Die Catalogna (auch Blattzichorie, Cicoria asparago, genannt) ist wie Chicoree, Cicorino und Endivie eine Zichorie. Ihre dunkelgrünen, gezackten Blätter werden im Sommer bis zu 60 cm lang und hier gerne als Riesen-Löwenzahn bezeichnet. Im Winter gibt es noch eine andere Varietät, die Catalogna spigata, im Latium unter dem Namen Puntarelle bekannt. Ob es sich bei dem gekauften Kopf wirklich um einen solchen handelt, weiss ich nicht mit letzter Bestimmtheit, der italienische Händler sagt ja, aber das sagen italienische Händler immer. Bildvergleiche im Internet sprechen jedoch dafür. Ein eigenartiger Gemüsekopf. Wenn man die äussern Blätter entfernt, kommt im Innern ein Kopf aus vielen daumendicken, verwachsenen Hohlkörpern zum Vorschein. Wie all die italienischen Bittergemüse passen sie gut zu pasta, Olivenöl und Parmesan.
Zutaten
1 Kopf Puntarelle ca. 350 g
150 g Aelplermakronen
2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
2 Stengel Stangensellerie in 1 cm Scheiben geschnitten
1 Peperoncino (hatte ich nicht, stattdessen 1/2 roter Peperoni in Würfeln)
5 Elf. Olivenöl extra
Salz, schwarzer Pfeffer
Parmesan, frisch gerieben
Zubereitung
(1) die äussersten Blätter entfernen, was gut ist in Stücke schneiden, die Puntarelle (Spitzen) herausbrechen, entzweischneiden, waschen.
(2) Pastawasser aufsetzen, salzen und Gemüse direkt mit der Pasta kochen.
(3) Inzwischen Knoblauch, Sellerie und Peperoncino/Peperoni im (neu aus Rabattpunkten erstandenen) Wok sanft im Olivenöl erhitzen.
(4) Pasta und Puntarelle nicht abseihen, sondern mit dem Schaumlöffel in den Wok schöpfen und gut durchmischen.
(5) Im Teller mit Parmesan- oder Pecorino, schwarzem Peffer und einem zusätzlichen Spritzer Olivenöl anrichten.
Ein schnelles Pastagericht, für Liebhaber des leicht bitteren Gemüses. Anstelle von Puntarelle kann man auch Brokkoli verwenden. Dann riecht es in der Küche jedoch nach Kohl. Lieber verbittert statt verkohlt 🙂
Ich weiß, dass das einfallslos ist, aber: es sieht richtig gut aus. Und danke für die warenkunde. Solcherlei exotische Gemüsesorten gibt es bei uns nicht.
Dito. Aber ob verbittert wirklich besser ist als verkohlt …
Mhm, das ist wie für mich gemacht *lächel* und sieht seeeeeeeeeehr köstlich aus… Dankeschön! 🙂
heute ist dann Werbetag für italienische Salate bei uns beiden……..
Solche seltenen Gemüsesorten würde ich hier auch gerne mal kaufen. Aber leider ist da nichts zu machen. Auch wenn ich diese Zichorienart noch nie gegessen habe, könnte ich mir vorstellen, dass mir das Gericht schmecken würde. So ähnlich bereite ich gelegentlich Pasta mit Staudensellerie zu. Sofern es wirklich frischen Staudensellerie gibt.
Das Zeug habe ich noch nie gesehen, auch in Italien nicht. Wahrscheinlich keine Aufmerksamkeit drauf gehabt. Ist das Radiccio-ähnlich?
Ciao Robert, noi la chiamiamo anche catalogna cimata. Con la pasta non l’avevo mai preparata, di solito la faccio in insalata ed è molto croccante. Una buona giornata a te che sei così mattiniero!
Das hab ich bisher immer für Löwenzahn gehalten, danke für die Aufklärung. Bitter mag ich und schnelle Pastagerichte sowieso 🙂
Hm, weder verbittert noch verkohlt wäre mir am liebsten 😛
Ich geh‘ mal meinen Gemüsekistenhändler nach der Puntarelle fragen, mach‘ mir da aber wenig Hoffnung…
Mit bitter ist hier nicht zu landen, ich warte also auf das nächste Rezept.
