
Draussen sieht es nach Regen aus. Gelegenheit für ein einfaches, herbstliches Gericht. Gebratene „rattes“-Kartöffelchen, Marroni, Steinpilze und Feigen auf kurz in Butter geschwenktem, wildem Rucola. Eine ausserordentlich harmonische Kombination herbstlicher Genüsse, minimalistisch gewürzt. Autor des Rezeptes: Dominique Le Stanc, aus einer Zeit, in der er noch für die Reichen und Schönen im Restaurant Chantecler des Hotels Negresco in Nizza gekocht hat. (aus Gourmet 80/1996). In einer Woche gleich zweimal gekocht. Köstlich. Ein anderes, ebenso einfaches Rezept von Le Stanc habe ich hier nachgekocht.
Zutaten
Hauptmahlzeit für 2 Personen:
12 Ratten (kleine Kartöffelchen der Sorte „rattes“)
8-12 Marroni, gebraten
ca. 50 g Butter
Salz, Pfeffer
1 Elf. dunkler Kalbsfond
4 Feigen (ich nahm 6 kleine)
4 Steinpilze mittlere
1 Schalotte fein gehackt
2 Bund wilder Rucola
1 kleiner Bund glatte Petersilie
Zubereitung
(1) Kartoffeln in Salzwasser gar kochen, bei Bedarf schälen. Warmstellen.
(2) frische gebratene Marroni (ist schon praktisch, wenn 100 m weg vom Haus weg der nächste Marronibrater steht) in wenig Butter andünsten, salzen, pfeffern und mit dem Kalbsfond glacieren. Warmstellen.
(3) Feigen waschen, halbieren, pfeffern und in wenig Butter dünsten. Warmstellen.
(4) Steinpilze halbieren, in Butter anbraten, würzen und leicht anbräunen, Schalotten beifügen und kurz mitziehen lassen, dann Petersilie und Kartoffeln dazugeben und 2 Minuten durchschwenken.
(5) Rucola kurz in wenig Butter zusammenfallen lassen. Auf die vorgewärmten Teller vorlegen, dann mit all den warmen Zutaten anrichten. Ggf. nachwürzen.

Außerordentlich schade, dass du das nur für 2 Prsonen gekocht hast…ich hätte gerne eine Portion abgenommen! 🙂
So was nennt man einfache Küche, wie wir sie lieben. Beste Zutaten, ohne Schnickschnack zubereitet.
Passt!
Hier fängt es jetzt zu regnen an, da müssen auch sofort Herbstgerichte gekocht werden 🙂 .
Nur Maronibrater gibt es weder in 100 noch in 10000 m Entfernung 😦 .
Herrlich!!!!!
UNd, ich habe hier alle Zutaten vorort…nur mit den Feigen muss ich mich beeilen!
Mmmh, das sieht mal wieder richtig lecker aus. Nur das Marronibraterproblem hab ich auch. 😉
Really beautiful, refined and flavorful! Wow!
Cheers and have a nice week,
Rosa
Sieht das toll aus – ein schönes, einfaches Rezept, das den Geschmacksknospen schmeichelt.
Ein Marroni-Brater wäre natürlich perfekt, aber notfalls tut’s auch der heimische Ofen.
Ohne die Kartoffeln wär’s auch perfekt zu gebratener Polenta.
Sind die „rattes“ die gleiche Sorte, wie bei uns die „Kipfler“-Kartoffeln?
Das sieht sehr, sehr fein aus!
ja, ich glaube die kipfler gehören in dieselbe „familie“ wie „la ratte“. aber gewiss bin ich mir nicht.
dafür, dass du jede art von werbung kritisch hinterfragst, robert, bist du ein ganz schön ausgefuchster marketingfachmann. wer bei „ratten, gebratene…“ im rss-feed nicht sofort auf den neuen eintrag klickt, hat vielleicht in thailand wirklich schon gebratene ratten gegessen – ansonsten muss es ja jede/n bei dem titel reissen…
Katha, na ja, bei uns sagt man: une ratte, des rattes im Plural, die Viecher heissen rat, rats, also wenn schon denn schon hätte Robert Rattes schreiben sollen……………..
@Eva: der Preis der Steinpilze erlaubt dieses Jahr nur Mengen bis 2 Personen 😦
@Nathalie: das hat mir daran auch so gefallen.
@Sammelhamster: man kann sie auch selbst rösten. Nur der Geschmack nach Holzkohle fehlt.
@Bolli: Weniges, was es in Paris nicht gibt, nachdem sich dort schon Quitten im Überfluss zeigen.
@Gagaa: Marroni vom Marronibrater nach dem Abkühlen tiefgefrieren. Müsste eigentlich gehen.
