Nach meinen verunglückten Empanadillas habe ich noch eine Scharte auszuwetzen. Dazu brauche ich keinen Messerschärfer, sondern den Rosenblatt’schen Butter/Schweinefett-teig, damit gelingen diese spanischen Fleischkrapfen problemlos.
Zutaten
Grundrezept für den Pastetenteig: siehe auch hier
Das ist etwas mehr als für die Empanadillas benötigt wird, den Rest friere ich ein.
350 g Mehl
85 g zimmerwarme Butter
70 g zimmerwarmes Schweinefett
1 ganzes Ei (60 g) verquirlt
3 Eigelb
ca. 50 ml Wasser
10 g Salz
Füllung für etwa 25 Empanadillas:
200 g fein gehacktes Rindfleisch
1 grosse Schalotte
1 Tlf. Paprika edelsüss
je ein Msp. Rosmarin und Majoran, getrocknet
1 kleiner Bund glatte Petersilie
1 Msp. Piment d’Espelette
1-2 Tlf. Mehl
4 Elf. Sherry Palomino Fino
2 Elf. Rosinen
120 g grüne Oliven aus dem Glas mit Piment gefüllt
1/3 rote Peperoni, fein gewürfelt
Salz, Pfeffer
Zubereitung
für den Pastetenteig:
(1) Mehl mit dem Salz mischen. Die Butter und das Schweinefett mit dem Mehl verreiben, von Hand oder mit dem K-Haken der Küchenmaschine.
(2) Eier, Eigelb und Wasser langsam in das Mehlgemisch einarbeiten (zusammenfügen, am besten von Hand, auf keinen Fall kneten !).
(3) den Teig mindestens 30 Minuten in Klarsichtfolie eingewickelt im Kühlschrank ruhen lassen.
für die Empanadillas:
(4) Hackfleisch in Olivenöl scharf anbraten, Schalotte und Peperoniwürfel zugeben, Kräuter hinzu und bei reduzierter Hitze etwa 5 Minuten dünsten bis die Flüssigkeit verdunstet ist.
(5) Mit Mehl bestäuben, mit dem Sherry ablöschen, mit Salz, Pfeffer würzen, zum Schluss die Sultaninen und die gehackten Oliven unterziehen. Erkalten lassen.
(6) Backofen vorheizen auf 220°C.
(7) Den Teig ca. 2 mm dick auswallen, 10 cm grosse Kreise ausstechen. 1 gestrichener Elf. Füllung in die Mitte legen, Rand mit Eigelb bepinseln und zu Halbmonden zusammenklappen. Ränder gut verschliessen. Mit Eigelb bepinseln. Zweidreimal anstechen.
(8) Die Krapfen auf einem Backtrennpapier auf das Backblech im Ofen schieben (Rille 2) und 15-20 Minuten backen.
Scharte ausgewetzt, würde ich sagen.
D‘ Änte vor dr Türe sin dasmol bestimmt leer usgange …
Das wär’s jetzt statt ei, zwai Schlumbi zem Zmorge. Si dörfe au scho kalt si.
Wir haben eine spanische Freundin hier in München, da gibts „immer“ E. War bis jetzt noch nie in der Verlegenheit, sie selbst machen zu „müssen“.
ich muss gestehen, dass ich die nur auf den Blogs sehe, aber im span. Baskenland oder Mallorca noch nie auf Karten entdeckt habe…..
Wirklich perfekt geformte Halbmonde… und auf deine stets perfekten Fotos bin ich sowieso schon seit langem neidisch ;o)
Ich bin entzückt – wieder sowas Knuspriges fürs Bett! 😆
Mal ganz davon abgesehen, dass man bei den hier vorgestellten Gerichten nur schwärmen kann und darf, frage ich mich jedesmal, wie du die Fotos machst. Fotografierst du immer noch bei Tageslicht? Und wenn ja, woher stammt das? Oder habe ich eine Anschaffung in letzter Zeit nicht mitbekommen? Ich bin immer hin und weg, weil alle Speisen so wunderhübsch präsentiert werden.
Jutta fragt, was ich mich auch frage. Bei mir ist es die meiste Zeit so dunkel, dass mein Essen ganz traurig aussieht. Wenn mal kurz die Sonne rauskommt, überlege ich, ob ich schnell was zu Essen mache.
Die Teigtaschen sehen herrlich aus. Könnte ich so reinbeissen. Wahrscheinlich wären sie auch eine ganz gute Karnevalsverpflegung.
Das erste Mal aß ich Empanadillas bei einer kolumbianischen Bretterbude an einer Transistrasse… bis laut schreiend ein Schwein um die Ecke schoß, dicht gefolgt von einem Mann mit großen Messer in der Hand… Ein Wunder, dass ich nicht zur Vegetarierin wurde.
Gute Alternative zu den vielen süßen Faschingskrapfen 🙂
@mipi: Danke für die Absolution !
@Basler Dybli: sie schmecken tatsächlich kalt ebensogut. Aber mit Tourenproviant ist nichts, so wie es draussen aussieht.
@Nathalie: kein Wunder gibts die „immer“. Kann man immer essen.