Wir essen alle zu wenig Bitterstoffe, nach Meinung unserer Apothekerin. Sie sind sehr gesund für unsere Verdauung. Die Hohlkörper sind der Blütenstand.
@chezuli, ja auch der Radicchio gehört zu den Zichoriegewächsen. Was sie gemeinsam haben: sie wirken dem Alterungsprozess entgegen, was man bei Robert und mir doch sicher sehen kann;))
Ich hatte beim ersten Anblick auf eine Endivienart getippt, aber als Chicorée gefällt es mir auch.
Noch nie gehört und noch nie gesehen….muss fürs Nachkochen dann wohl eher auf ‚verkohlt‘ ausweichen! 🙂
Beneidenswert, Puntarelle bekomme ich hier nie und nimmer!
Wieder was gelernt. Ich sag’s ja, Foodblogs lesen bildet.
Ich beneide dich um den italienischen Händer, auch wenn er immer ja sagt, hat er wenigstens gute Ware. 🙂
Ich glaube nicht, dass ich das Gemüse standardmäßig in meinem Einkaufskreis schon mal gesehen habe… es gibt nur einen Gemüsehändler (ok, zwei) dem ich zutraue, dass er das hat.
Schade, dass wir keine Gemüsehändler mit solchen, seltenen Gemüsesorten hier haben. Schön und interessant erklärt.
Verbittert ist viel besser als verkohlt!
Den Namen klingt sehr schön. Dieser „Salat“ bekomme ich bei mich eider nicht.
a healthy, colorful and delicious pasta dish! I’ve never seen that veggie here…
Grüsse,
Rosa
Ja, Lamiacucina bildet 🙂 … kommt in meine für Italien bestimmte Rezeptsammlung, dort sehe ich Catalogna überall. Gratuliere zum neuen Wok – schöne Sache!
Wieder so ein Gemüse, dass man oft im Kindesalter verschmäht und mit zunehmendem Alter immer leckerer findet. Zichorien finde ich als Salat ungaublich anregend. Da sind wirklich bittere Biester dabei. Aber auf Puntarelle bin ich hier noch nicht gestoßen.
Sieht schön aus, ist hier nicht zu bekommen, und was Aelplermakronen sind, weiß ich schon garnicht, dankeschön 🙂
Catalogna kenn‘ ich (noch) nicht, aber Löwenzahn (ziemlich bitter) oder Cime di Rapa (ein wenig kohlig, aber senfscharf) in der Nudel-Knobi-Olivenöl-Peperoncino-Kombination. Ich werd‘ suchen gehn!
..und schon wieder etwas gelernt !!!
von diesem Gemüse habe ich noch nie etwas gehört oder gelesen und ich bin sicher, daß ich es auch hier nicht bekomme ??
Aber wäre Chicoree nicht eine Alternative ?
Leider kann ich mich nicht mehr in meinen Blog einloggen (Windows7 und IE sei Dank). Deshalb komme ich vorderhand weder dazu, Kommentare zu beantworten noch andere Blogs zu lesen.
Ja, das ist puntarelle, kann ich aus dem Land der puntarelle bestätigen! Finde cih witzig, dass Du pasta damit gemacht hast, weil: Normalerweise macht man damit hier nur ein Salat, mit knoblauch-alici sauce. Ich habe vor ein paar Wochen es von einem jungen aufstrebenden Koch zum ersten mal als Pasta bekommen (mit Rotebete scheibchen und Vanille). Fand seine Ausführung nicht optimal aber die Idee sehr viel versprechend und habe es seitdem selber ausprobiert: Puntarelle in Olivenöl-Koblauch-Alici dünsten, mit sehr wenig Vanille-Vodka (das ist mein selbst gemachtes Vanilla Extrakt) ablöschen, schmurgeln lassen aber vorsicht, nicht zu weich, al dente wie die pasta. Unbedingt lange Pasta nutzen. Bitter + Salzig + Vanille geht super zusammen. Habe bereits 3 mal gemacht, es ist unser favorit der Saison – werde demnächst auch Römern vorführen, bin gespannt!
@ Robert… ja, ja Windows 7 und der IE …ich kann seit der Umstellung durch den neuen PC letzte Woche mein PS nicht mehr installieren *grrrr*
Perfekt Deine Pasta mit Punterelle!!! Sieht leicht und lecker aus.
