Ausflug nach Cassis und Wanderung im Nationalpark Calanques. Die Calanques sind fjordähnliche Buchten im Kalkgestein des Mittelmeers. Sie sind seit 2012 in einem Nationalpark geschützt und liegen rund 20 Kilometer entlang der Küste zwischen Marseille und Cassis. Im kleinen Fischerstädtchen Cassis besuchten wir den Markt. Etwa zwei Dutzend Stände, am Hafen bieten Fischer täglich ihren Fang an. Eine Augenfreude.





Es fiel mir schwer, nichts einzukaufen, doch eine anstrengende Wanderung in die Calanques stand bevor. Zunächst zur Calanque Port Miou, die früher als Steinbruch benutzt wurde, ganz Marseille wurde aus deren Steinen erbaut. Heute dient sie als Seglerhafen.

Vorne, am Zugang zum Meer, sieht Port Miou viel hübscher aus.

Der Blick auf das östlich gelegene Cap Canaille ist hinreissend.

Mittagessen aus dem Rucksack in der Calanque Port Pin. Zufällig 🙂 hatte ich die Badehose eingepackt und konnte mich bei angenehmster Temperatur mit ein paar Zügen im Meer erfrischen.

Nach der Mittagsrast gings den Berg steil hoch, mit vielen Zwischenhalten. Zeit für botanische Betrachtungen und Erläuterungen der Eigenheiten der Flora in den Calanques. Inmitten der Macchia u.a. Aleppoföhren, Strandföhren, Stech-Wacholder, Phönizischer Wacholder, stacheliger Dornginster, kleinblütiger Stechginster, Mastix-strauch, Terebinthe, Kermeseichen und echter Thymian. Da wir dafür zuviel Zeit benötigten, blieb uns nur noch der Blick hinab in die Schönste der Calanques, die Calanque d’En-Vau. Der Abstieg in die tiefe Schlucht hätte zu lange gedauert.

Nach der Rückkehr nach Cassis folgte eine Dichterlesung und ein Empfang im kleinen Amphitheater der Camargo-Foundation. Die Gründung eines amerikanischen Eisenbahn-Milliardärs und Philanthropen, die Schriftstellern, Musikern, Künstlern und Wissenschaftlern einen mehrmonatigen Aufenthalt an schönster Lage am Meer zur Verfolgung und Entwicklung ihrer Projekte finanziert. Nach diesem anstrengenden Tag hatten auch wir uns einen Pastis am Ufer verdient. Nachdenken, mit welchem wissenschaftlich-geistigen Projekt ich mich bei der Foundation um einen Aufenthalt bewerben könnte. Doch trotz hochgeistigem Pastis fiel mir dazu nichts ein. Ausser ein bisserl Kochen kann ich ja nichts.

Gutes Nachtessen mit der Gruppe im Yachtclub Cassis.

Fortsetzung folgt.
Toll.
Grüess Albino
tolle porcini! LG
…ein bisserl kochen?? Wohl ein Schreibfehler?
grammatikalisch ist alles richtig 😉
Wunschöne Geschichte. Wäre gerne mit Euch gewesen. Ich liebe Südfrankreich über alles
Istrien ist ja auch schön. Und hat erst noch eigenen Trüffel.
Wunderschöne Bilder – da kommt noch einmal ein bisschen Sommerfeeling auf. 🙂
und alles in der Nähe einer Grossstadt.
OMG😱…..die steinpilze!!!!! wasss für ein anblick 😍.
ein schönes wochenende
👋🏼❤️🐝👑🐶
Die Pilze allein wären schon eine Reise wert. Doch verpasst ist verpasst. LG
Bauch _und_ Badehose aus dem Jahr 1985?
Respekt.
Der Elastikbund war zwar etwas spröde, hat aber hat gerade noch gehalten.
wunderschön alles! wir lieben Frankreich
Die Götter haben schon immer gerne gut gegessen. Wer wollte da nicht mittafeln.
1971 verbrachte ich mit Freunden 2 Wochen auf dem Campingplatz in Cassis. Die Burschen gingen zum anspruchsvollen Klettern in die Calanques.
Ich fuhr entweder mit dem Schiff dort hin, oder ich musste von oben durch das ganze Tal bis zur Bucht marschieren. Der Rückweg war schon recht anstrengend, aber da war ich noch jung.
Damals hatten noch wenige Urlauber dieses idyllische Fleckerl Erde für sich alleine.
Seit die Calanques zum Nationalpark erhoben wurden, darf man in den Calanques mit den Booten in der Feriensaison nicht mehr landen. Besucher müssen zu Fuss dahin. Was die Attraktivität für viele mindert.
Oh, welch ein Traum! So wunderschön, man kann lange davon zehren. Bewerbung wäre doch klar! Sie schreiben über Land und Leute samt kochgeniemäßigen Einfällen, was gibt es da zu zögern? Herzlichst, Sunni
Mein Englisch ist schlecht. Zudem scheitern die meisten der rund 1000 Bewerbungen pro Jahr. Und Absagen mag ich überhaupt nicht.. Liebe Grüsse
Das ist eine traumhafte Gegend! Wir haben damals eine Bootstour durch die Calanques gemacht, bei teilweise etwas bewegter See. Das war herrlich! Diese Farben – man kann sich gar nicht sattsehen.
Ja, das Licht ist dort ein ganz anderes. Eine Bootstour ist ein sehr schöner Zugang in die Calanques. Die Boote dürfen in der Saison in den Calanques nicht mehr landen. So sind sie nicht mehr so überlaufen.
Trotz starker Vergrößerung ist vom Bauch eigentlich nichts zu sehen! Heutige Brille ist attraktiver.
Die Vergrösserung von Bildern ist meist mit Qualitätsverlusten gekoppelt 🙂 Die gelbe Brille musste zuhause bleiben. LG.
Von den Pilzen hätte ich zu gerne ein Gericht von Dir gekostet. Hätte dafür eine Badehose aus 1986 spendiert – eindeutig flotter 😀
Zum Thema Pilze kommt noch was. Ich hätte noch eine Männerbadehose aus dem Jahre 1987 im Schrank… mit Oberteil ! Aber die zu tragen, habe ich den Mut nicht mehr..
Lieber Robert,
Ahhhh: Cassis und die Calanques, was für eine wunderschöne Gegend. Wir waren dort vor ein paar Jahren auf einem Sabbatical und haben das ungeheuer genossen. Mit Deinen schönen Photos kamen jetzt viele wunderbare Erinnerungen zurück.
…und der Tisch an dem ihr den Pastis getrunken habt ist sicher der Tisch an dem in dem Louis de Funes Film „Balduin der Sonntagsfahrer“ (original: „Sur un arbre perché“) die fliegende Flaschenpost gelandet ist 🙂
Vielen Dank für Deine immer wunderbaren Beiträge und viele liebe Grüsse aus Montreal
Die Corniche des Crêtes werden wir uns in einem anderen Jahr vornehmen, wenn Mäxle III mitkommen darf. Der warnt mich davor, von der Spur abzukommen. Wir wollen ja nicht an einer Pinie über der Steilküste hängen bleiben. LG.