Morchelpastetchen

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Heiligabend mit traditioneller Salami, Brot und Randensalat, Frau L. ihr Wunsch. Am Weihnachtsmittag  Sternpastetchen, mein Wunsch. Mit Morchelfüllung. Dazu grüner Weihnachtsspargel aus Thailand und kleine provenzalische Tomätchen. Die dicken Aktionserbsen durften heuer in der Dose bleiben. Sind eh schon wieder abgelaufen und hätten nicht auf die Sonntagsteller gepasst.

Zutaten
Die Füllung hätte für etwa 6 Pastetchen gereicht
5 Blätterteigpastetchen Rezept hier oder gekaufte
40 g getrocknete Morcheln
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
30 g Butter
2 Elf. Petersilie frisch geschnitten
4 Stengel frischer Thymian, abgezupft
0.5 dl Gemüsebrühe
1.5 dl Vollrahm
1 Eigelb
1 grosser Schuss Cognac
Würzen mit: Salz, Cayenne, Pfeffer, ein paar Tropfen Zitronensaft, wenig Biozitronenabrieb

Morcheln, keine Mu-errcheln
Morcheln, keine Mu-errcheln
im Morchelbad
im Morchelbad

Zubereitung
(1) Morcheln 1/2 Stunde in Wasser einlegen, waschen, die grössern längs halbieren.
(2) Schalotte und Knoblauch fein schneiden, in Butter anziehen, Morcheln und Thymianblättchen zugeben, kurz mitdünsten, dann die Gemüsebrühe zugeben und bis zu dicker Konsistenz einkochen lassen. Gegen Schluss die feingeschnittene Petersilie zugeben.
(3) Rahm zufügen, würzen, vom Herd ziehen, das Eigelb in die heisse Masse unterziehen, mit Cognac abschmecken. Nicht mehr kochen.
(4) Indessen Blätterteigpastetchen im auf 150°C vorgeheizten Ofen auf einem Backblech 15 Minuten erwärmen. Oder 5 Minuten zu den Tomätchen stellen, wer keine 2 Öfen hat.
(5) Beilagen auf vorgewärmten Tellern anrichten, Füllung in die heissen Pastetchen geben.

Beilagen
grüne Minispargeln: kurz im Dampfbad erhitzt, danach in einem Pfännchen in wenig Butter geschwenkt, gepfeffert und gesalzen.
Provenzalische Tomätchen: Deckel abschneiden und Gelee und Kerne teilweise herausstochern. Salzen. Eine Paste aus selbstgemachten Panierbröseln, gepresstem Knoblauch, Herbes de Provence, Parmesan und Olivenöl, gewürzt mit wenig Salz, obenauf streichen, Deckel wieder aufsetzen und im vorgeheizten Ofen bei 220°C ca. 10 Minuten überbacken.

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21 Kommentare zu „Morchelpastetchen“

  1. Hört sich nach einem leckeren schnellen Essen an – Morcheln mag ich sehr gerne, mit Pasteten kannte ich sie noch nicht und wird daher sicher einmal ausprobiert!

  2. Jetzt muß ich mich doch mal an die Pasteten-Herstellung machen … wie gesagt, zu kaufen habe ich in letzter Zeit keine guten bekommen.

  3. Das sieht sehr gut aus, und jetzt verstehe ich etwas. Gestern habe ich eine Poularde mit Morscheln und Jurancon vorbereitet. Ein Gast meinte, Morscheln kenne er vom Chinesen, und würde leider nicht mögen. (Ich war leicht verwundert: Chinese?) Ein Stück probierte er jedoch und sagte, dass es ganz anders schmeckt, und nicht glibberisch ist, wie er es kannte. Und ja, er hat sich sichtlich gefreut auf dem grossen schwarzen Haufen, der schließlich auf seinen Teller gelandet ist.

  4. Was für ein Festmahl! An Mu-errcheln mag ich dabei gar nicht denken – deren Geruch lässt mich von jeglichem Essen Abstand halten 😉

  5. noch nie morcheln gegessen, da sie komisch ausschauen… aber in diesen sternpasteten kommen sie doch sehr chic daher 😉

  6. Ein absoluter Hingucker in jeder Hinsicht. Die festlichen Sternpastetchen haben eine ebenbürtige, edle Füllung erhalten und harmonieren auch farblich wunderschön mit den Beilagen. Danke für die Anregung. Auf diese Füllung wäre ich nicht gekommen.

