Über die Kochkunst von Douce Steiner habe ich schon mehrmals berichtet. Einfache, nachkochbare Gerichte werden in ihrem Buch „Unsere verrückte Gemüsewelt“ zu einem Sonntagsessen. Nun ja, dazu muss Karottensaft zu Suppe gekocht werden. Karottenkugeln müssen ausgestochen, Streifen blauer Karotten fritiert und aus den Abschnitten ein Karottensalat gemischt werden, der auf dem Tellerrand der Suppe zublinzeln darf. Anstelle violetter Karotten musste ich mit braunen Purple-Haze vorlieb nehmen. Die ungeliebten Korianderblätter liess ich ohnehin bleiben.
Die Sonntagsausgabe der Karottensuppe hat uns derart gut geschmeckt, dass ich für den häuslichen Werktag noch eine vereinfachte Werktagsausgabe nachgekocht habe.
Karottendreierlei

Zutaten
für 2 Personen als leichte Suppenmahlzeit
für die Suppe:
6 grosse, frische Karotten, davon der Saft oder
250 ml Karottensaft Biotta (ich besitze keine Entsafterzentrifuge)
1 Schalotte, geschält, fein geschnitten
2 Stangen Zitronengras, das Herz in feine Scheiben geschnitten
50 g frischer Ingwer, geschält, in Scheiben geschnitten
(16 Korianderzweige, die Stiele, L.: weggelassen)
3 Elf. Olivenöl
1/4 L Gemüsebrühe
1 Tlf. Butter
Salz, Piment d’Espelette
für die Einlage:
2 grosse Karotten (L.: 2 Pfälzerrüben, 2 rote Karotten, mittelgross)
1 Elf. Olivenöl
1/8 L Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
Dazu stiftete ich noch:
1 Bund Pariserkarotten
80 ml Karottensaft
1/2 Tlf. Honig
Salz, Pfeffer
für den Karottensalat:
4 grosse Karotten (L.: Abschnitte vom Ausstechen der Kugeln)
1 Zitrone, der Saft
2 unbehandelte Orange, Saft und Abrieb (L.: 1 reicht)
2 Elf. Zitronenöl (Olivenöl mit Zitrone aromatisiert)
(Korianderblätter von 8 Zweigen, fein geschnitten, L.: weggelassen)
für die Karottenfrites:
2 grosse, violette Karotten
1-2 dl Pflanzenöl
Salz
Zubereitung
für die Suppe:
(1) Schalotte, Ingwerwürfel und Zitronengrasscheiben (und Korianderstiele) in 1 Elf. Olivenöl andünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und auf die Hälfte einkochen. Karottensaft zugeben, 2-3 Minuten köcheln, durch ein feines Sieb passieren, mit Butter und dem restlichen Olivenöl aufmixen und mit Salz und Piment d’Espelette würzen.
für die Einlage:
(2) Karotten schälen und mit einem kleinen Perlenausstecher kleine Kugeln herauslösen. oder: Geschälte Karotten schräg in Scheiben schneiden, ggf. halbieren. Die Pariserkarotten 3 Minuten blanchieren, die Haut und Trauerränder mit einem Messer abschaben.
(3) Kugeln bzw. Scheiben in Olivenöl andünsten, mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Gemüsebrühe angiessen und bei geschlossenem Deckel langsam garen. Karottensaft und Honig, Salz und Pfeffer mit den Pariserkarotten in einem kleinen Topf stark einkochen. Karotten bissfest garen. Mit dem eingekochten Jus glacieren.
für den Karottensalat: nur für die Sonntagsausgabe
(4) Abschnitte der Karotten fein raspeln, mit den restlichen Zutaten vermengen und abschmecken.
für die Karottenfrites:
(5) Karotten schälen, dann weiterschälen. Späne in heissem Fritieröl bei 140°C fritieren. Auf Küchenpapier trocknen und salzen.
Die Karottenscheiben der Werktagsausgabe schmecken genau gleich wie die Sonntags-Karottenkugeln. Wenn auch werktäglich ungepflegt angerichtet wurde.
Mit Karotten bekommt man mich hinter jeden Busch gelockt – behauptet zumindest der Habib. Auf jeden Fall bin ich mir zu kompletten 100% sicher, dass mir dieser Sonntagsteller vorzüglich schmecken würde…
ich weiss, jedoch will ich darauf hinweisen, dass sich die Suppe bedeutend bequemer an einem Tisch aus Tellern isst, statt hinter einem Busch.
Beautifully presented and extremely appetising!
Grüsse,
Rosa
Orange lights.
Du bringst mich noch dazu, dass ich das Buch kaufe … 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Nur keine Eile mit Bücher kaufen, bin noch nicht fertig mit Nachkochen 😉
Welch wunderbare Oktoberfarben – und das sogar werktags!
Und bezüglich frischem Koriandergrün gebe auch ich mich lieber enthaltsam.
essen kann ich es schon, aber es war gerade keines im Hause.
Angesichts dieser verlockenden Suppe sollte ich mal wieder meinen Entsafter anschmeißen
Mit Karotten sollte er zurecht kommen. Rotkohl ist problematischer.
Mein Lieblingsgemüse fand ich schon immer schön. Aber so schön! Das ist ja, als ob man ein Bild essen soll.
Die Palette an Karotinoidfarben reicht aus, um damit ein Bild damit zu malen.
Warum willst du Rotkohl entsaften? Mir gefällt die Werktagausgabe eh besser, weil mehr im Teller ist 🙂
Mit Rotkohlsaft haben wir kürzlich bei Lucas eine wunderbare Sauce zu Fisch hergestellt.