Überdrusskürbis, Noterbs und Ausgleichsrosenkohl.

Überschussverwertung oder Überdrussabbau? Wer im Frühsommer zuviele Kürbisse anpflanzt (eines der Lieblingsgemüse von Frau H.), darf sich nicht wundern, wenn sich die Kürbisse im Spätherbst in der Remise quer und hoch stapeln.
Ich darf, sollte, muss kochen. Alles, nur keine Kürbissuppe. Aber was nur? Nachdenken….. etwas mit meinem Lieblingsgemüse, Rosenkohl, als Kompensation für den Kürbis.
Und wo ist das Protein? weckt mich Frau H. aus meinen Gedanken und drückt mir getrocknete Gelberbsen aus dem hierzulande so beliebten Notvorrat in die Hand. Erbsen ohne Speck, da können wir das Verbrauchsdatum grosszügig übergehen.

Also gut:

Kürbis, Gelberbs und Rosenkohl

Aus dem Kürbis und den Gelberbsen mache ich ein Püree, das an Hummus erinnert. Den Rosenkohl gibts gebraten mit Haselnüssen. Wir waren erstaunt, wie gut das alles zusammen harmoniert. Die Gelberbsen ersetzen (mir) die Speckwürfel, zudem halten sie die Süsse des Kürbis in Grenzen.

Kürbis-Gelberbs-Püree:

ca. 800 g Kürbis Typ oranger Riese (Hokkaido), geschält, entkernt, gewürfelt
ca. 400 g Gelberbs, ungeschält, über Nacht eingeweicht und 3 Stunden ohne Salz weichgekocht
2 EL Olivenöl
Spritzer Zitronensaft
1 TL Salz
Gewürzmischung aus:
2 TL Kreuzkümmel
1 TL Koriander
1 TL Kardamomsamen
1 TL Nelkenpfeffer
1/2 TL Zimtblüten


(1) Kürbiswürfel auf ein emailliertes Backblech ausbreiten und im Ofen (UL) bei 170°C etwa 30 Minuten weich rösten. (Ofen nicht ausschalten, wird noch für die Haselnüsse benötigt)
(2) Indessen die ganzen Gewürze in einer Pfanne trocken anrösten, bis sie duften, dann fein mörsern.
(3) weichgekochte Kürbiswürfel und Gelberbsen in einem starken Cutter (L.: Vitamix) mit etwas Wasser zu einer feinen Crème mixen. Abschmecken mit Salz, Gewürzpulver und Zitronensaft, Olivenöl zugeben und kurz glatt mixen. Warm stellen

Rosenkohlgemüse:

1 Handvoll Haselnüsse

350 g Rosenkohl geputzt
Zitronenabrieb
Zitronensaft
Salz
schwarzer Pfeffer

(4) Haselnüsse im Ofen (nach den Kürbiswürfeln) bei 180°C etwa 15 Minuten anrösten. Herausnehmen, 5 Minuten erkalten lassen dann in einem Frottiertuch gegeneinander reiben, um die Schalen abzulösen. Grob zerdrücken.

(5) kleine Röschen ganz belassen, grosse Röschen halbieren, Strunk einschneiden. Jeweils 2-3 Blättchem abzupfen und als Garnitur beiseitestellen. Die Röschen im Dampfgarer 1 Minute bei 110°C vorgaren. Herausnehmen, Abtropfen lassen und in einer Pfanne in wenig Olivenöl anbraten. Abschmecken mit Salz, Pfeffer und Zitronenschale. Am Schluss mit einem Spritzer Zitronensaft.
(6) Die reservierten Rosenkohlblättchen mit den Haselnüssen unter die Röschen mischen.

Anrichten:

das Püree auf vorgewärmte, flache Teller ausstreichen. Das Rosenkohlgemüse darauf verteilen.

9 Kommentare zu „Überdrusskürbis, Noterbs und Ausgleichsrosenkohl.“

  1. Bei mir sind alle Kürbis nichts geworden… Dabei habe ich diesmal nicht Sämereien benutzt, sondern für 20 EUR Pflänzlinge gekauft – und dann nochmal für das gleiche Geld im Herbst Kürbisse. 😉

    Schön farbenfroh! Und, mir ist ein Protein dazu auch inzwischen sehr wichtig, hält auch länger satt. Gestern rote Linsen, Du Gelberbsen, die halten auch ewig…

    1. Ein Garten bringt halt jedes Jahr seine Überraschungen. Unsere haben wir vorgezogen und dann in einen alten Komposthaufen aus Gras- und Laubabfällen eingepflanzt. Das hat sie zu einem Urwaldähnlichen Wachstum (viel Blätter, wenig Kürbis) angetrieben 🙂 Liebe Grüsse

      1. Ja, das stimmt. Ich hatte schon Jahre mit mehr Zucchini und Kürbissen als wir essen konnten, in allen möglichen Formen und Farben. Das war auch ein alter Komposthaufen – da gedeihen sie wohl am besten.

        Liebe Grüße!

        Glückliches Gesicht

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