Basler Baumnussmuffins

Walliser Walnussmuffins 0_2009 05 26_0340

Mit Muffins wird in meinem Blog niemand verwöhnt. Wir essen kaum welche. Bis letzten Montag. In der Backgruppe der Basler Kochschule war ein Walliser Walnusskuchen auf dem Programm, der kurzerhand zu handlichen muffins umgebaut wurde. Nuss, Ei, Zucker und Zwieback, kein Mehl. Sowas von gut. Ich konnte mir gerade noch 3 Stück nach Hause retten zum gepflegten Ablichten. Das Rezept stammt aus dem Büchlein Kleine Kuchen von Anne-Katrin Weber, GU-verlag, ISBN-10: 3-8338-1383-0, ergab dort einen Kuchen im 18-er Kranz und wird etwas vollmundig als Klassiker aus der Schweiz bezeichnet. Mir ist er weder hier noch im Wallis je begegnet, was bei Kuchenmuffeln aber nichts bedeuten will. Jedoch weisen alle Spuren der Quellensuche im Internet auf die fleissige Schreibstube des GU-Verlags hin, keine Spur von Schweizer Klassiker. Egal. Die muffins sind derart gut, dass ich sie unter Verzicht auf die dicke Schokoglasur in meiner Küche adoptiere. Als Basler Baumnussmuffins. Auch Kuchen brauchen eine Heimat. Ein weiterer Eintrag ins Kapitel wer hats erfunden ?

Zutaten
200 g Baumnusskerne plus 1 Dutzend schöne zum Dekorieren für 12 muffins, je nach Grösse der Form.
1 Elf. Butter
3 ganze Eier
100 g Zucker
30 g Zwieback zerstossen
1 Tlf. Backpulver
wenig geschmolzene Schokoladencouvertüre zum Ankleben der Baumnusskerne.

Zubereitung
(1) Butter in Pfanne erhitzen, 50 g Baumnüsse fein hacken und unter Wenden kurz rösten. 1 Elf. Zucker darüberstreuen, leicht karamellisieren, dann abkühlen lassen.
(2) Die restlichen Walnüsse und die grob zerbrochenen Zwiebackscheiben im Cutter zu feinen Bröseln zerkleinern. Die Muffinsformen gründlich einfetten und mit Mehl ausstreuen. Den Backofen auf 180° (U-/O-hitze, Schiene 2) vorheizen.
(3) Eier und restlichen Zucker schaumig rühren. Walnuss-Zwieback-Mischung, Backpulver und karamellisierte Walnüsse unterrühren. Teig in die Muffinsformen füllen. Im Ofen ca. 20 Min. backen. Nadelprobe machen. Herausnehmen, 10 Min. in der Form stehen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und abkühlen lassen. Die Baumnüsse mit etwas flüssiger Schokolade ankleben.

Walliser Walnussmuffins_vert

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32 Kommentare zu „Basler Baumnussmuffins“

  1. Und so ein Foto (wie das unterste) vor dem Frühstück = schlichtweg gemein! 🙂

    Ich hab auch schon seit Ewigkeiten keine Muffins mehr gemacht, warum eigentlich? Deine hier, egal von wem erfunden, könnten mal wieder ein Anfang sein! 😉

  2. Mmmhhh, toll! Diese Muffins sehen so gut aus! Ein leckeres Rezept!

    Grüsse und noch eine schöne Wochenende,

    Rosa

  3. habe noch nie Muffins gebacken….

    Hätte aber jetzt gerne 2 Stück zum Frühstück, schicke Fedex!
    Schöne Pfingsttage und liebe Grüsse an L!

  4. Bin ein Kuchenmuffel, also für mich OK zum Anschauen. Sieht gut aus, das Bild.

  5. Zum Anbeißen! Will auch noch backen, wird aber wohl ein Kuchen werden, muss mich nur noch entscheiden… Die Qual der Wahl! Weiter gute Besserung an Frau L.!

  6. Bei uns in der Stadt gibt es nur idustriell gefertigte Pendants. Für FrauDSL muss ich nun diese Teile selbst herstellen. Ich beantrage hiermit offiziell, künftig weniger leckere Bilder einzusetzen, um unbedarfte Leser vor dem Nachbackzwang zu schützen 😉

  7. So lecker, genau das richtige Rezept für mich und das bevorstehende Wochenende, vor allem, wenn es tatsächlich verregnet wird 🙂
    Das ist mir jetzt ein bissl peinlich, dass du mich erwischt und den angebissenen Muffin abgelichtet hast…

  8. Kuchen braucht eine Heimat – so ist es!
    Walnusskuchen mit ähnlichen Rezepturen wie diese köstlich aussehenden Muffins findet man auch in Italien und Österreich – überall dort, wo es im Herbst reichliche Walnussernte gibt. Als ganzer Kuchen gebacken mit Ribiselmarmelade, Zitronenglasur und Schlagobers in fast jedem österreichischen Landgasthof als Sonntagskuchen zu finden. Weniger oft gibt es die Variante als „Nusskoch“, die ist leider in Vergessenheit geraten. Im Piemont begegnet einem der Walnusskuchen mit einer reichhaltigen Zuppa Inglese dazu …

  9. Sehen zum Reinbeissen aus deine Basler Muffins, und wenn sie euch beiden schmecken, dann heisst das was! Rezept notiert.

  10. Ich freue mich immer wieder, wenn Du backst! Und mit Walnuss-Muffins (oder besser schweizerisch Baumnuss-Muffins) kannst Du mich glücklich machen. Sehen sehr lecker aus.