@Bolli’s Kitchen: in den spanischen Sterneküchen gibts die wohl nicht, aber ich war noch nie in Spanien.
@Suse: wenn man eine Kreisfläche zusammenklappt, wird immer ein perfekter Halbmond daraus 🙂
@Elisabeth: diesmal sind Fettflecken nicht zu vermeiden.
@Schnuppschnüss:
@nata:
Wir haben auch Winter und mit Tageslicht ist nichts. Seit food-o-grafie
benutze ich nichts neues. Das Licht kommt immer noch von der eingebauten Wandbeleuchtung der Küche. Habe aber inzwischen gemerkt, dass je nach zoom unterschiedliche Belichtungswerte resultieren, die ich versuche auszunützen. Von Tischlampen bin ich wieder vollständig abgekommen. Wichtig ist bei Kunstlicht, dass man das Tageslicht möglichst aussperrt.
@Susa: die waren aber nicht mit diesem Schwein gefüllt 🙂
@Sammelhamster: Berliner/Kreppel werden hier nicht gebacken 🙂
Robert, konnte auch gar nicht, das Schwein überlebte! War tatsächlich zu schnell für den Metzger, zumindest für diesen Moment. 🙂
Metzger haben immer den längern Atem. Ausser im Fall eines schweizerischen Jungstieres, der ausbüxte, nach 2 Wochen wieder eingefangen wurde, dank Medieninteresse von einem edlen Sponsor
s freigekauft wurde.
Die sehen ja wieder einmal verführisch aus, scheint auch nicht eine ganze wilde Arbeit zu sein. Nur die Rosinen muss ich weglassen, die mögen meine Kinder nicht.
Lovely filling and cute empanadillas!
Grüsse,
Rosa
Tolle Idee am „dreckigen Donnerstag“ was fettiges gebackenes—herrlich – Die sehen super aus und würden schön auf ein Fingerfood Buffet passen
Was ist das für eine schwarze Zange auf dem Foto mit den rohen Emanadillas? Mit der hast du sie sicher zusammengedrückt?
Mit so viel Ei im Teig muss die Luxusvariante ja gelingen – sieht zum Anbeissen aus. Diese schwarze Kneifzange könnte aus Chezulis Fundus stammen (du weisst schon: Dinge, die der Mensch ….) 😉
Hmmm, lecker! Mit Piment gefüllte Oliven? Mit Paste, ganzen Pimentkörnern? Noch nie gesehen. Auf dem Trödel sind die alten, schönen Platten leider immer noch sehr teuer. Was ist drauf? Aprikosen mit Blättern?
Vir vielen jahren habe ich mal welche in Spanien gegessen … und mir geschworen NIE WIEDER .. sie haben scheußlich geschmeckt und einen Film von Talg unter dem Gaumen hinter lassen.. grauenhaft!
Beim Lesen Deines Rezeptes weiß ich schon, daß DIE schmecken !!
Stimmt, Deine Fotos sind wie immer perfekt
Ein getestetes und gelingsicheres Rezept für einen Empanadasteig. Sehr schön, danke :)! Von der Füllung und Fotos ganz zu schweigen…
Mensch, Robert, ich habe mich schon gewundert! Erst dachte ich, dass gabs doch schon mal, aber das waren die „Verunglückten“.
Diese sehen sehr lecker und wunderschön aus.
Meine Freundin ist Argentinierin, die macht das manchmal für mich. Deine schauen toll aus, sehr gelungen.
Den Dingen im Leben eine zweite Chance geben, wie Robert das hier vorführt, lohnt sich der Einsatz auf jeden Fall 🙂
@Magdi: etwas mehr Arbeit als Bohnensuppe. Aber nicht jeder Tag ist Suppentag !
@Rosa: fast zu herzig zum essen.
@Alissa: passen schon, aber für Fasnacht und dergleichen geben wir sie nicht her 🙂
@Eline: die messingene Kneifzange habe ich kürzlich aus unserem Fundus wieder ausgegraben, es geht aber auch mit einer Gabel.
@Poulette: die sind mit kleinen, roten Pimentfleischstückchen gefüllt. Ist gängige Supermarktware, Die Servierplatte hat meine Mutter zur Hochzeit 1930 erhalten. Aepfel, Birnen, Zwetschgen und Kirschen samt Laub. Ist aber Ramschware.
@Karin: vielleicht haben die wirklich Rindertalg verwendet.
@Toni: ein williger Teig, der gut auszuwallen ist. Selbst Frau L. die wegen des Schweinefetts die Nase gerümpft hat, will nur noch diesen.
@nina: so schlecht stehts also doch noch nicht um mein Gedächtnis. Das lässt mich hoffen.
@Isi: Danke. Die Füllung stammt von einem Rezept der Frau L.
@Christine: nur zwei Chancen ? ich werkle solange, bis etwas geht, egal wie lange ich brauche.
Ah, die mit Paprikapaste gefüllten Oliven (hier zumindest). Unter Piment verstehe ich immer das Gewürz.
Passt – wenn es nur das ist… 😉
So etwas lieben unsere Südamerika-erprobten Kinder 🙂 Rosinen sollte ich dafür aber besser weglassen.