Ich hoffe, Du hast Dein Computerproblem wieder behoben. Ich kenn‘ das – mittlerweile habe ich zwei Computer und zur Not noch den meiner Kinder, so dass ich wenigstens ein wenig weitermachen kann…
Ich drück Dir die Daumen, dass es bald wieder funktioniert!
Das wurde heute Abend doch direkt mal anchgekocht.
Hatte heute zum Glück die Zeit, um der Kleinmarkthalle in Frankfurt einen Besuch abustatten und habe doch tatsächlich Puntarelle bekommen. Dazu meine absoluten Lieblingspenne und Ziegenkäseparmesan, hat wirklich sehr gut geschmeckt. Auch den Mitessen. Und irgendwie erinnerte mich der Puntarelle ein wenig an Spargel, auf jedenfall sehr lecker. Wieder was neues entdeckt.
Ja, optisch muss ich auch immer an Spargel denken. Aber an Bitterkeit kann ders dann doch nicht mit Puntarelle aufnehmen … hmmm!
Das Gemüse mag ich nicht. Ist mir zu hantig. Obwohl es sehr schön aussieht.
@Mestolo: hier wird gegessen, was die Italiener mögen 🙂
@mipi: so schlimm ist beides nicht.
@Elisabeth: nudeln mögen doch alle.
@Bolli’s Kitchen: Nudelsalattag.
@nata: Staudensellerie ist einer meiner Lieblingssalatbeigaben. So würzig ist diese Zichorie nicht.
@chezuli: nein, Radicchio ist gehaltvoller im Geschmack.
@Tina: Invece, vado a letto presto.
@Toni: Bitter ist der Löwenzahn auch.
@sammelhamster: in einem Auflauf merkt man weder das eine noch das andere.
@Sivie: am Montag kommts süss.
@entegut: das fällt beim Kochen in sich zusammen, dass mans kaum mehr sieht.
@Magdi: Daran habe ich noch gar nicht gedacht, ich habe zwar noch nichts davon gemerkt. Vielleicht war das pasta-Gemüseverhältnis unausgewogen.
@SchnickSchnackSchnuck: auch wenn es eine Rosenart wäre, hätte ich sie gegessen.
@Eva: Heute gab es auch hier Blumenkohl.
@Eline:
@Petra;
die einfachen Italienischen Gastarbeiter kaufen das hier.
@zorra: die einfachen Italiener kaufen keinen Schund, Da wird alles genau erlesen.
@kochschlampe: kommt auf die Kundschaft an.
@Peter: Auf dem Land hats dafür frische einheimische Gemüse. Daraus kann man auch Gutes zubereiten.
@nina: sag ich ja 🙂
@Vanille: klingt wirklich schön.
@Rosa: es gibt noch mehr unbekanntes Grünzeug bei diesem Händler.
@Christine:
@Poulette:
so bitter ist das Gemüse gar nicht.
@Claus: Aelplermakronen sind gerade abgeschnittene Penne.
@twocents: mit cima di rapa mache ich das Rezept auch, habe ich bei Claudio abgeguckt.
@Karine: kleingeschnittener Chicoree ginge auch, nur nicht solange mitkochen, sonst wird er plamp.
@hande: Danke für Bestätigung der Herkunft aus berufenem Munde. Ich kannte es bisher auch nur Salat. Wenn ich nochmals welchen finde probiere ich dein Rezept aus.
@Karin: sonst wäre ich mit Windows 7 sehr zufrieden. Nun muss ich halt anstelle IE den ungeliebten firefox benutzen.
@Kirsten: wird auch mal Zeit, dass ich einen zweiten kriege 🙂
@Kata: Die haben dort eine tolle Auswahl. Und alles im Trockenen.
Mein Kommentar: Einfach super lecker!
Bei mir in der Gemüsekiste war neulich Puntarelle. Weil ich nicht so recht wusste, was ich damit machen sollte, haben sie (hat er??) im Kühlschrank in der 0-Grad Zone gewartet. Doch nach und nach hat ich ihn (hab jetzt entschieden, dass er männlich ist) wie Trevisiano verwendet, das heißt mit den Antipasti in Olivenöl kräftig angebraten und gewürzt, süß-scharf-salzig-säuerlich. Ich liebe alles Bittere, daher kam mir dieses Gemüse grad recht!