@Rosa: have a nice week too, already absorbed of Halloween ?
@Claudia: am Bauch einschneiden, ab in den Grill und danach ein nasses Tuch auflegen ? Habs noch nie gemacht.
@entegut: die rattes sind eher von Mäusegrösse, was aber die Frage nicht beantwortet. Egal was, ob Kipfler oder Bamberger Hörnchen. Klein und wohlschmeckend.
@Katha: ich wollte Dich gewiss nicht auf meinen Blog verführen, nein gewiss nicht 🙂
@Bolli: assimilierte Fremdwörter darf man in der Mehrzahl deutsch enden lassen. Da stellt sich die Frage, ob die Ratten bei uns schon genügend assimiliert sind, oder ich der einzige bin, der welche isst. Im Elsass nebenan heissen die Kartöffelchen, glaube ich, Müsli, was entschieden netter ist.
Ein paar dieser kleinen Kartöffelchen habe ich vor kurzem geerntet, daran hapert es also nicht… Aber Steinpilze waren diesen Herbst kaum zu finden.
Außerdem koche ich gerade ja nicht selbst und kann von solchen Genüssen nur träumen… Sieht super aus! 🙂
Mmm himmlisch!!!
Sieht sensationell gut aus! Mal schaun ob es noch Steinpilze gibt.
@Robert: Hmmm, am Bauch habe ich die Marroni noch nie eingeschnitten. Eher an der flachen Seite. Das lag aber vor allem daran, dass mein Messer immer am Bauch abgerutscht ist. Mein Gott, das hört sich jetzt nach Mord an 😉
Die Methode mit dem Tuch kenne ich nicht – bei uns wurden die Marroni immer frisch aus dem Ofen gegessen.
In München habe ich bei den allgegenwärtigen Standerln herrliche Steinpilze gesehen. Warum bloß hab ich keine mitgenommen? Das hier wäre die perfekte Verwertung. Sieht genial aus!
noch was: wenn du schon einen mar(r)onibrater im dienst hast: die obauersche suppe machen!!!
Ich liiiiibe steinpilze!!!!
+e natürlich
Eine interessante Zusammenstellung die mir im Moment gerade das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Man sollte es tunlichst vermeiden mit hungrigem Magen diesen Blog zu besuchen 😉
Ich habe soeben Einen Blog Award erhalten und zwar den über Amazing Blog Award den ich gerne an Dich weiter geben möchte. Dein Blog inspiriert mich regelmässig beim täglichen Kochen.
Liebe Grüsse Zentao
Ich würd’s essen, der Gatte würde mäkeln: „Maronen im Essen? Kein Fleisch? Keine Salzkartoffeln? Steinpilze mit Feigen? Und wann gibt’s was Richtiges?“ *seufz*
Halb elf am Vormittag und der Speichelfluss ist schon wieder so angeregt, dass ein zweites Frühstück nicht verkehrt wäre. Es ist schon so, dass das Lesen deines Blogs und das Halten des Gewichts irgendwie nicht zusammen gehen …
@Barbara: kein Foto von einem Reha-teller ?
@chrisi: irdisch !
@Heidi: ja, der erste Frost war schon da.
@Claudia: muss mal nachgrübeln woher ich das habe.
@Cascabel: der Essplan lässt sich nicht immer nach dem Angebot richten 🙂
@katha: das Rezept hab ich bei Dir aber nicht gefunden.
@pepinella: auch ohne e verständlich 🙂
@KochSinn: da hilft nur abhärten !
@zentao: die Anerkennung freut mich ebenso wie sie Dich erfreut hat. Sei mir nicht gram, wenn ich das äussere Zeichen dieses Schneeballsystems nicht weiterverteile.
@Martina: der Gatte kocht doch ganz gut und muss sich das Fleisch halt selbst braten. Glücklich ist, wer…das Gewicht vergisst.
Also in dieser Zusammenstellung darf ausnahmsweise doch mal Butter ran 😉
rezept kam per mail am 6.11.07!
@katha: dann ist es dem letztjährigen PC-crash zum Opfer gefallen.
Ich muss schnell ein Missverständnis aus der Welt räumen: der Gatte ist nicht der mit mir Bloggende, der ist nur der, äh, mit mir Bloggende … 😉 Der Gatte „kocht“ gute Bratkartoffeln und Kartoffelbrei und Spaghettisoße nach Wohngemeinschafts-Art. Reis geht schon nicht mehr ohne Kochbuch. Der Bloggende kann dafür andere Koch-Dinge, die aber räumlich weit entfernt … Man kann halt nicht alles haben … 😉
@Martina: das ist vielleicht besser so, wenn zwei sich die Küche streitig machen gibts Platz- und andere Probleme.