So gefällts mir: Ruhe. Aller selbsterzeugte Druck ist weg. Die Zufalls- und Kommerzleser auch, wie etwa: „Deine Seite gefällt mir, Grüsse von Elke vom Bratpfannenversand.de“. Das nie eröffnete Bistro steht, bis auf ein kleines Tischchen mit zwei Stühlen, leergeräumt da. Vor der Haustüre liegt das restliche Mobiliar „Gratis zum Mitnehmen“. Geblieben sind die treuen Stammleser, die beim Vorbeigehen einen Blick durchs Fenster werfen. Einfache Bistro-Küche: nur für uns. Nimm bitte Platz. Es ist angerichtet. Rezept von der Douce Steiner. Von wem sonst?
Kraeuteromelette auf Rotweinbutter

Zutaten
Hauptmahlzeit für 2
Rotweinbutter:
1 Schalotte, geschält, fein gewürfelt
1 TL Butter
1/4 L Rotwein (von meinem Huckebein aus Portugal)
1/4 L roter Portwein (Beide Weine bitte in bester Qualität verwenden)
1/8 L frische Gemüsebrühe
50 g Butter
Prise Zucker (L.: weggelassen)
Prise Salz
Omelette:
4 Eier
1/8 L Rahm (L.: Halbrahm)
1 Bund Schnittlauch, in feinen Röllchen
ein paar Blättchen glatte Petersilie, grob gehackt
1 EL Butter
Kresse (+) oder Portulak (-) nach Belieben
Zubereitung
(1) Schalotte in 1 TL Butter andünsten, mit Zucker und Salz würzen. Rotwein, Portwein und Gemüsebrühe zugeben, auf die Hälfte (L.: 1/3) einkochen, dann durch ein Sieb passieren. Kurz vor dem Servieren erneut aufkochen un mit kalter Butter montieren. Abschmecken.
(2) Alle Zutaten für das Omelett -bis auf die Butter- mit einem Pürierstab mixen. In einer beschichteten Pfanne 1 EL Butter erwärmen, den Eiguss zugeben, etwas stocken lassen, dann mit einem Holzschaber kleine Omeletten formen, wenden und ohne Farbe leicht stocken lassen.
(3) Rotweinbutter auf die Teller zeichnen, Omeletten darauf anrichten und vorzugsweise mit Kresse bestreuen.
Die Douce mag kein Salz in der Omelette. Brauchts auch nicht, die Rotweinsauce bringt die Würze.
Da nehme ich gerne Platz und lasse es mir schmecken.
Beide Stühle sind reserviert. In 2 Wochen wird wieder angerichtet.
Nicht wieder in einen Raster fallen – das macht dann wieder Druck. Ach, übrigens, 2 Wochen können wir hier nicht warten, dann sind wir glatt verhungert… 🙂
Einfache Bistro-Küche mit gem gewissen Hauch von „fein“ – das gefällt mir, da nehme ich gerne Platz neben Susanne!
Heute leider nicht, liebe Eva. Sonst immer, und bring Knut auch gleich mit
🙂
Rotweinbutter, Butterrotwein? So tolle Omeletten gab es hier noch nicht, nicht mal mit Halbrahm, nur mit Milch und Schwingbesen oder Gabel, ein Stabmixer muss her. So lange wie bei diesem Teil ueberlegte ich mir Anschaffungen frueher nie, auch bei zig-fachen finanziellen Konsequenzen nicht. Altersgeiz?
In unserm Alter braucht man eigentlich nicht mehr viel. Schon gar keinen Stabmixer.
O.K. in däm Fall bring i e Stuehl mit und iss amene Eggli e bizzeli vo dère Gryterammelètte mit. Das gseht elai scho farblig grandios us !
Und nimm dr Stuehl denn am Schluss wieder mit.
Wieder nichts mit traulichem tete-a-tete
Als ich das erste Bild sahe (ohne Rezeptetitel) konnte ich ÜBERHAUPT nicht sagen, was du uns gekocht hast. Ich tippte erst auf ein Dessert. Schon erstaunlich, dass ein *einfaches* Omlett bei dir nach *Sterne-Bistrot* aussieht!
