Spargel-Kalbs-Ragout im Kartoffelnest

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Im Nestchenbauen nicht unerfahren, haben mich die Kartoffelnestli in der Mai-Ausgabe der Betty-Bossy-Zeitschrift angesprochen. Anstelle von Hühnervogelfleisch habe ich neben grünem und weissem Spargel Kalbsgeschnetzeltes ins Nest gelegt. Danach haben wir uns als gefrässige Rabeneltern über Inhalt und Nest her gemacht. Einfache Hausmannskost, easy und schnell, wie Tante Betty sagt, und nicht mal übel.

Deshalb ein zweiter Beitrag an den laufenden Gartenkoch-Event.
Garten-Koch-Event Mai: Spargel [31.05.2010]

Zutaten
für 2 Personen
für die Kartoffelnestli:
500 g festkochende Kartoffeln (neue)
1 kleine Zwiebel
1-2 Elf. frische Butter
Salz, Muskatnuss

für den Nestinhalt:
170 g geschnetzeltes Kalbfleisch
ca. 400 g grüne Spargeln, Anschnitt gekappt, das unterste Drittel geschält und in Stücken, ich musste noch mit zwei dicken weissen Spargeln ergänzen, geschält, in Stücken.
100 ml Saucen-Halbrahm (oder normaler Halbrahm)
2 Elf. Kalbsfond konzentriert
Salz, Pfeffer
Bratbutter

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Kartoffeljulienne schneiden
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Spargelragout

Zubereitung
(1) Backofen auf 220°C (O-/U-hitze) vorheizen. Kartoffeln grob reiben (ich nahm den feinen Julienneschneider, dabei die Julienne kurz schneiden), mit der Zwiebel und der weichen Butter mischen und gut würzen.
(2) Auf einem mit Backpapier belegten Kuchenblech die Kartoffelmasse in 4 Formringe von 8 cm verteilen, mit einem Löffel gut in die Form drücken, dabei in der Mitte eine Vertiefung eindrücken. Ca. 40 Minuten in der untern Hälfte des Ofens backen.
(3) In einer Bratpfanne Bratbutter heiss werden lassen, das Fleisch leicht bemehlen und pfeffern und allseitig kurz anbraten (1-2 Minuten), salzen, Fleisch herausnehmen und beiseitestellen.
(4) Nochmals etwas Bratbutter in die Pfanne geben, dann die Spargelstücke allseitig leicht anrösten, Halbrahm und Kalbsfond zugeben und zugedeckt gut 5 Minuten köcheln, Deckel entfernen und Sauce etwas einkochen bis die Spargeln gar sind. Fleisch zufügen und warm werden lassen, nicht mehr kochen. In die fertig gebackenen Kartoffelnestchen füllen.

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26 Kommentare zu „Spargel-Kalbs-Ragout im Kartoffelnest“

  1. Die Nester sehen hübsch aus. Wieviele hast Du pro Person gemacht? Ich dachte schon dazu braucht man Natalie’s tollen Spagetti-Schneider, aber wenn es mit Julienne geht, um so besser…

  2. @Sivie: 2 pro Person, ein Pfund Kartoffeln reicht für 4 Nester.

    @Bolliskitchen: Kalb, nicht Kuckuck 😉

    @Christina: schmeckt aber auch nicht anders, als der aus dem Nest gefallene 😉

    @Hannes: Eine grosse Schweizer Lebensmittelunternehmung macht mit der Geschäftsidee des Nestli viel Geld.

    @Rosa: vor allem rasch gemacht.

  3. A bisserl angebrannt! *grins*

    Übrigens, ich hab Dein Landsmann Gantenbein in Berlin kennengelernt. Echt ein Pfundskerl! Und der 08 Pinot Noir war zum niederknien……..

    Schöne Pfingsten,
    Martin

  4. @BerlinKitchen: das anbrennen war nicht zu vermeiden. Hab mir noch überlegt, ob ich mit der Schere dahinter soll 🙂
    Im August ist wieder eine Festessen im Weingut Gantenbein, aber da müsste ich einen Fahrer haben 🙂 Beim 08-er werde ich gerne zugreifen. Bin über Pfingsten am Studium der 09-er Rieslinge.

