Wenn solch schöne, getrocknete Morcheln zu haben sind, kaufe ich davon immer zuviel ein. Da kam das Rezeptchen im jüngsten „Käse“-blatt des CO.OP gerade recht: Käsefondue mit Morcheln.
Morchel-Fondue
Zutaten
für 2 Personen
1/2 Elf. Butter
1 Schalotte, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, gepresst
1/2 Tlf. Thymianblättchen, gehackt
20 g Morcheln (L.: Menge verdoppelt)
200 g Greyerzerkäse
200 g Vacherin fribourgeois
1 Elf. Maizena
ca. 2 dl saurer Weisswein
1 Elf. Cognac
wenig Pfeffer, frisch gemahlen
400 g Brot mit viel Rinde: (L.: Paillasse dunkel)
Zubereitung
(1) Morcheln in handwarmem Wasser ca. 30 Minuten einweichen, längs aufschneiden, unter fliessendem Wasser ausspülen. Gut ausdrücken. Grob hacken.
(2) Butter im Caquelon erwärmen, Schalotten, Knoblauch und Thymian darin andünsten. Morchelhack zugeben und kurz mitdünsten. Vom Feuer ziehen.
(3) Käsemischung zugeben, Maizena mit dem Wein anrühren, dazugiessen und unter stetem Rühren langsam aufkochen. Hitze reduzieren, unter Rühren weiterköcheln, bis der Käse geschmolzen ist. Cognac zugeben und würzen. Und ab auf das Fondue-Réchaud.
Das Fondue kriegt von den Morcheln eine rustikale, braune Färbung. Der Geschmack der Morcheln kommt im geschmolzenen Käse erstaunlich gut hervor. Die Aufgabeltechnik muss den Morchelstückchen angepasst werden, sonst nimmt die Konzentration der Morcheln gegen Schluss laufend zu und derjenige mit dem grössten Appetit kriegt am Ende alle Morcheln.
Bis auf den „sauren“ Weißwein klingt das Rezept super 🙂
damit meine ich einen Wein, der ohne biologischen Säureabbau produziert wurde. Das hilft, den Käse zu schmelzen. Im Originalrezept wird dafür Zitronensaft verwendet, was ich nicht mag.
Ich schliesse mich cahama an und nähme einen Fendant oder Chasselas oder so, hier einfach einen trockenen Weissen und ginge danach Pilzeln in der Käseschmelze.
Fendant ist schon richtig 🙂
Warum eigentlich einen herben Weißwein? Auf jeden Fall ist die Würze mit Morcheln eine gute Idee. Da ich noch einige schöne Exemplare habe, die mein Nachbar für mich sammelte, werde ich das mal ausprobieren.
Säure ist im Fondue wichtig, um den Käse zu schmelzen und zu binden.
Das war ein Schreibfehler, lieber lamiacucina. Es sollte doch „K einen“ heißen. Aber danke für die Antwort.
dass ich dich um die Morcheln beneide, weißt du ja schon länger = bei uns sind die ja so unverschämt teuer. 😦
Fondue mit Morcheln – ein Luxus, den ich mir gerne mal gönnen würde 🙂
Auch hier sind sie unverschämt teuer. Aber weit billiger, als weisse Trüffel.
Nit schlächt !
Bi dr dopplete Mängi an Mòòrchle cha sogar ich (emol) uf Flaisch oder Wurscht verzichte. 😉
das umami der Morcheln geht als Fleischersatz durch.
Da bleiben für mich nur Sehnsuchts-Seufzer, diese Kombi verkraftet mein Organismus nicht. Sehr schade!
auch in ganz kleinen Portionen nicht ?
na, wenn der Topf dann auf dem Tisch steht fällt die Beherrschung zu schwer…
Fondue de luxe! Najmi!
Und Futterneid ist bei dieser Portion auch nicht von Nöten 😉
man muss sich nur Zeit nehmen, dann ist man der letzte Esser 😉
Heavenly!!!
Grüsse,
Rosa
I don’t believe, that angels eat better.
Ohhh – das steht nun auf meiner ToDo Liste – Danke Axel
ein Fondue geht immer. Obwohl die Amerikaner es als retro and outdated bezeichnen.
‚Chäshüttli‘ – Kreuzlingen war lange einer unser Wege – ich weiß nicht ob es das noch gibt, es war damals über Kreuzlingen hinaus bekannt…
Fondue geht immer !
>retro and outdated – egal…
Ich habe den grösseren Appetit als die beste Ehefrau von allen – das wird nachgemacht 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
good for you 😉
Das ist ja eine wunderbare Idee! Aber ich fürchte, meine Morchelvorräte reichen nur noch für eine weniger gehaltvolle Version 😉
Die wenigen, gehackten Morcheln im Wein auskochen ?
Ich frage als oberbayerische Semmelnknödelspezialistin die weltweit unangefochtene schweizerische Fondueprofessionalität:
Gibt es eine Alternative zu Maizena ? D.h. zu dieser Art von Verdichtung, um nicht zu sagen,
Verdickung.
anstelle der Maisstärke (wie in Maizena) geht Kartoffelstärke ebenso gut. In Alphütten funktionierts sogar mit ordinärem Mehl.
Morchel gut! Fondue gut! Morchel-Fondue sensationell, vermute ich mal…
Oh, um diese Morcheln beneide ich dich sehr. Die gibt es bei uns im Supermarkt leider immer sehr selten. Spannend fand ich, dass auch Cognac in dem Gericht enthalten ist. Aber schmeckt man den wirklich raus oder könnte ich ihn auch einfach weglassen?
Grüße von Martina aus Berlin
Der Alkohol verdunstet weitgehend, der Geschmack bleibt. Im klassischen Fondue nimmt man Kirsch.
Für die krumpligen Dinger kann ich mich nicht erwärmen und hab sie (ich Banause!) bisher noch nie probiert…