Polentakuechlein mit Doerrbohnensalat

Polentaküchlein mit Dörrbohnensalat

Polentakuechlein mit Doerrbohnensalat

Meine Dörrbohnenvorräte sind glücklicherweise wieder aufgefüllt. Seit in der Zeitschrift La.nd.liebe ein Bericht über die sanft getrockneten (nicht totgedörrten) Bohnen vom Grünboden erschienen ist (ich war schneller), werden die Vorräte der Familie Frühauf wohl kaum mehr lange halten.
Diesmal bereite ich einen Dörrbohnensalat mit Baumnussöl, Baumnüssen und Apfelbalsam zu. Ein wenig inspiriert durch Rosa, ein wenig durch besagte Zeitschrift. Den Speck, den man sonst in deftigen Gerichten gerne zu Dörrbohnen isst, habe ich in Polentaküchlein versteckt. Eine gute Idee für ein einfaches, aber ausgezeichnetes Essen.

Polentaküchlein mit Dörrbohnensalat

Polentakuechlein mit Doerrbohnensalat

Zutaten
für die Polentaküchlein, für 2 Formen 20x5x5 cm mit Hebeboden, ca. 20 Küchlein:
200 g Polentamais (halb/halb Bramata und Polenta rosso del Ticino
ca. 8 dl Gemüsebrühe
40 g Butter
1 Schuss Rahm
80 g Speckwürfel, fein
8 Dörrtomaten (nicht aus dem Öl), gehackt
1 Frühlingszwiebel mit Grün, fein gehackt
Salz, schwarzer Pfeffer
Piment d’Espelette
geklärte Butter zum Anbraten

für die Dörrbohnen:
für 2 Hauptmahlzeiten:
50 g Dörrbohnen
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
3 Elf. Baumnussöl (Walnussöl)
2 Elf. Apfelbalsamessig (Gölles)
Salz, schwarzer Pfeffer
50 ml Gemüsebrühe
ca. 10 Baumnusshälften, grob zerteilt
Dekogrünzeug

Polentaküchlein mit Dörrbohnensalat 2014 10 14_6073
mal was Praktisches: Quadrolino von B&B

Zubereitung
für die Polentaküchlein
(1) Ofen auf 100°C vorheizen. Gemüsebrühe aufkochen, leicht salzen, Maisgries im Sturz hinzugeben und ca. 5 Minuten kräftig rühren. Deckel drauf und ab in den Ofen für ca. 45 Minuten.
Dabei zwei-, dreimal umrühren. Ich weiss, andere machen das auf dem Herd, rühren häufiger. Aber ich liebe es, wenn der Biss der groben Bramatakörner erhalten bleibt.
(2) Inzwischen den Speck golden rösten, etwas Butter zugeben und die gehackte Zwiebel kurz mitdünsten. [korr: 13.11.14]
(3) 10 Minuten vor Ende, Deckel auf, Butter mit Zwiebel, Speck, die Dörrtomaten und etwas Rahm unterrühren und nachwürzen.
(3) Die noch heisse Polenta in die gebutterten Formen drücken oder ca. 2cm dick auf ein umgekehrtes Backblech streichen und völlig erkalten lassen.
(4) In Stücke schneiden und in wenig Bratbutter langsam beidseitig goldbraun anbraten.

für die Dörrbohnen:
(5) Dörrbohnen am Vortag mit lauwarmem Wasser gut überdecken und über Nacht einweichen.
(6) Schalotte und Knoblauch in 1 Elf. Baumnussöl sanft andünsten, ablöschen mit etwas Gemüsebrühe, restliches Baumnussöl und den Essig zugeben und würzen.
(7) Dörrbohnen abgiessen, mit frischem Wasser bedecken, salzen und etwa 25 Minuten lang weich kochen.
(8) Herausheben, abtropfen und in die Essig-Öl-Marinade geben.

Polentaküchlein mit Dörrbohnensalat 2014 10 14_6075

31 Kommentare zu „Polentaküchlein mit Dörrbohnensalat“

  1. Das macht Appetit!
    Es ist eigentlich ein Skandal, dass die meisten Dörrbohnen in schweizer Supermärkten aus China kommen. Ich sollte endlich einmal meinen Dörrautomaten aus Hamburg in die Schweiz verfrachten …

  2. Hmmm, gefällt mir gut zusammen. Dank dir wartet noch ein Päckchen selbstgetrockneter Bohnen – ich glaube, ich weiß nun, was ich mit ihnen mache…

  3. D‘ Späggwürfeli gän em Ganze der spezielli/letschti Schliff.
    Das gfallt mr sehr guet !

      1. Bi dr Zuebereitig isch dr Spägg ewäg. Vermuetlig hän‘ en d‘ Myys vo dr Zuetatelischte gfrässe … 😉
        P.S. Mini beide neye BB-Forme luure in Wartestellig uf ihre erschte Iisatz. Die sin richtig pragtisch und schnuusig. Dangge fir dr Tipp !

  4. Nun habe ich ja schon Deinen Tipp aufgegriffen und „Schweizer Dörrbohnen“ gekauft (die im Übrigen wunderbar sind). Jetzt probiere ich gleich auch den Salat.

  5. Toll sieht das aus, ich hätte da noch schwarze Polenta die aufgebraucht werden muss. Hier in der Gegend gibt es praktisch in jedem Hofladen Dörrbohnen.
    Liebs Grüessli
    Irene

  6. Die Polenta wird getestet. Leider habe ich nur ganz schnöde Instant-Polenta, aber vielleicht kann ich sie Herrn H. auf diese Art schmackhaft machen. 😉

    1. Gewiss kann man eine Bramatapolenta nicht mit einer Schnell-Polenta vergleichen. Aber ich finde die „Schnelle“ nicht so schlecht, dass man sich dafür schämen müsste.

  7. Diese Dörrbohnen habe ich mir bereits nach Deinem ersten Beitrag schicken lassen (aber noch nicht probiert) – bin gespannt, womit Du Dich so intensiv beschäftigst 🙂
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

  8. Dörrbohnen!!! Wieder ein neuer Auftrag für meinen schweizer Dörrautomaten. Muss ich sofort ausprobieren und dann kommt die Polenta dran und zwar genauso, mit Speck und getrocknete Tomaten. Gut dass meine Tomaten nicht alle ins Öl gewandert sind.

  9. Reise in die Schweiz: Im Natura-Laden im Zürioberland wurde ich fündig, zwar nicht aus der Innerschweiz, aber von einem Biohof im thurgauischen Pfyn, 100 gr „handgepflückt, getrocknet“. Beim Zahlen bin ich schon etwas erschrocken, Fr.12.60 wollte die alternative Dame. „Aus der Schweiz – nicht etwa aus China!“. Die hundert Gramm waren zu kostbar zum Selberessen und deshalb habe ich sie als Mitbringsel hier in Frankreich verschenkt…

  10. Ich habe Dörrbohnen! Gute sogar, denn meine Freundin hat sie mir aus der Türkei mitgebracht – handgetrocknet, sozusagen 🙂

      1. Von der Oma, in der türkischen Sonne….und vorher liebevollst kleingeschnippelt 🙂

  11. Ich trockne meine Dörrbohnen selber entweder auf dem Dachboden (geht halt nur, wenn man keine Dachisolation hat – jaja, sowas gibt es noch) oder auf dem Dörrex. Bei uns in der Nähe gibt es auch ein Stangenbohnenfeld zum selber pflücken. Super Sache.

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