In der letzten Oktoberwoche packte ich das gute Wetter beim Schopf und die Frau L. in weiche Kissen und ab gings mit ca. 200 Pferdestärken ins Engadin: Indian Summer. Sommer wars zwar nicht mehr (Morgentemperaturen um die -5°C), dafür waren die Lärchen mit Gold übergossen. Kein Rot oder Orange wie im Nordosten der US, aber immerhin Gold. Auf dem Albulapass lagen noch die Schneereste der Vorwoche.

Nach Mitte Oktober ist die Hotellerie im Engadin bis Anfang Dezember tot. Hotels, Restaurants, touristische Infrastrukturen sind nahezu alle geschlossen. Touristen sind nur noch wenige unterwegs. Die Natur ruht sich von der Menschheit aus, wartet auf den ersten Schnee. Wir fanden, wie schon 7 Wochen zuvor, eine komfortable Bleibe im Hotel InLain in Brail.

In den höheren Lagen des Oberengadins liegen schon viele der goldenen Nadeln verrieselt am Boden. In tieferen Höhenlagen sind die Bäume im untern Teil noch grün. In mittleren Lagen sind die Bäume gleichmässig eingefärbt. Der feuchte Sommer hat dazu beigetragen, dass das Gold heuer so spät auftritt.




So spät waren wir noch nie im Engadin. Dafür wurden wir am Rand des Himmels mit einzigartigem Licht belohnt.



Obwohl viele Restaurants im Engadin geschlossen hatten, sind wir nicht verhungert.

