Vorsatz Scherz ? Ich nehme meine eigenen Vorsätze ernst, zumindest die ersten 10 Tage im Jahr !!!!
@Ute-S: nein, alles ohne Ringe. Ich habe ein Häufchen der Rspel aufgenommen, zur Kugel geformt, dann plattgedrückt. Bei den letzten Küchlein musste ich den Saft etwas abtropfen lassen, aber das kennt man ja von den Puffern.
@Liz: thanks for the nice recipe !
Wunderbar – da bekomme ich glatt Frühlingsgefühle… 🙂 und große Sehnsucht nach Urlaub und Meer…
Hallo Robert! Hier die Zusammenfassung.
http://www.tobiaskocht.com/blogevent/roundup-und-voting-15ter-mediterraner-kochevent-israel.html
„Sie werden aber auch das ganze Jahr über gegessen.“
Nein – sie werden nicht das ganze Jahr gegessen. Bestimmte Gerichte gehören eben nur zu Pessach, Schawuot oder eben Chanukka. Lila hat sehr schön darüber geschrieben:
http://rungholt.wordpress.com/2011/01/20/tu-bi-shvat/
@Juebe: bei mir unbekannten Bräuchen bin ich auf wiki angewiesen, dort steht „Zwar können Latkes zu jeder Gelegenheit gegessen werden“…