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Spaghetti mit Chinakohl

Spaghetti con cavolo cinese

Der Chinakohl aus dem längst Geschichte gewordenen Gärtnerblogevent versperrte mir erst lange Zeit den  halben Kühlschrank. Eine Rezeptidee von Café da nysa half, ihn loszuwerden: Pasta mit Chinakohl. Ich garte ihn kurz in einem Tomatensugo mit Peperoncino, Knoblauch und gerösteten Pinienkernen. Und als er endlich verkocht und gegessen war, ist er in den unerledigten Pendenzen des Blogs hängengeblieben.  Raus damit. Auf zu neuen Ufern.

Zutaten
250 g Spaghetti
300 g Chinakohl
1 Dose Tomaten gehackt (400g)
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 Peperoncino
Olivenöl extra
Salz, Pfeffer, Origano

Peperoncino, Zwiebel und Knoblauch
Peperoncino, Zwiebel und Knoblauch
der fertige Sugo
der fertige Sugo

Zubereitung
(1) Zwiebel, Knoblauch fein hacken, Peperoncino entkernen und in feine Streifen schneiden. Alles in Olivenöl leicht anrösten, mit den Tomaten aus der Dose ablöschen. Aufkochen.
(2) Inzwischen den Chinakohl waschen und in feine Streifen schneiden. Nach halber Kochzeit der Spaghetti (siehe Punkt 3.) zur Tomatensauce geben und etwa 3-5 Minuten unter Rühren garen. Würzen mit Salz und Pfeffer.
(3) Spaghetti nach Angaben des Herstellers in Salzwasser al dente kochen.
und zu der Tomatensauce geben.

Anmerkung
Für ein schnelles und einfaches Restenessen ganz schmackhaft. Die italienischen Dosentomaten und die Peperoncino gingen eigenartigerweise in der Masse des Chinakohls sang-, klang-, und fast farb- und geschmacklos unter. Sieger: Chinakohl. Einzig die Pinienkerne und Spaghetti vermochten sich zu behaupten, wenn man denn welche zwischen die Zähne kriegte. Im Film würde man von B-movie sprechen. Das wäre aber ungerecht, ich gebe zu, ich mag ihn einfach nicht. Dazu noch die Tellerkonkurrenz von Frau Kaltmamsell L’s. Wintersalat, zufällig sehr ähnlich aussehend: Karotten, Sellerie, Navets, Petersilie.

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Chinakohl : Sugo (1:0)
Wintersalat, Verwechslungsgefahr
Wintersalat, Verwechslungsgefahr

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Das doppelte Kohlchen

Chinakohl-Rotkohl-Roulade
Chinakohl-Rotkohl-Roulade

Ein halbes Pfund Rotkraut und etwas Neuenburger Wurst waren übriggeblieben. Zuwenig für zwei Personen. Da eben der Gärtnerblogevent mit dem hierorts wenig geschätzten Chinakohl (fad, Händlers Freude, da ewig frisch) läuft, mache ich eine Roulade mit einem Kern aus den würzigen Rotkohl- und Wurstresten, umhüllt und gestreckt mit einer weissen Schicht aus China-Rahmkohl. Mein Beitrag zum event, ausgerichtet von Barbara. Die Rolle wurde letztlich so gross, dass wieder ein Rest übrig blieb, hoffentlich kommt bald ein Wirsing-event, dann gibts noch eine grüne Schicht drumherum. 🙂

Zutaten
250 g Rotkraut gekocht (Rest)
80 g Neuenburger Saucisson, Schweinswurst, kaltgeräucht, gekocht (Rest)
4 frische, grosse Rotkohlblätter (das Innere gibt das nächste Rotkraut)
4 frische, grosse Chinakohlblätter
300 g Chinakohl
1 Zwiebel
gute Butter
3 Eigelb
30 ml Rahm
1-2 Elf. Speckwürfelchen
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Blanchieren Chinakohl
Blanchieren Chinakohl
Andünsten Chinakohl
Andünsten Chinakohl

Zubereitung
(1) Die 4 ganzen Chinakohlblätter in siedendem Salzwasser 2-3 Minuten blanchieren, Blattrippe voran, herausnehmen, in kaltem Wasser abschrecken, auf Küchenpapier auslegen und gut abtrocknen.
(2) 300 g Chinakohlblätter auslösen, Strunkansatz herausschneiden, würfeln, die Blätter in feine Streifen schneiden. In siedendem Salzwasser erst die gröberen Blattrippen 3 Minuten blanchieren, nach 2 Minuten die Blattstreifen zugeben, herausnehmen, in kaltem Wasser abschrecken und von Hand gut auspressen.
(3) Die ganzen Rotkohlblätter im gleichen Salzwasser ca. 5 Minuten blanchieren, in kaltem Wasser abschrecken, auf Küchenpapier auslegen und gut abtrocknen.
rote Füllung:
(4) Saft vom gekochten Rotkrautrest abgiessen und beiseitestellen, das „trockene“ Rotkraut mit der feingewürfelten Wurst und einem Eigelb vermischen und binden.
weisse Füllung:
(5) In einem Topf 1 Elf. Butter schmelzen, erst feine Speckwürfel dann die gehackte Zwiebel leicht anrösten, den ausgedrückten Chinakohl und den Rahm zugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und auf kleinem Feuer unter Rühren einkochen, bis die Flüssigkeit praktisch verdunstet ist. Vom Feuer ziehen und 2 Eigelb unter die Gemüsemasse einarbeiten.

Abbinden Rotkohl
Abbinden Rotkohl
Auslegeordnung Blattwerk
Auslegeordnung Blattwerk

Einstrudeln:
(6) Auf ein Backpapier am hintern Rand die ganzen Chinakohlblätter überlappend auslegen, so dass die Blattrippen nach hinten schauen. Die ganzen Rotkohlblätter am vordern Rand versetzt auslegen (siehe Bild) Blattrippen nach hinten, so dass der Chinakohl gut überlappt wird.
(7) Die rote Füllung auf die Rotkohlblätter ausspreiten und mit Hilfe des Backpapiers satt (!) soweit einrollen, dass die Rolle eben hält. Danach die weisse Füllung angrenzend an die Rolle auf die noch offen daliegenden Chinakohlblätter streichen und wie bei einem Strudel mit Einrollen fortfahren.
(8) Die Rolle -oder Strudel- mit Hilfe des Backpapiers in eine gebutterte Pyrexform schieben, Vorsicht, die Rolle ist fragil, und im auf 220°C gut vorgeheizten Ofen (Ober-/Unterhitze, Schiene 2) ca. 25 Minuten ausbacken. Abdecken, falls der Chinakohl braun wird.
(9) Den anfangs abgesiebten, würzigen Rotkohlsaft leicht einkochen und mit ein paar Butterflöckchen aufschwingen.

Einstrudeln der weissen Füllung
Einstrudeln der weissen Füllung
Fertige Roulade
Fertige Roulade

Die Roulade schmeckt ausgezeichnet, saftig, im roten Kern würzig, im weissen Teil mild-sahne-speckig und der clou ist die Sauce (sofern es sich um ein gut gewürztes Rotkraut handelt). Die mach ich mal zu einem Forellenfilet.

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