    @Elisabeth: die Kissen von mir weich aufgeplustert 🙂

    @Vanille: ohne Weiteres.

    @sammelhamster: nicht mehr lange, Frau L. hat genug davon. Den Kühlschrank will ich aber noch leeren.

  5. Empfehlung: Dönnhoff, Emrich-Schönleber, Keller, Battenfeld-Spanier, Kühling-Gillot und MOSEL……..die Weine von Willi Schaefer, Schloss Lieser, Egon Müller, Zilliken etc. sollen schon auf Kabinett-Level grandios sein.

  6. Lieber Robert,
    schade, dass lamiacucina (noch) nicht iphone kompatibel ist, die rechte Spalte fehlt auf dem Bildschirm. Schöne, sonnige, fleißige 😉 Pfingstfeiertage wünsche ich Euch! Bis bald! 🙂

  7. @BerlinKitchen: Danke Martin, ich hab bei Dir bereits sondiert 🙂

    @Christine: iphone kompatibel ? wozu braucht man denn solch modernes Zeug ? damit komm ich nicht mehr mit, bin froh, wenn mein Seite hier überhaupt funktioniert 🙂 Sonne ist angesagt, Frau L. will wieder mal Saftplätzli. Ich lasse Sie in die Küche. Auch Euch wünsche ich schöne Pfingsttage !

  8. Ich würde mich gerne in dieses gemachte Nest hineinlegen. Dazu nähme ich dann einen der von Martin empfohlenen Weine. So kann Pfingsten kommen!
    Sonnige Grüße!

  9. Ich habe ein ähnliches Rezept in der Nachkoch-Mappe, da ist das „Nest“ aus Kartoffelpü. Wirds bald bei mir geben.

  10. Ich würds ja essen… aber ich habe Spargel-Verbot. Meine Familie streikt, die mögen das nämlich nicht, leider … Das Nest könnte ich aber machen 🙂

  11. Das sieht ja wieder einmal phantastisch aus! 🙂

    Genau solch einen Juliennschneider hatte ich auch, durch eine aus Metall ersetzt, der nicht taugte – erst den einen, dann den anderen weggegeben – jetzt muss ich mit dem Messer ran… 😉

  12. Ich mag solche „Spielereien“, sie bringen eine nette Abwechslung in die Alltagsküche.

  13. @AT: hier ist es zum ersten Mal in diesem Mai sonnig. Endlich mal im Garten arbeiten. Da reicht mir ein Gläschen Riesling.

    @mestolo: langsam wird eng im Nest 🙂

    @Nathalie: wir decken die Fülle meist mit Kapü zu, aber nur her damit.

    @Isi: Ab gestern stehe ich auch unter Spargelverbot. Frau L. mag ihn nicht mehr sehen. Wir sollten uns zusammentun.

    @Barbara: der ist bei uns täglich im Gebrauch, vor allem für die Salate von Frau L. Für Scheiben ist er nicht so toll, weil sich der Plastik durchbiegt.

    @Suse: mit solchen Spielereien kann ich mich stundenlang beschäftigen 🙂

  14. Ich habe heute mal die Nester nachgekocht…bzw… nachgebacken – waren wirklich gut. Meine Variation bestand darin, diese mit Mangold zu füllen und mit einem confierten Saibling zu krönen. Lecker.

  15. Unser absolutes Highlight zu Pfingsten.
    Total einfaches und sowas von leckeres Rezept… Die Kartoffelnester gibt’s jetzt öfters bei uns!
    Toller Blog mit interessanten Geschichten und Rezepten. Bin das letzte halbe Jahr zu einem begeisterten Leser und Nachkocher geworden! Und so kann ich auch immer meine Sehnsucht nach dem leckeren Essen in der Schweiz stillen!
    Weiter so!

    1. @Steffi: Danke, ich bin charakterfest genug, dass ich auch ohne Lob arbeite, aber wenn jemand wie Du sich extra hinsetzt, und was freundliches hinschreibt, so ist mir das Ansporn, noch ein bisschen weiterzumachen. Liebe Grüsse.

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