Kalabresische Makkaroni mit Kichererbsen. Die pasta wird typischerweise von Hand mit einem dünnen Eisenstäbchen (ferretto) oder mit einem dünnen Holzstengel einer Weide oder eines Ginsterbusches gedreht. Jede Region nennt sie etwas anders: maccarruni i casa, scilatelli, maccarruni a firrettu, mparrettati, stranguggji, strozzaprìaviti, fileja, und das sind noch lange nicht alle. In Bova werden sie mit Ziegensugo oder mit Ziegenricotta serviert. Doch woher nehme ich im Jura auf die Schnelle eine Ziege? Und schnell muss es bei mir gehen. Der Blog frisst mir zuviel Zeit.

Zutaten und Zubereitung
Fideja:
200 g Hartweizenmehl
ca. 100 g lauwarmes Wasser
Salz
Ziegenricotta salata (importiert aus Kalabrien)
Kichererbsen:
120 g Kichererbsen, über Nacht in Wasser eingeweicht.
Cima di Rapa:
300 g Cima di Rapa
1 Peperoncinoschote

Fideja:
(1) Zutaten in der Küchenmaschine zu einem festen Teig kneten. 1 Stunde, in Folie eingewickelt, hydratisieren lassen. Der Teig darf nicht kleben, allenfalls noch etwas Weissmehl einarbeiten.
(2) Teig portionsweise zu etwa 5 mm dicken Strängen ausrollen. Gut bemehlen. Ca. 3 cm lange Stücke abschneiden. eine dünne, beschichtete Stricknadel in das Teigstück drücken und mit der Hand auf etwa 6-8 cm ausrollen. Nadel aus dem Teig ziehen (wenn er nicht zu feucht ist, geht das gut) und auf einem Tuch antrocknen lassen.
Cima di Rapa:
(3) Das Gemüse im Dampfgarer bei 100°C ca. 1 Minute garen. Stiele 2 Minuten. Auspressen. In einem Topf Knoblauch und Peperoncino in Olivenöl dünsten und das Gemüse untermischen. Würzen mit Salz und Pfeffer. (Die Saison ist für das Gemüse inzwischen vorbei)
Kichererbsen:
(4) die über Nacht in Wasser eingeweichten Kichererbsen abgiessen, spülen, mit dem Lorbeerblatt in leicht gesalzenem Wasser garen. Herausheben.
Finish:
(5) Kichererbsen in wenig Olivenöl mit Piment anbraten. Die Fideja in einem Topf mit gesalzenem Wasser al dente garen. 1 dl Kochwasser für die Sauce reservieren. Die Nudeln aus dem Wasser heben und in einer Sauteuse geben. Nach und nach den feinstgeriebenen Ricotta salata mit kleinen Mengen des heissen Nudelwassers untermischen. Wenn alles schön cremig ist, die fideja sowie die Kichererbsen unterheben. Bestreuen mit Ricotta salata. Servieren mit Cima di Rapa.
Ein Gericht, mit dem du nicht nur die Pasta um den Finger (dünnes Stäbchen) wickelst, sondern auch mich! Ein herrlicher Teller!
wenn ich dann mal wieder mehr Zeit haben werde, wird es auch wieder mehr Pasta geben 🙂
wenn mir die wolle und das garn ausgeht, werden meine stricknadeln pastateig drehen 😃. was du alles machst und kannst👏🏼! danke fürs teilen.👋🏼❤️🐝👑🐶
dir werden weder Wolle noch Garn ausgehen!
Kann ich mir prima vorstellen, auch wenn der sardische Ziegnkäse fehlt, den kann man sicher ersetzen.Cima di rapa gibt es hier gewiß nicht, da ginge sicher auch Spinat oder später ein Grünkohl. Liebe Grüße, Sunni
Ziegenricotta aus Kalabrien kann man durch anderen Reibkäse ersetzen. Nur nicht mit Emmentaler. Cima di Rapa kann man jetzt mit weissem Gänsefuss ersetzen. Der wächst auch in Deutschland.
Cucina povera ! Aber geschmeidige Finger müssen vorhanden sein. Wohl dem, der auf Stricknadeln zurückgreifen kann.
Schönen Sonntag wünscht der Buchfink
In den Schubladen meiner verstorbenen Frau fanden sich Stricknadeln in einer Anzahl, die mir für die Pastaproduktion in den nächsten 300 Jahre ausreichen sollten.
Sticht man die Ziegen für das Sugo ab? mit den Stricknadeln – ganz schön blutrünstig…
die Ziegen leben vegetarisch und sterben an Altersschwäche.