Noch mehr Ovoli. Jung (weil noch geschlossen), frisch (erkennbar an der noch weissen Volva): da muss man einfach zugreifen, wenn sie auf dem Markt angeboten werden. Auch wenn sie meist aus Südosteuropa herangekarrt wurden.
Diesmal mit breiten Nudeln. Die Pilze hab ich, wie immer, zurückhaltend gewürzt: Salz, Pfeffer, Petersilie und wenig Pfefferminze. Ganz einfach, so schmecken sie am besten.
Zutaten
Vollmahlzeit für 2 Personen
für die Nudeln:
100 g Hartweizendunst (semola di grano duro rimacinata)
1 Ei
1 Elf. Olivenöl
für die Pilze:
300 g kleine, möglichst noch geschlossene Kaiserlinge (Ovoli)
Butter/Olivenöl-Gemisch
1 Knoblauchzehe
Fleur de Sel
schwarzer Pfeffer
1 Schuss Weisswein oder wenig Zitronensaft
Petersilie, wenig Pfefferminz
Zubereitung
(1) Mehl, Ei und Öl in der Küchenmaschine zu einem elastischen Teig kneten. 30 Min. ruhen lassen. Anschliessend auf der Pastawalze in feine Bahnen walzen und diese in 3 cm breite Nudeln schneiden.
(2) Pilze putzen, die ganz kleinen halbieren, die etwas grösseren in Scheiben schneiden.
(3) Ofen mit den Tellern auf 70°C vorheizen.
(4) Die Pilze in genügend Butter/Olivenöl anbraten, würzen, mit einem Schluck Weisswein ablöschen, den Wein einkochen lassen.
(5) Indessen die Nudeln in gesalzenem Wasser ca. 3 Minuten kochen, abgiessen.
(6) Den Pilzen nochmals einen Stich Butter spendieren und darin die abgetropften Nudeln schwenken. Petersilie und die fein geschnittene Pfefferminze unterziehen und abschmecken.
Sehr schön wiederum, lieber Robert. Einfach und fein!
Was bei dir der Kaiserling, ist bei uns «hed fang» der Reisstrohpilz. Und zwar eben nicht, wie man ihn in EU klein und bereits geöffnet in Konserven findet, sondern geschlossen und kugelrund. Erst beim Aufschneiden erkennt man innen Hut und Stiel. In meinem Post «Pilzsüppchen»
http://maxximus7.blogspot.com/2014/02/pilzsuppchen.html
sieht man ihn aussen rechts.
Mit Pappardelle ebenfalls eine Delikatesse!
Mit besten Grüssen aus Fernost,
FEL!X
in asiatischen Pilzen kenne ich mich nicht aus, kaufe auch nie welche. Die ich schon gesehen habe, sind meist braun und schrumpelig. Was nicht heisst, dass sie nicht gut schmecken. Vorurteile eben.
Wie durchscheinend und verheißungssvoll die Nudel bereits gerollt auf dem Brett liegt. Zarter kann man als Pasta nicht gewellt sein!
wobei sie gekocht doch wesentlich entspannter daliegen 😉
Bei solchen Prachtexemplaren hätte ich auch sofort zugegriffen und für einmal nicht darüber nachgedacht, wo sie herkommen. Für solch feine Pilze gibt es keine bessere Zubereitung als die deine – einfach, schlicht und sooo köstlich.
Seit sich der Kommunismus in Südosteuropa auf dem Rückzug befindet, esse ich auch orange-rote Pilze 😉
dito. die einzigen wunderbaren Pilze in Bioqualität sind hier in der Gegend Käuterseitlinge, wo ich ob des wunderbar köstlichen Geschmacks schier verrückt werde, aber auch ich hätte bei den Schönen nicht nachgedacht.
🙂
gibts hier auch regelmässig, habe sie aber nur einmal gekauft und kann mich nicht mehr erinnern, wie sie gschmeckt haben.
Wieder sehr schön und ohne Schabernack, wie es mir gefällt. Ich dachte beim Betrachten der Bilder auch an unsere Pilze, wie von Felix schon erwähnt. Bei den Nudeln traute ich mich nicht, sie gerollt zu schneiden. Oder hast Du sie nach dem Schneiden gerollt?
Nein, kein Problem, wenn der Teig nicht zu nass ist.
Ovoli perfetti 🙂 … und dann noch hausgemachte Nudeln dazu, das ist köstlichste Schlichtheit – gefällt mir sehr!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Alltagsküche 🙂
Das sieht so gut aus, perfekt – ich könnte mich sofort, trotz früher Tageszeit, dazusetzen.
in der Frühe gibts hier seit 50 Jahren nur 5-Kornflocken mit Ovomaltine.
Die einfachen Sachen sind doch oft die Besten. Nur leider habe ich Ovoli hier noch nie zu kaufen gesehen. 😦
Viele Grüße
Thoralf
das glaube ich, je länger je mehr, auch.
Ich weiß, Frau L. rückt keinen Zentimeter vom Teller 😉 mir ist schon klar warum!
Das Aufstehen mit Stöcken macht ihr tatsächlich Mühe 😉
Ich kann mich nur wiederholen: warum nur wohne ich sooo weit von euch weg?! 🙂
Das Schicksal verschlägt die Einen halt in den Süden, die Andern in den Norden. Aber tauschen willst Du bestimmt nicht.
wie kommst du darauf?
Mit dem nötigen Kleingeld für eine schöne Wohnung und das Leben würden wir schon tauschen….bei euch in der Schweiz ist es doch wunderschön!!
Diese Pilze hab ich tatsächlich noch nie gesehen, obwohl ich so einige kenne… und zu kaufen auch noch nicht.
Sehen aber sein fein aus, nach schönem festen Fleisch und die hauchdünnen Nudeln, mh.
Schön daran ist auch, wie sie sich beim anbraten goldgelb verfärben.
Sehr fein- wäre ein Hauch Käse zu viel Sünde? 🙂
Brauchts hier nicht. Obwohl ich zugeben muss, dass ich ihn meist ganz einfach vergesse.
Die Pilzchen gibts hier nicht. Es ist mir SCHEISSEGAL! So toll sehen die nun auch nicht aus. Macht mir nix! Oder vielleicht doch….
Wenn Du wüsstest, wie gut diese Pilzchen zu deinen Weinbergpfirsichen passen !
Sauglattismus jetzt leider auch in Bloggingen?
Wer nicht weiss, was gemeint ist, kann hier lesen.
Der rheinische Humor ist dem Basler Humor verwandt. Das versteht man in Thailand nicht 🙂
Ach so, verstehe jetzt. Das Nichtverstehen beginnt vermutlich bereits kurz nach Spreitenbach 🙂