Wer lernfähig ist, bleibt nicht stehen. Von der Frühlingsversion des Fregola sarda-Tellers (siehe hier) wollte ich unbedingt noch eine Sommerversion mit Pilzchen und Saubohnen herstellen. Diesmal bemühte ich mich, das Durcheinander im Teller ein wenig zu ordnen. Das ist nur teilweise gelungen, Aestheten würden das besser können. Für unsere Alltagsküche genügte das. Vielleicht wird ja die Herbstversion noch ein wenig hübscher ? Lernen ist ein langwieriger Prozess.
Zutaten
Vollmahlzeit für 2-3 Personen
150 g Fregola sarda
2-3 Artischocken (die letzten mammole)
30 ml Zitronen-Olivenöl
50 ml Gemüsefond
1/2 geschälte, grüne Chilischote, fein gewürfelt
Filets einer kleinen Bio-Zitrone
4 junge Knoblauchzehen
Puderzucker
1 kg frische Saubohnen (Fave)
200 g kleine Eierschwämmchen
5 cm Lauch, in fein geschnittenen Ringen
frischer Thymian
Meersalz
Schwarzer Pfeffer
50 g Fetakäse
nochmals frischer Thymian
Zubereitung
für das Gemüse:
(1) Die Saubohnen aus den Hülsen lösen, 2 Minuten im Dampfbad garen, Kerne aus der Schale lösen. Beiseite stellen.
(2) Stiele der Artischocken abschneiden, die einzelnen Blätter vorsichtig abknicken, die Knospe bis zum Bodenansatz wegschneiden. Mit einem Sparschäler die grünen und harten Stellen abschälen. Den Artischockenboden je nach Grösse in Viertel oder Achtel schneiden, die Blütenfäden herausschneiden, Danach die Stücke in feine Ecken schneiden. Damit sie nicht anlaufen, die Stücke in Zitronenwasser oder in Wasser mit einer Msp. Ascorbinsäure legen.
(3) Gut abtropfen, dann in Zitronen-Olivenöl kurz anbraten, ablöschen mit der Gemüsebrühe, die Zitronenspalten zugeben, mit 1 Tlf. Meersalz und schwarzem Pfeffer würzen und zugedeckt bei niedriger Hitze ca. 10 Minuten garen. Ein paar schöne Spalten reservieren.
(4) Knoblauch der Länge nach halbieren und mit den Chiliwürfelchen in wenig Olivenöl mit wenig Puderzucker karamellisieren. 2 Minuten vor dem finish die Saubohnenkerne darin aufwärmen. Salzen.
(5) Die geputzten Pilzchen in siedendem, leicht gesalzenem Wasser während etwa 10 Sekunden blanchieren, kräftig abschütteln und gut abtropfen lassen.
(6) Die Pilze mit den Lauchringen und 1 Tlf. abgezupfter Thymianblättchen in Butter kurz andünsten. Salzen und pfeffern.
für die Fregola:
(7) Die pasta in kochendem Salzwasser ca. 15 Minuten al-dente kochen.
finish:
Fregola mit den Artischocken samt ihrem zitronigem Fond mischen, häufchenweise auf lange, vorgewärmte Teller verteilen, mit den reservierten Spalten dekorieren. Saubohnen und Knoblauch auf separaten Häufchen deponieren. Zuletzt die Pilzchen verteilen. Mit etwas frischen Thymianblättchen und dem zerbröselten Fetakäse bestreuen.
Auf Druck der Fleisch essenden Vegetarier-Sympathisantin im Hause liess ich diesmal den Speck weg: Ein Fehler.
oh ja, man lernt sein Leben lang. 🙂
Ich finde du hast dich gesteigert von der Frühling- zur Sommervariante. 😉
meine Zeit kommt erst im Herbst 😉
Im Grund gnoh gar nit schlächt, aber … mit Spägg fangt me Myys. So grad ohni „gar nyt“ gfallt mr der Friehlig scho e Stygg besser. Aber das sèll mi nit dra hindere, eigemächtig däm Täller no e „Update“ z‘ verpasse. Mit oder ohni Hiwiis. 😉
updates sind willkommen. Die Burgerbratketten machen das ja auch.
Scrumptious and wonderfully summery!
Grüsse,
Rosa
this day it rained 😉
ich würd den Teller auch ohne Speck nehmen, vielleicht noch etwas Pecorino on top – sehr schönes Gericht mit lauter Sachen drin die ich gerne esse.
Pecorino geht als Speckersatz durch 😉
Wie merkwürdig doch die menschliche Psyche funktioniert – ein negatives Gered‘ hat ein Vielfaches an Gewicht und wirkt viel stärker nach als noch so viele positive Bemerkungen. Genauso geht es mir auch. Dennoch und gut so: Ein ästhetischer Teller ist’s geworden. 🙂 Du weisst ja: Bitte reserviere uns doch einen schönen Tisch für acht Personen. 🙂
Herzliche Grüße dir und deiner Frau aus dem wunderbar sonnigen und nicht zu heißen Kraichgau,
Yushka
wenn das Gered´ was bewirkt, kann man es leichter akzeptieren. Schön ist es auch hier, leider stecken wir aus verschiedenen Gründen hier fest.
Danke für das Rezept! Ich liebe dicke Bohnen, Pilze und Feta, habe aber alles zusammen noch nie ausprobiert. Das werde ich nachholen! Den Speck bräuchte ich glaube ich auch nicht unbedingt – aber ich bin ja auch so eine „fleischessende Vegetarier-Sympathisantin“ 🙂
In dem Kuddelmuddel hat auch Speck seinen Platz.
Ich habe vom letzten Mal noch Fregola übrig. 😉
Aber den Speck werde ich ganz sicher nicht weglassen.
ein Päckchen im Vorrat kann nicht schaden. Man weiss ja nie, wann und wo und für was man die fregola sarda wieder brauchen kann.
Kein Speck? Da hätte ich mich auch beschwert. Das grenzt ja an Liebesentzug! 😉
das hat was.
Das sieht doch wunderschön aus, ich weiß gar nicht was du hast! Ich glaube ich muss mal wieder Fregola Sarda finden…Liebe Grüße Melanie
Man müsste Trüffelhunde zu Fregola-Sarda-Suchhunden umerziehen.
Dann bräuchte ich noch einen Trüffelhund 😉
🙂 i will try today 🙂