Und *Elke* konnte ich ja noch nie leiden – gut, dass die hier nicht mehr sitzt 😉
Manchmal erkennt man auf meinen Tellern nicht mehr, was ich gekocht habe.
Da musste ich nachsehen wer Elke ist, und da sah ich, die ist dort auch nicht mehr. (Domain zu verkaufen)
http://www.domainmarkt.de/bratpfannenversand.de/direct
Das war Absicht. Ich wollte die Dame nicht blossstellen.
Ich fürchte, da reichen zwei Stühle nicht – ich machs wie Peter und bring mir meinen Stuhl mit, denn das ist Bistro-Küche nach meinem Geschmack: kleine Küche gaaanz gross.
Einen schönen ruhigen Sonntag wünsche ich euch beiden.
Da könnten wir ja gleich das Mobiliar auf der Strasse wieder reinholen.
geschätzter herr robert. was ich neben ihren kochanregungen ausserordentlich schätze, das ist ihr stil zu schreiben. auch das kann man sich auf der zunge zergehen lassen.
vorzügliche grüsse.
gerald
Danke. Mein Stil spiegelt jeweils meine Befindlichkeit.
Ist noch ein Stuhl frei?
Sehr schön anzuschauen!
Wunderbar zu lesen!
Herzlichen Dank!
Leider nein. Auf der Strasse hats noch ein paar Stühle. Und sonst wieder on 2 Wochen. Nächster Sonntag gibts Reisebericht über Sulzburg. Das muss auch mal sein.6
Es ist Sonntag, 95.54 h und es ist schon voll in Deinem Bistro!!! Ich komme auch und bring meinen Stuhl auch mit. Platz am Tisch brauch ich nicht, ich kann meinen Teller in die Hand nehmen. Das köstliche Omelette kann man ja nur mit der Gabel genießen…
Ich wink von Freiburg kurz rüber nach Basel – hoffentlich ist bei Euch das Wetter besser! Schönen Sonntag für Dich und Frau L.!!!
Mal sehen, obs noch Eier in der Küche hat. Port- und Rotwein sind kein Problem.
Im Jura ist es bewölkt, macht an Regen herum und ich hab das 1.-Augustfleisch im Basler Kühlschrank vergessen. Gottseidank gibts in 10 km Distanz einen Tankstellenshop.
So gefällt mir das! Ich komm am Bistro vorbei, leider keinen Stuhl dabei, aber das Omlette im Stehen… köstlich! Mir gefällt die heiter-aufgeräumte Stimmung: Robert kocht wieder!
Noch einen schönen Sonntag an Alle
Danke für die Sonntagswünsche. Nie mehr ohne Klappstuhl ausgehen!
Also ich habe einen wunderbaren roten Bistrostuhl (wir haben auch nur 2!)schon geschultert! Das Rezept ist ausgedruckt und liegt für Dienstag bereit, Montag ist Krankenhauszeit. Und ich will es genauso hinbekommen, GENAU SO! Haben wir je Bratpfannentanten gebraucht? Einen wunderbaren Sonntag auf den 2 Stühlen wünsche ich! Sunni
Huh, in rot. Neid. Mit guten Weinen ist es einfach. Ruhig jungen, statt alten Portwein verwenden, der ist noch rot.
Dein Rezept gefällt mir. Grüsse vom anderen Rheinufer.ch 😀
Grüsse zurück. Allerdings vom Ufer der Sorne.
So, 10.46 Uhr. Der erste Schwung dürfte weg sein. Du schmeißt doch den Herd nochmal an!? 😉 Ich hätte auch gerne ein sooo liebevolles Omlette…..
Früher Aufstehen, liebe Hanne. Bin ja auch schon seit 6h auf. Aber der Herr hat aus Wasser Wein gemacht und der Nachbar aus Hühnern Eier.
Für mich ist nichts mehr übrig geblieben. Ich lecke dann in der Küche die Teller ab, bevor sie in die Spülmaschine kommen.