ein Beitrag in meiner Serie „Unser“.
Noch mehr vom schönen Herbstgold, aus dem Schnalstal, gibts im Foto-Blog olls a bissl.
Wunderschöne Gegend, fantastisches Licht. Bei uns fallen die Blätter fast das ganze Jahr, je nach Baumsorte, teils auch mehr als einmal pro Jahr, es gibt also oft Arbeit für den Laub-Rechenschieber, resp. -zieher.
Besser Laubrechen als Laubblasen.
Traumhaft schöne Bilder !!
Da kann ich nichts dafür, dass es hier so schön ist 😉
Wunderschön, und tolle Bilder! Danke dafür! Wenn die Berge nur nicht so weit weg wären…
Dafür ist einem im Flachland die Sicht nicht verstellt 😉
Wunderwunderschön 🙂
Danke und einen schönen Sonntag,
Andy
Danke gleichfalls. Hier wird gekocht.
Ach ist das schöööööön.
Danke für diese zauberhaften Impressionen!!!
LG sk
Am erholsamsten empfinde ich Natur, wenn ich sie nicht mit vielen anderen Menschen teilen muß. Schön, die Licht- und Farbspiele mit den verschneiten Gipfeln!
Da die Menschen nur das sehen wollen, was alle sehen wollen, gibt es noch jede Menge Orte, die niemand sehen will. Dort ist es schön. Dort ist man allein.
Das ist wunderbare Lektüre am Sonntagmorgen im verregneten Ticino 😉 Danke
ist ja auch schon wieder eine Woche her, jetzt ist wohl auch im Süden Schluss mit Sommer und Herbst.
Ich bin immer wieder tief beeindruckt von der Schönheit der Natur bei euch.
Du verstehst sie aber auch zu zeigen – deine Bilder sind wunderschön!
Durch den außergewöhnlich warmen Oktober war (teilweise ist noch) die Laubfärbung auch bei uns schöner als in anderen Jahren bzw hat man bei dem schönen Wetter mehr davon.
Dafür muss man nicht unbedingt in die Berge, ein Flachland-Essigbaum im Herbst genügt 😉
Ach traumhaft, so gab es das Engadin dieses Jahr doch noch für Euch. Traumhaft fotografiert, muss ich sagen. Schönen Sonntag!
und ich konnte Frau L. dazu motivieren, auch nächstes Jahr….
Neben all dem wunderbaren Gold glänzt auch die Sprache („Die Natur ruht sich von der Menschheit aus, wartet auf den ersten Schnee. „). Herrlich!
selten genug fällt auch mir etwas ein 😉
Besser Herbstgold als Hüftgold – bin gerade zurück vom 12 km-walking im goldenen Wiehengebirge (das seinen Namen daher hat, dass es aussieht wieh-en-gebirge). 🙂
im östlichen oder westlichen Wiehengebirge ?
Genau gesagt: Rödinghausen
Training für den Silvesterlauf.
War heute Morgen im rotgoldenen Buchenlaub besondres schön!
Dieses Jahr empfinde ich die Farben des Herbstes auch ganz besonders intensiv. Du hast sie mal wieder wunderbar festgehalten.
Ich wünsche euch einen schönen Herbst-Sonntag und grüsse aus dem heute auch sonnigen Elsass.
Danke Sabine. Wenns nicht regnet, ist es ja in unsern Breitengraden auch schön.
Das ist so richtig etwas für die Seele. Danke.
nun müsste man nur noch zur Ruhe kommen 😉
Engadin is ganz wondervoll und traumhaft! Danke für die schöne Bilder.
Grüsse,
Rosa
I’m dreaming already of our next visit
Kurz und bündig – eifach traumhaft scheen und beruehigend !
E total anderi anderi Wält als dr derzytigi Herschtmässrummel …
Der ist ja auch bald vorbei…. und mindestens so farbig 😉
Bestimmt habt Ihr für „Euren Indian Summer“ auch noch ein ganz besonderes schweizerisches Wort, das ähnlich unübersetzbar ins Bundesdeutsche ist wie das unnachahmliche Seegfrörni?
In einigen Kantonen: Maartissümmerli, in Graubünden: Witwesümmerli. In Basel: Altwybersummer. Alle 3 sind jedoch ins Deutsche übersetzbar.
Das klingt doch viel hübscher als diese ausländische Jahreszeit! 🙂
200? hast Du uns die schon mal gezeigt?
Jawohl. Mäxle.
Ein Augenschmaus, diese Bilder! Immer wieder ein Montagmorgen-Highlight, dein Blog. Danke…
Der Sonntag ist ja nur der kochfreie Füller 😉
Ich reihe mich in die Schlange der Beeindruckten ein. Danke, dass Du die Bilder mit uns teilst.
tu ich doch gerne, wa sollen die Bilder auf der harddisc ?
Wundervoll! Und welche Erinnerungen für uns. Als wir mit Charlotte von Salis in Soglio redeten und redeten und in ihrem wundervollen Hotel – in der dortigen Bibliothek befinden sich einige meiner Gedichte über Soglio – mit „Einstiegshilfe“ ins Himmelbett fielen… Rings um den Ort traf uns ein Leuchten wie vom Himmel. Dazu davor die Route über Guarda nach Sils, den Maloja hinab…Oh Gott, was für eine wundervolle Landschaft!
Charlotte von Salis. Die Malerin ?
Die Grande Dame des Salis-Soglio-Clans! Eigentümerin der Palazzi Salis in Soglio, Künstlerin und vor allem Mensch. Eine wundervolle Erfahrung. Und die Geschichte dahinter ist so geheimnsivoll, die wäre ein weiteres Buch wert. Das Ende ist bis heute ungelöst und wird es wohl auch bleiben, leider.
Tochter Katharina war gerade abgereist. Wir erschienen in entsprechender „Kleidung“, ich mit meinen besten hohen Absatzschuhen. Als wir vor die Tür traten, um von Silvaplana über den Maloja wieder nach Soglio zu gelangen, hatte es 25 cm Neuschnee gegeben im April…Meine schlimmste Autofahrt hinab und nach Soglio hinauf….
Es gibt Menschen, deren Leben zwischen zwei Buchdeckeln kaum Platz hat.
„Dafür wurden wir am Rande des Himmels….“
im buch über Giovanni Segantini „Das Schönste was ich sah“ wird dieses licht fantastisch beschrieben.
auch selbst erlebt bei ferien in sils maria.
diese erholung der menschen und landschaft ist von Ihnen wunderbar eingefangen. danke
Der Zauber des Lichts hat einfach mit der Höhenlage zu tun. Trotzdem ist er zauberhaft.