Plain in Pigna, verappenzellert

fertige plain in pigna
fertige plain in pigna

Plain in Pigna, der Kartoffelkuchen aus dem Engadin. Daran habe ich mich auch schon in den Anfangszeiten des Blogs versucht. Frau L. geht schon seit einiger Zeit mit der Idee um, unsern derzeitigen Wurstreichtum aus dem Appenzell in den Kartoffelkuchen zu verbacken. Mit Erfolg, ihre Plain in Pigna schmeckte besser, würziger als meine. Ich schiebs auf die Wurst 🙂

Im Kabarett treten folgende Würste auf (vlnr), die allesamt im Kuchen endeten:

(1) Gewürzspeck
(2) Landjäger
(3) Alpenklübler (ein kleiner Pantli)
(4) Appenzeller Mostbröckli (geräuchtes Rindfleisch)

Appenzeller Wurstkabarett
Appenzeller Wurstkabarett

Zutaten
500 g festkochende Kartoffeln für Rösti
50 g Gewürzspeck
50 g Mostbröckli
1 Landjäger
1 Alpenklübler (oder Salsiz), ca. 100 g
2 kleine Eier
75 g Weissmehl
0.5 dl Milch
1 mittlere Zwiebel
2 Elf. Sbrinz oder Parmesan gerieben
Salz, Majoran, Rosmarin, Muskatnuss
Butterflöckli

meine Röstikartoffelstreifen
meine Röstikartoffelstreifen
Einrühren von Wurst und Gewürz
Einrühren von Wurst und Gewürz

Zubereitung
(1) Zwiebel hacken und in wenig Butter hellgelb andünsten.
(3) Mehl mit der Milch zu einem glatten Teig rühren, die beiden Eier dazugeben. Die Fleischwürfelchen und die Zwiebeln einrühren, Majoran und Rosmarin zugeben.
(4) Kartoffeln schälen, durch eine grobe Röstiraffel treiben (möglichst lange Streifen) und zum Teig mischen. Teig würzen mit wenig Salz, Muskatnuss und dem Sbrinz.
(5) Den Teig in eine 22 cm Springform einfüllen. Butterflöcklein drübergeben.
(6) 60 Minuten bei ca. 200°C, Schiene 2, backen. In der letzten Viertelstunde auf 230°C (Grill) und Schiene 3 stellen, damit der Kuchen goldgelb überbäckt.

Einfüllen in die Springform
Einfüllen in die Springform
essbereit
essbereit

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27 Kommentare zu „Plain in Pigna, verappenzellert“

  1. Das wär’s doch, denn Herr D. liebt alles rund um die Kartoffel, aber woher hier diese Mostbröckli und Alpenklübler nehmen bzw Ersatz dafür, wenn man noch nicht mal weiß, wie sie schmecken?? Klasse idee und sieht umwerfend gut aus!

  2. Ja, Barbara, das war auch mein erster Gedanke – ein deftiges Wintergericht, wenns kalt ist und man gerade verfroren von einem Spaziergang kommt.

  3. Deftig, deftig! Nettes Wurstkabinett, ich liebe sowas ja eh!
    Von Kälte und Schnee hier allerdings keine Spur…….

  4. Rättätätääää das ist Entenschmaus!
    Notiert und holt schon Erdäpfel. Ich habe allerdings nur einen Solisten, eine Speckseite im Hause. Haben wir eben weniger zu lachen. Na, in Zeiten wie diesen ….
    Dazu würde ich einen Gelben Muskateller knacken. Wie spät ist es? Zu früh! Apfelsaft, oder Stanglbrunner.

  5. @Rosa: your boyfriend will like it too 🙂

    @mipi: die Wurstresten sind mit Bedacht allein für diesen Zweck eingekauft worden.

    @Eva: so ist das halt mit der regionalen Küche, aber Köchinnen wie Du wissen sich da schon zu helfen.

    @Barbara: Neuschnee auf der Wiese ? da muss ich doch gleich mal rausschauen.

    @Nathalie: wird in den Bergen auch sommers gegessen, nach schwerer Arbeit.

    @Bolli: Do wohnst halt in mediterranem Klima oder hast mediterrane Läden ums Eck 🙂

    @sammelhamster: da hast Du Recht, dieses Land bietet einige Merkwürdigkeiten.

    @entegut: die Reihenfolge Erdäpfel, Speck, Muskateller wäre richtig gewesen, bald ist abend.

  6. Mann oh Mann, sieht das toll aus. Ich wäre jetzt auch essbereit, wie es oben steht. Und für das entchen täte ich doch glatt was singen, dann hat sie einen weiteren Solisten …

  7. Mit gefüllten Weinblättern kann man mich nicht locken (angeborene Abneigung gegen alles mit Hackfleisch gefüllte), aber so ein Kartoffeldingsda … das ließe sich sicher auch schön als Schwarzwaldvariante herstellen, mit allem, was die hiesigen Metzger so zu bieten haben. Oder hessisch, mit ahler Wurst. Und schon muss ich aufhören zu schreiben, weil ich dringend an den Kühlschrank muss! *sabber*

  8. *wow* ich spring gleich in den monitor und hol‘ mir ein GROSSES stück 🙂 ich glaub, das gibt’s diesen samstag in bern (wenn ich koche) … merci!

  9. Komme von grade von Arbeit und könnte jetzt wirklich ein Stück von dem Kuchen gebrauchen *magenknurr* … Steht wohl leider nur ein paar km zu weit weg 😉 Muss wohl selbst ran und backen *g*

  10. @Chriesi: bei ‘Prétôt’ an der Kuttelgasse 3 in Zürich gibts auch diverse gute Räucherwaren.

    @the rufus: Ich müsste Dich hier mal als Gastautor einladen 🙂 dann fliegen Dir die Enten zu.

    @Martina: ja die linke Seite des Markts am Freiburger Münster hat die genau passende Alternative in Sachen Wurst.

    @ellisillus: aber ja keine Berner Zungenwurst reintun.

    @sunrisedreamer: Gartenarbeit ? brrr, hier regnet es.

    @airportibo: dieser hier gibt mehr Durst 🙂

    @Sivie: das sollte in Deutschland als Wurstland wohl möglich sein.

    @Anikó: auf eure süssen pancakes wieder was Gesalzenes ?

  11. Nach deinem herzhaften Gericht steht mir jetzt der Sinn, ich backe gerade eine Ladung Plätzchen!
    So sehen deine Röstistreifen aus – kein Wunder, dass damals mein Rösti nichts wurde!
    Viele Grüße

  12. Super! grad jetzt sollte ich Kartoffeln meiden. Ich glaub das kann ich nicht ganz einhalten. Muss probiert werden. Noch dazu gibts hier Würste in allen Variationen… Klasse!

  13. Die waren ja eher salzig-süß, meine Lieblingskombi. Aber bin eh nicht so eine Süße in der Hinsicht, wenn man mir die Wahl lässt ob süß oder herzhaft, dann lieber was salziges. bin da so ein bisschen untypisch frau 😉

  14. @Petra: uns ging es vor zwei Tagen auch so nach dem Plätzchen backen.

    @kulinaria: nach 10 Kartoffelstreifen muss die Reibe zum TÜV.

    @Anikó: wie Frau L.

    @Lavaterra: der Kuchen wurde in 2 Portionen am gleichen Tag bezwungen. Hatte aber grossen Durst wegen Wurst, zur Folge.

  15. Gestern gab es ihn und er war sehr lecker. Bei mir hat er nur 1 Std. bei 190° gebraucht (Heißluft), aber die Herde sind ja verschieden.

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