Sauce gibts genug. Reichte abends sogar noch für ein Spiegelei
Die Idee mit den kleinen Omeletts gefällt mir, ist gemerkt. Ich versuche öfter ganz ambitioniert, ein großes zu machen, welches mir dann zerfällt, und aus Trotz gibt’s dann Rührei…
Als ich das Riesenomelett in der Pfanne brutzeln sah, bin ich erst auch erschrocken wegen fehlender Ähnlichkeit zum Bild im Buch. Dann fand ich in det Schublade die kleinen Raclette-Holzschieberchen 😉
Rotweinbutter gab’s bisher nur zum Rind oder auch mal einem Kalbsfilet, aber zum Omelette? Ich wäre nie auf die Idee gekommen, beides zu verbinden. Das nenne ich mal Crossover-Küche 🙂
Ich ja auch nicht. Für solche Erwägungen gibts Berufenere.
Ich hocke mich still auf die Mauer und möchte nur ein wenig dem bunten Treiben zuschauen ….
Die Stillen und Bescheidenen sind mir am liebsten. Extraportion für Dich!
Ich bring noch ein paar Eier frisch vom Bauernhof und noch ein paar Stühle 😉
So langsam wird der Portwein doch knapp. Und den 1993-er mag ich nicht verkochen.
Das liest sich jo fascht wie d‘ Erèffnig vom „Theater Fauteuil“ 😀
Wart nur, es chunnt bestimmt no èber mit eme Kaanebee …
Ich hoffe schon, dass ich nicht zum Trödelmarkt werde.
Ich bin ganz froh, dass es dir wieder gefällt :)))
Euch muss es gefallen.
Einfach schön, dass du wieder kochst und schreibst.
die Stimmungen schwanken halt mit den Jahreszeiten.
Ich bin sehr froh, dass du nach den letzten doch ziemlich negativen Äußerungen inzwischen wieder bloggen kannst, ohne dich unter Druck zu setzen. Weiter so! Deine Leser*innen freuen sich, wenn etwas von dir erscheint, und wenn nichts zu schreiben ist, warum auch immer, dann ist es halt so. Du musst niemandem etwas beweisen.
Weiterhin viel Freude und eine positive Sicht auf die Dinge wünscht dir
Ulrike.
Danke, Deine Sicht ist inzwischen auch bei mir angekommen.
Geniesst die Ruhe … und überrascht uns ab und zu – das gefällt mir (die Omelette natürlich auch 🙂 ).
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
daran werde ich mich halten, Andy.
Weisse Tischdecke mit herrlicher Stickerei, weisser Teller und dann der farbenfrohe Kleks aus Rotweinbutter, ein schönes fluffiges Omelett mit frischen Sprossen…. ein Gedicht. Schade dass dieses noble Bistrot so weit weg ist…….Lasst es euch gutgehen! LG Malou
Für nur 2Gäste darfs ja schon ein wenig nobel zu- und hergehen.
Genau so soll es sein🙂
Das sieht schon wieder dermaßen lecker aus, genau wie das Kartoffel-Pfifferling-Rezept davor – in das Bistro ginge ich auch gern … Freu mich aber fast genauso, dass ich aus der Ferne teilhaben darf 🙂
Vielen Dank & liebe Grüße!
Bin ja froh über jede/jeden, die/der nur aus der Ferne teilhaben will.
Das sieht sehr lecker aus! Eine fantastische Kombination.
Grüsse,
Rosa
http://www.reveriesbramblesscribbles.com/blog/
Danke.
„Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose“ schrieb Gertrud Stein. Da sind die Zeitläufte, die uns sanft im Kreise drehen. Dann … Ruhe.
Das Alter verharrt. Die Zeit dreht sich weiter. Nur den Absprung darf man nicht verpassen.
Mmmh, das ist die schöne Ungleichzeitigkeit im Web. ;-9
Ohne selbst erzeugten Druck lässt es sich sehr angenehm leben. 😉
..es dauert, bis man das begriffen hat…
So schön! Ich war schon traurig dass hier Schluss sein soll. Lese den Blog gerne wegen des unvergleichlichen Stils und habe hier manche Inspiration abgeholt. Danke für das Fortführen!
Oh sehr schön! Wird nach gekocht! Danke Axel