Von meiner Grünspargelchartreuse her sind ein halbes Pfund kopflose und deshalb trostlos anzusehende Spargelstangen übrig geblieben. Die Kehrseite der „Spitzen“-küche. Spargelsuppe wie bei Johannes ? Spargelpizza wie bei Bollis kitchen ?
Nein, Spargelstreifenrösti, gesehen in der Saisonküche 04/2008 und vor drei Wochen in veredelter Form bei Alex von Cuoche dell’altro mondo. Die Stangen mit dem Sparschäler in Streifen geschnitten und zusammen mit Kartoffelstreifen eine Rösti gebraten. Ok. Keine richtige Rösti, aber als Restenverwertung gar nicht schlecht.
Zutaten
für 2 Portionen
400 g festkochende Kartoffeln letztjährige Charlotte
250 g Spargelstangen, 5 hatten noch die Spitze dran, zur Deko verwendet
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
2 Elf. Butter
2 Elf. Olivenöl
Zubereitung
(1) Spargelstangen im untern Drittel schälen, Enden frisch anschneiden. Mit einem nicht allzusparsamen Sparschäler vom dicken Ende her Streifen abziehen.
(2) Kartoffeln im Dampfsieb halbgar kochen und über Nacht offen ausdampfen lassen.
(3) Kartoffeln schälen und längs durch eine Röstiraffel reiben, möglichst lange Streifen sind erwünscht.
(4) Kartoffeln mit den Spargelstreifen mischen, mit Salz und Pfeffer würzen.
(5) Das Öl in zwei grossen, beschichteten Pfannen heiss werden lassen, Kartoffeln und Spargeln zugeben, etwas flach drücken und die beiden Kuchen ca. 8 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten, mit Hilfe eines flachen Pfannendeckels wenden und nochmals 8 Minuten anbraten. Die Butter nach und nach zugeben.
Die längs halbierten Spargeln mit Kopf, hab ich am Rand mitbraten lassen.
Anmerkung
Die Kartoffeln hatte ich leider ganz und gar durchgekocht, mein Kopf war nicht voll bei der Sache. Es hat trotz der verunglückten Kartoffelspäne gut geschmeckt, Nur Frau L. hats gemerkt.
Wunderbar! Das muss sehr gut schmecken!
Grüsse,
Rosa
Resteverwertung mit „Bratkartoffeln“ steht auch bei uns hoch im Kurs.
und das hielt und fiel nicht auseinander?
Deine Spargelrösti sehen aber gar nicht so kopflos aus 😉
Hmmmm, genau der richtige Röststoffanteil.
Rösti sind im Hause L. immer ein schöner Anblick – gegen probieren wäre natürlich auch nichts einzuwenden 😉
Ob mit oder ohne Kopf – leckere Resteküche!!
Edelrecycling. Und schmackhaft. So soll es sein!
resteverwertung à la Suisse – kein wunder, dass da so leckere sachen rauskommen wie diese spargelrösti!
@Rosa: das tat es.
@Nathalie: ist leider nicht alles fotogen genug 🙂
@Bolli’s Kitchen: nicht ganz so fest wie bei einer Normalrösti, aber es hielt.
@Claudia: 5 waren bespitzt, hatte ich mit der mir eigenen Weitsicht reserviert.
@Poulette: bei Bedarf kräftig Gas geben, dann kommt das von alleine.
@sammelhamster: für perfekte Rösti verweise ich auf Frau L.
@Eva: wenn er zum Schluss nur wieder angemacht ist.
@DerSilberneLoeffel: stimmt, Kartoffeln sind etwas vom edelsten in unsrer Küche.
@reibeisen: eher der Not „was mach ich denn mit dem wieder“ gehorchend.
Bezog „kopflos“ sich dann nicht nur auf den Spargel? Schaut jedenfalls essbar 😉 aus.
Jaja, Frauen merken so etwas immer gleich… 🙂
Anregungen für Resteverwertung sind immer willkommen; danke dafür. Dann wird es morgen eine Rösti mit den restlichen Spargelstangen – mit Kopf – geben.
Eine tolle Idee, die so zu verwerten und es sieht lecker aus.
Lecker, das müsste ich auch noch mal schnell versuchen, bevor die Saison zu Ende ist.
Leider war mit beim letzten gebratenen Spargel etwas schief gegangen (für Spargel mit Tagliatelle), es wurde unangenehm bitter. Aber wahrscheinlich sind die Kartoffeln hier eher ausgleichend.
Klasse gemacht, aus wenig viel gemacht das ist doch die Kunst!
So einfach, und dabei sieht es wunderbar aus und muss wahrlich ein Gedicht sei… *wasserimmundzusammenlauf* Ich war heut den ganzen Tag am Filmset, jetzt hab ich einen Bärenhunger… Aber DARAUF würde ich mich nun am meisten freuen… 🙂
Schon allein der Anblick! Sieht wirklich sehr GUT aus. Da freu ich mich schon auf meinen nächsten Spargel.
mein „kopflos“ bezog sich auf den Spargel….du bist in meinen Augen nie kopflos! 🙂
@Mestolo: das war durchaus doppeldeutig gemeint, aber die Routine hat mich gerettet.
@gourmet: 🙂
@Charlotte: mit allen Spitzen gilt nicht als Restenverwertung 🙂
@april: es ergab sich einfach so.
@bee: wundert mich, aber ich bin eh bittertolerant.
@Johannes: meine Küche ist derzeit sehr einfach.
@Elisabeth: Filmaufnahmen auch noch, was machst Du nicht alles ?
@Chefkoch Andy: das ist es, was uns den Anreiz gibt, irgendwo etwas sehen, aufgreifen, und zu etwas „eigenem“ machen.
@Eva: oh Eva, zur Zeit bin ich ziemlich kopflos, einfach müde, ferienreif.
Es wird ein TV-Spot für ROTE NASEN Clowndoctors – und ich war dabei, um unsere Clowns zu betreuen und mich mit unserer Agentur auszutauschen. Ich stell den Link bei mir rein, wenn der Film fertig geschnitten ist! 🙂
Das ist wieder herrliches Futter für die Ente! *mampf*
@Elisabeth: Danke für den Hinweis.
@entegut: hier wollen gar viele nach ihrem Gusto verköstigt werden 🙂
Herrlich, endlich wieder ein neues (fuer mich) Rezept fuer gruenen Spargel und mit Roesti muss es schmecken!
Ich liebe grünen Spargel und kann nicht genug Rezepte dafür bekommen. Mal sehen, ob ich noch frischen grünen Spargel bekomme.