
Im traurigen Monat November war’s,
Die Tage wurden trüber,
Der Wind riß von den Bäumen das Laub,
Da reist ich in die nächste Stadt hinüber.

Und als ich in der Stadt ankam,
Da sah ich in der Dunkelheit
Helle Lichter, ich glaube sogar
Die Brücke begann zu leuchten.

Aus dunkler Höh‘, mit wilder Macht,
Die Regengüsse träufen;
Es ist, als wollt die alte Nacht
Fluss und See ersäufen.

Und als ich das Lauchgrün sah,
Da ward mir seltsam zumute;
Ich meinte nicht anders, als ob der Magen
Schon recht angenehm knurre.
Es wächst hienieden Lauch genug
Für alle Menschenkinder,
Auch Randen, Sellerie, Petersil und Kohl,
Und Fisch und Wild nicht minder.
Kürbisse für jedermann,
Lasst uns ruhig schmatzen!
Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.
Wir wollen auf Erden glücklich sein,
Und wollen niemals darben;
Verschlemmen wollen wir,
Was wir uns zuvor erwarben.
Nach dem gemeinsamen Einkauf mit der kleinen Kochgruppe auf dem Luzerner Markt gings in die warme Backstube von Lucas Rosenblatt, erst zum Beratschlagen, was aus dem Einkauf gekocht werden soll, schliesslich ans Kochen. Auf den Tellern wich die Düsternis den Farben der Wintergemüse. Hier zwei Beispiele:



Dichters Dank an Heinrich Heine. Ohne seine von mir schamlos abgekupferten Gedichte würde ich heute noch ideenlos an der Feder kauen bzw. Kaffee über die Tastatur schütten.
Hier ist gerade Mittagszeit, also für meine Frau bitte nur die Gemüseunterlage, für mich die Entenbrust, sehr ahmächelig. Sorry for the weather. Ich sitze jetzt barfuss, in kurzen Hosen und Leibchen im Gartenhäuschen, das Notebook auf den Knien, ein leichts Windchen weht, 25 Grad am Schatten, wunderbar.
Ich weiss, ich war gemein.
Scho e glai weeneli … 😉
und trotzdem möchte ich die Barfusswelt nicht gegen warme Socken, heisse Öfen (nicht die von Yamaha) und warme Suppe tauschen. Wir sind resistent gegenüber jedem Wetter. Das macht das Leben erst interessant. Und heute scheint auch hier wieder die Sonne 😉
🙂 gut so
Heinrich Heine an Rehrücken auf Gemüse…. schöner Einstieg in diesen Adventssonntag- an dem grade die Sonne aufgeht…
(Gibts für das Gemüse gelegentlich ein Rezept?)
Palmkohl blanchiert, Stachys im Ofen gebacken, dann rote, gelbe Randen im Salzmantel gegart und gewürfelt alles in Orangenöl gedreht. Wunderbar !
Grazie!
Grazie!
Dein schamloses Gekupfere und Deine lieben Fotos machen mir weitaus mehr Freude als die gestrigen Kommentare, in denen ihr alten Gockel da so einig auf den Hühnchen herumhackt. In meiner Heimatstadt Köln sagt man: Jeder Jeck ist anders. Eine sehr tolerante und angenehme Haltung.
Gestern ist Gestern. Heute ist heut‘ 😉
I gniess die Impressione und schwelg in de Täller
Mi Maage knurrt vo Bild ze Bild wie schnäller
Zyt zem ab in d‘ Kuchi z‘ goh
um an de Pfanne z‘ ryttle – so no di no
I wynsch Eych zwai e scheene Sunntig !
Du bist ein veritabler Basler Värslibrinzler (oder sagt man Zeedeldichter) 🙂
Beides isch richtig 🙂
Und bei mir schmurgelt ein frischer Kalbsfond auf dem Herd, über dessen Duft ich mich auch nicht beklage 🙂
Liebe Adventsgrüsse aus Zürich,
Andy
dabei wirds ja bestimmt nicht bleiben 😉
Ich mag „entstaubte“ Klassiker. 😉
Das erste Foto ist genial!
Schönen Adventssonntag!
Danke gleichfalls, nachdem der Sturm vorbei ist, wird die Sonne bei euch gewiss auch wieder scheinen. Hier gibts entstaubten Ossobuco.
Trotz sichtlicher Kälte und Regen und Schneematsch eine schöne Atmosphäre und ein wundervoller Kontrast zu den warmen Fotos am Schluss.
Adventsgrüße aus Köln.
mit klammen Fingern und in der einen Hand den Regenschirm haltend, in der andern die Reisetasche, ist fotografieren gar nicht so einfach.
Hauptsache, die Kamera friert nicht fest 😉
Bildschön! Danke füu die tolle Fotos.
Grüsse,
Rosa
immer und immer wieder: Lucerne
Der Lauch war sicher bestrahlt… 🙂
damit er nicht so kalt hat.
So gib uns Fisch und Gänsefleisch / und schöne Apfelsinen 😉
Hätt ich doch nur bis Caput XX weitergelesen !
das erste Foto = wunderschön! (und gar nicht so einfach 😉 )
Einen schönen 2. Advent für euch!
Liebe Grüße
Eva
Den wünsch ich euch auch. Im Dunkeln die unbeleuchteten Rädchen und Knöpfchen zu finden, ist schwer.
Oh, wie schön! Das ist ja wie im Bilderbuch..! Ich musste mich an die Zeit erinneren, als ich einem Biobauern samstags auf dem Markt ausgeholfen habe. An solchen Tagen ist es trotz des schönen Gemüses ein Gefühl, als würde man nie mehr auftauen!
Danke für die schönen Bilder und Verse..
Cheriechen
Very nice, and a lovely poem. The food doesn’t seem to be bad, either 😉
Luzern seems to be a nice town, even in that dreary winter weather.
Happy 2nd Advent from California, sunny, but cold today …