
Das ehemalige Augustinerchorherrenstift liegt zwischen Brienzer- und Thunersee. Die erste schriftliche Erwähnung geht auf das Jahr 1133 zurück, als Kaiser Lothar III. der Propstei den Status eines Reichsstifts verlieh. 1247 wurde ein Frauenkonvent erwähnt, der aber auch älter sein könnte. Aus einer Urkunde von 1310 geht hervor, dass damals in „Inderlachen“ 30 Priester, 20 Laienbrüder und 350 Frauen wohnten.
Im 13. Jahrhundert gelang es der Propstei, zwei Dutzend Kirchensätze (samt Pfründen) in ihren Besitz zu bringen und sich durch den Erwerb vieler weltlicher Güter als grösste geistliche Grundherrschaft der Region zu etablieren. Ab dem 14. Jahrhundert verfügte die Propstei über eine eigene Schule.

Die im Verlauf des 14. Jahrhundert einsetzende Verweltlichung der Propstei zog allmählich den Verfall der klösterlichen Disziplin nach sich. 1472 brach ein Streit zwischen Nonnen und Mönchen aus, der eine Untersuchung des Bischofs von Lausanne nach sich zog. Der Propst wurde inhaftiert und ein Teil der Chorherren durch solche aus anderen Konventen ersetzt. 1484 wurde das Frauenkloster aufgehoben. Laut päpstlicher Bulle unter anderem „wegen Unordnung und Sittenlosigkeit“.

Im Zuge der Reformation wurde das Kloster am 13. März 1528 an Bern übergeben und damit auch die Güter, die das Kloster im Laufe der Jahrhunderte erworben hatte: Kirchensätze, Alprechte, Rebberge und Fischrechte.

Nach der Reformation wurde ein Teil der Propsteigebäude als Amtssitz der Vogteiverwaltung benutzt, ein anderer Teil 1532 als Armenspital eingerichtet. In den Jahren 1562 bis 1563 wurde unter der Regierung Bern der Chor der Kirche in ein Kornhaus und in einen Weinkeller umgebaut. Von 1746 bis 1750 wurde der Westflügel abgebrochen und unter Landvogt Samuel Tillier das Neue Schloss errichtet.

Neues Schloss, Westflügel
Nach der Auflösung der Landvogtei 1798 wurde Interlaken 1803 Sitz des Oberamts und ab 1831 Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks. Hier befinden sich heute eine Reihe von Amtsstellen.
Dabei wäre es, nach Swiad Gamsachurdia, doch viel besser, Rosen statt Kugeln oder gar Bomben auf seine Feinde zu werfen.
Quellen: Fotos von 2 verschiedenen Besuchen
wiki Kloster Interlaken
Historisches Lexikon der Schweiz
Vielen Dank für die immer guten Infos,ob Geschichte oder Botanik oderKüche etc. ich wünsche eine schöne und geruhsame Adventszeit Rita
Danke gleichfalls, was machen wir denn?… guetzeln und ein wenig kochen.
Danke für die schönen Foros sowie die Geschichten dazu.
Deinen letzten Satz unterschreibe ich voll und ganz!
In diesem Sinne lasst uns eine friedliche Adventszeit haben.
LG Eva
Dein Wort in Gottes Ohr und die Ohren all derer, die mit Kalschnikoffs herumrennen.
Es ist erstaunlich, wie viel Grundbesitz und Reichtum die Klöster damals durch gezielte Angstmache geschenkt erhielten. Hier in Thailand denkt die Gesellschaft immer noch ähnlich wie in Europa vor der Reformation und spenden für ihr Seelenheil oder die Wiedergeburt. In vielen Klöstern und Tempeln wird dauernd gebaut, und ab und an wird über Mönche berichtet, die ein Leben in Saus und Braus führen.
Wiederum ein informativer Bericht.
Ja die thailändischen? Bettelmönche in ihren orangefarbenen Gewändern sind auch hier ein vertrautes Bild in den Strassen geworden. Jetten schnell nach Europa for raise funding.
Möglicherweise zieht der Reis Tauben an. Oder die Rosen entlaufene Klosterfrauen 😉
gar Friedenstauben. Weg damit !
Ob es besser ist die Blätter und den Reis zu streuen? Werden auch höchstens die Inder lachen…
Solange nicht auch noch Schampus in der Gegend rum verspritzt wird…
Bewahre! Das gäbe ja dann zusätzlich Schampanjerflecken auf dem Boden und diese sind überaus schwierig zu entfernen…
Nebenbei bemerkt: die Zivilstandsämter sacken für eine Trauung ein paar Hundert Franken ein.
Wahrscheinlich sind Rosenblätter und Reis für frisch verheiratete Paare gedacht. Trotzdem unterstreiche ich deinen letzten Satz.
Klar doch, die heiraten hier standesamtlich.
Rosen und Reis -jederzeit.
Beautiful architecture!
Grüsse,
Rosa
ich besuche nur schöne Orte 😉
Ich glaube auch, dass es aufwändig ist, Rosen und Reis zu putzen. Aber warum sollte man das tun, wenn sie dahingeworfen sind? Den Reis putzen die Vögel weg, und die Rosenblätter nimmt der Wind.
Bei nassem Wetter rutschen die Beamten des Staates auf der glitschigen Masse aus, lassen sich für Monate als verunfallt krankschreiben und können ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. Chaos droht, niemand zahlt mehr Steuern, Revolutionen werden angezettelt, der Staat zerfällt…