  7. Da hast Du Dir ja einen köstlichen Weihnachtswunsch selbst erfüllt.
    Darf ich auch im kommenden Jahr wieder viele interessante Ausflugs- und Urlaubsberichte von Dir erwarten?
    Viel Freude und alles Gute wünsche ich Dir.

  8. Eine wunderbare, wohlschmeckende Komposition und perfekt in Szene gebracht.
    Frohe Weihnachten 🙂
    LG
    Ulli

  9. Mhm, köstlich! Seit Jahren versuche ich im Frühjahr, sie selbst in der Au zu finden, bisher erfolglos, aber ich weiß, dass es sie dort gibt, und so schnell gebe ich nicht auf! *lach*
    Ich war übrigens heute beim Zahnarzt – und ich danke dir fürs Mutmachen!!! 🙂

  10. Deine Pastetchen werden mit der Morchelfüllung noch gekrönt!
    Wir mussten doch auf georderte aus der Bäckerei zurückgreifen, da ich die Ausstechförmchen erst bestellen musste. Wer weiß, vielleicht war das ganz gut 😉

  11. @mipi: heute war Einladungstag, der glatt und gut vorbereitet über die Bühne gegangen ist.

    @Rosa: bei Dir lerne ich noch englisch. morels, schon wieder ein Wort.

    @Eva: geht auch auf Toast und relaiv schnell.

    @Nathalie: las grad in einem Roman, der im 18. Jhdt. spielt, dass das Küchenpersonal sich geärgert hat, weil es nur noch die harten Pastetenböden zu essen kriegte.

    @Véro: sind leider auch viel teurer als Mu-err 😦

    @the rufus: hat es das nach dem Konzert gegeben ?

    @Claudia: wir haben vor 2 Wochen auch die erste und letzte Packung verbraucht.

    @nysa: es gibt sie auch ganz klein, falls Du Angst hast, sie würden Dir im Halse stecken bleiben 🙂

    @Charlotte: auch mit Champignons kann man eine gute Pilzfüllung machen, die Sauce muss einfach gut abgeschmeckt werden, damit der Geschmack nicht zu milchig wirkt. Aber das ist ja auch bei einem Zürcher Geschnetzelten nicht anders.

    @Franz: ich wünsche mir seit Jahrzehnten jedes Jahr Pastetchen. Nächstes Jahr werde ich mir das Wochenende frei nehmen, damit ich wieder etwas mehr Zeit für Anderes kriege und vom Blog nicht aufgefressen werde.

    @Ulli RezKonv: Liebe Grüsse auch an Dich und Ilka.

    @Elisabeth: ich habe in meinem ganzen Leben erst 2 kleine Morcheln gefunden. Das war ein denkwürdiger Tag, deshalb nie aufgeben. / Hoffen wir, dass das Penicillin rasch anschlägt und nach den Festtagen dem Übel auf die Wurzel gefühlt wird.

    @Cascabel: wenn die Bäckerei dafür gut ist, kann man sich den Aufwand mit den Pastetchen sparen 🙂 Wir haben beschlossen, sie fortan immer selbst zu machen. Im neuen Kaltenbachbuch hab ich gelesen, dass man sie in F bei 300°C anbäckt und dann die Temperatur zurücknimmt. Dadurch würden sie viel besser aufgehen.

  12. @Anikó:

    @Véronique: glibberisch gefällt mir ganz gut, die lautmalerische Beschreibung umschreibt den Pilz viel genauer als der orthografisch korrekte Begriff.

    @the rufus: also bloss Käsebrot. Darum bin ich nie Künstler geworden 🙂

  13. Ich habe ja schon erwähnt, wie gut mir die Sternchenpasteten gefallen. Mit der Fülle nochmals so gut.
    Aber was wirklich den Vogel abschießt, sind die alles überragenden Hütchen. Das ist sicherlich eine gewisse Kunst diese ohne Absturz bis zum Tisch zu bringen.
    Auch die rot grünen Beilagen erwärmen schwerstens das Entenherz. Gezielter Plattschuss!

  14. @entegut: warum die Hütchen mit 2 Lagen Teig fast gleich hoch werden, wie die Pastetchen mit 6 Lagen ist mir ein Rätsel. Die Hütchen kleben in der Sauce, das ist das Geheimnis.

  15. Welch Wissenschaft! 2 Lagen für die Hütchen und 6 für den Stern. Vielleicht ist der Teig der 6 Lagen für den Stern in Summe zu schwer um so in die Höhe zu schießen? Versuch es einmal nur mit 4 Lagen.

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