
Pasta mit einem Sugo aus den länglichen, roten Tropeazwiebeln aus Kalabrien. Für uns unwahrscheinlich wohlschmeckende, mild-süsse Zwiebeln. Die Phönizier haben sie (angeblich) vor 2000 Jahren nach Kalabrien gebracht und hier werden sie heute noch angebaut. Gut hab ich meinem sizilianischen Gemüsehändler gleich zwei Zöpfe abgenommen. Sie sind nur kurze Zeit im Angebot, plötzlich gibt es keine mehr, und ein Jahr lang warten ist eine lange Zeit. Auch ich muss mich beeilen, damit noch was zu kochen. bevor mir Frau L. alle über ihre Salate scherbelt. Drum gibts heute einen ersten, ziemlich improvisierten Zwiebelsugo zu meinen Taglierini.
Zutaten
250 g Taglierininester grün, weiss von hier oder Spaghetti
3 dicke Cipolle di Tropea
8 mittelkleine Tomätchen Sorte Campari, entsprechen etwa 20 Cherrytomätchen
0.5 dl Weisswein
Olivenöl extra
1 Tlf. Kräuterpaste Anna Forno oder Salz
Pfeffer
Zubereitung
(1) Zwiebeln mit dem Gemüsehobel in ca. 2-3 mm dicke Scheiben schneiden, in Olivenöl sachte andünsten, nicht braun werden lassen, mit dem Weisswein ablöschen, gehackte Tomaten zugeben und zugedeckt langsam während etwa 30 Minuten zu einem Sugo verkochen. Würzen mit Kräuterpaste und Pfeffer.
(2) Derweil die Taglierini in Salzwasser al dente kochen, abgiessen und mit dem Sugo mischen. Mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.
Anmerkung
Die Tropeazwiebeln sind derart mild, dass man sie in rauhen Mengen (sogar roh) vertilgen kann.
Mit diesen Zwiebeln habe ich kürzlich schon Pizza belegt:
Guck mal an, im Hause L. auch Pasta 🙂 – Du schwärmst derart von diesen Zwiebeln, dass ich sie auch haben möchte, aber wohl doch eher nicht bekommen werden….:-(
Wonderful! With those Cipolle, your pasta dish must be really flavorful!
Cheers,
Rosa
Man bekommt sie hier so selten. Aber auf Autofahrten von Italien zurück nach Hause riecht unser Auto immer nach ihnen!
Können wir eine Sammelbestellung für die phönizischen Zwiebelchen organisieren?
hier kann man sie kaufen…..zur Not halt rote nehmen!
Taglierini con sugo alle cipolle di Tropea
buonissimo, grazie mille.
Le cipolle vèngono di Tropea.
Tropea è una città in Calabria dove sono stata una volta, tutto era meraviglioso ! 8)
Hmm, ich liebe Zwiebeln, würde die gerne mal kosten, aber hier in Mitteldeutschland wohl eher schlecht zu bekommen. Da sie hauptsächlich in Kalabrien angebaut werden, sagt mir mein Botanikergefühl, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass sie im deutschen Norden im elterlichen Garten überleben würden. Schade!
Yummie, könnte ich fast zum Frühstück essen. 😉
Danke dass du mich an Anna’s Kräuterpaste erinnerst. Die steht ja bei mir auch noch im Vorrat.
Sieht sehr lecker aus. Mit den Zwiebeln geht es mir natürlich wie den anderen. So viele Care-Pakete kannst Du gar nicht verschicken.
@Eva: Pasta gibts hier gar nicht so selten und deutet auch hier auf Kochunlust oder mangelnde Zeit 🙂
@Rosa: and no implications.
@Nathalie: in zu warmen Kellern scheinen sie mir nicht so haltbar zu sein, ich werde meine Zöpfe rasch verbrauchen müssen.
@sammelhamster: Bestelladresse hier http://www.cipollatropea.it/ 🙂
@Bolli: die roten sind etwas weniger mild.
@ultraistgut: Du kommst mit Deinen schnellen Beinen weit. Soweit hab ichs noch nie geschafft, auch nicht in der italienischen Sprache.
@Anikó: die treiben im Keller schon aus, wie ich gestern mit Schrecken feststellen musste. Was sagt die Botanikerin dazu ?
@zorra: ich benutze die Pasta gern als Salzersatz in Sugo.
@Sivie: der Händler hat leider keine mehr.
Hält sich auch in unserem Keller (nicht kühl) nicht. Wir müssen sie immer in kurzer Zeit verbrauchen.
Die Botanikerin denkt, dass es wohl zu hell und zu warm war im keller … die Botanikerin müsste aber auch nachgucken, wie das Keimverhalten dieser Zwiebelsorte allgemein ist, gibt ja Pflänzchen die auch jetzt bei kühleren Temperaturen erst blühen, wie den Winterschneeball (Virburnum farreri) … Wieso sollten sie nicht auch austreiben …
@Nathalie: naja, dann weisst Du was hier gekocht werden wird.
@Anikó: vielleicht sind wir bei den mitteleuropäischen Zwiebeln auch nur durch Keimhemmer verwöhnt.
Oh man, ich bin zu naiv für diese Welt, wusste bis zu Deinem Kommentar nicht mal, dass es künstliche Keimhemmer für Zwiebeln gibt …
Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, wie die wahren Zwiebelschätze ausgegraben werden. Es gibt so viele wahnsinnig gute Sorten, die so schwer zu bekommen sind, das es immer ein wahre Freude ist damit kochen zu können.
Ich glaube, mir ist das zu mild …
Cipolle di Tropea … so so… ich muss mal auf den viktualienmarkt und schauen, ob ich diese wundervollen zwiebeln gibt – denn ja, ich vertraue deinem geschmack!
Diese Zwiebeln habe ich noch nie gesehen und einen italienischer Gemüsehändler habe ich leider nicht. Vielleicht in München könnte ich welche bekommen !