  11. Feu mich auch immer sehr, wenn Du backst. So was kleines zwischendurch, wunderbar. Zu ein wenig Sahne dazu, würd ich auch nicht nein sagen.

  12. Sehr geehrter Herr
    ,Mein Name ist Tommaso Pagnotta und Ich bin Betreiber der Webseite http://www.italianrecipesblog.com. Ich habe Ihre Seite im Internet gefunden. Ich muss sagen, sie gefällt mir wirklich sehr gut.Aus diesem Grund möchte ich Ihnen einen Linktausch mit meiner thematisch ähnlichen Seite vorschlagen. Wenn Sie Interesse haben, sende ich Ihnen gerne weitere Informationen sowie einen konkreten Vorschlag.

  13. Sooo gluschtig und perfäggt gfotelet!

    I würd das eifache und feine Rezäpt grad patentiere losse! Näbscht de Sunntigspastetli, Faschtewaije, Sunnereedli, Brunsli, Läggerli und dr Mählsuppe wäre das Mimpfeli e wunderbari Ergänzig im kulinarische Basler Raige.

  14. @Eva: länger ausschlafen und erst frühstücken, Eva 🙂

    @Rosa: hava a wonderful pentecost weekend.

    @sammelhamster: entweder Fensterputzen oder muffinbacken. beides geht nicht.

    @Bolli: Danke, auch euch schöne Tage !

    @Erich: ist doch erholsam, mal etwas nicht nachkochen zu müssen 🙂

    @rike, danke, sie kann schon die Teetasse leicht anheben und daraus trinken. Gut Back !

    @the rufus: dann bleibt nicht mehr viel übrig.

    @DerSilberneLoeffel: so einfach geht das nicht. Erst das Antragsformular ausfüllen.

    @Elisabeth: mit ist es auch peinlich, Frau L. hat sich schon gewundert, wer da in den Apfel, wollte sagen das muffin gebissen hat 🙂

    @Eline: bei dieser Aufzählung wüsste ich nicht wo zuerst zugreifen. Doch: zuppa inglese. Sollte ich mal verbloggen.

    @Claudia: glücklich ? endlich mal wer, der keine Baumnussallergie hat.

    @Paulette: mit Sahne, das wäre dann die deutsche Version, sorry, kann ihn nicht ausstehen, den Udo Bockelmann.

    @gourmet: doppelt gerne, aber einen vorher und einen danach, damit er heiss bleibt.

    @tommaso: das macht vermutlich wenig Sinn, da ich nur noch in deutsch schreibe und ihr Blog in englisch verfasst ist. Ich gucke aber gerne via feedreader bei Ihnen rein.

    @leyla: non solo tu 🙂 çok teşekkürler

    @Basler Dybli: daran ist nichts patentfähig 🙂

  15. Ich finde Muffins genial, schnell gemacht, wenn man nur ein bißchen Kuchen möchte, Reste können problemlos eingefroren werden. Mit Deinen Basler Baumnussmuffins werde ich mich demnächst befassen.

  16. Oh, ich liebe Walnüsse! Ich musste sie gleich nachbacken, leicht abgewandelt mit den Zutaten, die ich zu Hause hatte.
    Gerade sind sie im Ofen, sie sehen schon sehr gut aus!

    @kulinaria katastrophalia: Eine grandiose Idee!

  17. @kulinaria: nicht einfach, den Honig in die Nuss zu bekommen.

    @Schnuppschnuess: Danke, dass Du nicht umgekehrt argumentiert hast, „wer sowenig bäckt ist schnell mit allem zufrieden“ 🙂

    @Poulette: irgendwo muss ich auch auf die Kalorien aufpassen, am liebsten dort, wo mir nichts fehlt, zB bei Rahm, am unliebsten beim Wein.

    @Buchfink: das leuchtet ein, jene, die ich bisher gegessen habe, waren immer staubtrockene Backpulvermonster, drum mochte ich sie nicht.

    @Karla: Unglaublich rasch ! ich brauche immer Tage, bis ich mich zu einem Rezept durchgerungen habe.

  18. Ei, Robert – Du bist unglaublich 🙂
    Das von Dir Kredenztes schmeckt, glaub ich eh, aber auch Deine Fotos sind immer wieder ein Hochgenuss.
    Ich reihe mich also wieder einmal mehr ein in die lange Riege der Bewunderer und Lobpreisungen.
    Schöne Pfingsttage und weiterhin gute Genesung an Frau L.

  19. Ich war´s, jaja, und es tut mir eigentlich gar nicht leid, weil es sich allemal gelohnt hat! 😉 Und die Zutaten sind bereits eingekauft… 🙂

  20. @Mestolo: auch schweigende Bewunderer sind mir lieb 🙂 Auch euch schöne Tage, und dann heisst es sicher bald Rucksack und Koffer packen.

    @Elisabeth: dann werde ich mir eins zurückholen.

    @Guy: ich denke auch an die Anschaffung von Papierförmchen.

  21. nachgebacken etwa ende april und vor lauter begeisterung vergessen, mich für das extrem köstliche rezept zu bedanken!

    ich backe eigentlich freiwillig ziemlich alles, mag aber das meiste davon nicht essen (ich präferiere da eher eine scheibe brot *g*) – zu testzwecken nage ich immer ein stückchen ab, aber das hat bei diesen muffins nicht gereicht: da musste es doch das komplette modell sein …

    *verbeug*

    1. schön, dafür ist es doch alles da, dass man sich nach Lust und Laune anonym bedienen kann, oder auch nicht. Der besondere Dank hat mich erst recht gefreut.

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