Sabayon de mûres au Porto mit süssem Geheimnis

Sabayon de mûres 0_2010 08 05_8699

Ich widerhole mich. Süsse Früchte essen wir am liebsten unverarbeitet. Ausgenommen Johannisbeeren und Brombeeren. Je nach Ernte und Besonnung sind diese sogar uns zu sauer. Dann muss ich in die Trickkiste greifen. Ich setze die Beeren auf einen süssen Brombeer-coulis, überdecke und verstecke den Coulis mit einem leichten Portwein-Sabayon und gratiniere das Dessert kurz. Mein Beitrag für den event des gaertnerblogs. Betreut  diesmal von Barbara.

Garten-Koch-Event

Zutaten
für 4 Personen

ca. 300-400 g reife Brombeeren

für den Brombeercoulis:
150 g Brombeeren (von der obigen Menge abgezweigt)
50 g Zucker

für das Portwein-Sabayon:
2 Eigelb
40 g Puderzucker
50 ml weisser Portwein
100 g Schlagrahm

Sabayon de mûres 3_2010 08 05_8689
Quick & Dirty Sabayon

Zubereitung
für den Brombeercoulis:
(1) Brombeeren grob zerschneiden, Zucker zufügen, mit dem Handmixer kurz durchfahren (Achtung Spritzer) und das Gemisch etwa 5 Minuten leise köcheln lassen. Die Mischung durch ein Sieb abfiltrieren und den Saft zu sirupartiger Konsistenz einkochen. Etwa wie ein flüssige Konfitüre.
(2) Den Coulis dünn auf feuerfeste Schalen verteilen. Die Brombeeren am Stielansatz eben abschneiden, so dass sie aufrecht stehen können. Die begradigten Beeren auf den Coulis setzen (ankleben).

für das Portwein-Sabayon:
(3) Rahm schlagen.
(4) In einem Topf Wasser auf 95°C erhitzen. In einem kleinern Topf die Eigelb, den Puderzucker und den Portwein vorlegen. Den kleinen in den grossen Topf stellen und mit den Rührbesen des Handmixers schlagen bis die Masse schaumig und dickflüssig ist, den geschlagenen Rahm unterziehen und mit der Masse den Brombeercoulis nappieren (überziehen). Nicht über die Brombeeren giessen !
(5) 2-5 Minuten unter den auf 230°C vorgeheizten Backofengrill stellen, bis die Eimasse bräunliche Flecken zeigt.

Sabayon de mûres 1_2010 08 05_8703
Das süsse Geheimnis: der Coulis, nicht etwa der Mann im Löffel

AddThis Social Bookmark   Button

33 Kommentare zu „Sabayon de mûres au Porto mit süssem Geheimnis“

  1. So könnte ich mir Brom- oder Himbeeren sehr gut vorstellen, ja, in der Regel esse ich sie mit etwas Milch oder mit gar nichts am liebsten.

  2. Hihi, hättest Du es nicht gesagt, der Mann wäre unentdeckt geblieben…

    Sehr feines Dessert, dabei doch relativ einfach. Schön!

    Liebe Grüße, Sus

  3. Tolles Rezept, aber ich mag weder Brom- noch Chlorbeeren besonders. Ich versuchs mit Himbeeren und teste meinen neuen Gasbrenner.

  4. Das ist aber doch ein sehr feines Dessert geworden.
    Brombeeren sind schon ziemlich „krampert“, daher passt deine Kombination h-e-r-r-l-i-c-h!

    Ich winke ganz herzlich ins Spiegelbild des Löffels. (Hast du ein Trensbatterl umgebunden, wegen der garstigen Flecken, die Brombeeren machen?)

        1. Also „krampert“ verwende ich, wenn es sauer ist. So sauer, dass es einem das Hemdzipfl reinzieht. Da findet sich aber nichts im Ostarrichi-Wörterbuch. Ist das von mir eine Wortkreation?

          Trensbatterl hast du gut recherchiert! Ich koche auch immer ohne Schürze, dabei habe ich sehr schöne Schürzen. Eine Tante von mir, die hatte immer eine weiße, gestärkte Schürze an und hat wie aus dem Ei gepellt ausgesehen. Sie hat nicht nur ausgesprochen gut gekocht, sondern hat auch selbst ebenso appetitlich damit ausgesehen.
          Vielleicht sollte ich im Alter auch auf Schürze umsteigen. 😉

          1. warum willst Du erst im Alter appetitlich aussehen ? Wenn ich eine bodenlange, schwarze Schürze empfehlen dürfte, die gefallen mir besonders.

  5. @Arthurs Tochter: der untere Teil war auch für Dich gedacht.

    @Erich: Himbeeren kann ich mir auch gut vorstellen auf diese Weise, dünken mich aber zu schade, um verarbeitet zu werden.

    @Sus: habs erst nachher bemerkt.

    @Hunk: Him-beeren hab ich bisher im Periodensystem der Elemente nicht gefunden.

    @entegut: ich koche nie mit Schürze, obwohl ich mehrere besitze.

    @ellis.illus: Du hast eben einen geschulten Blick. Danke gleichfalls für die WE-wünsche.

    @Nesrin: Danke, auch Dir.

  6. … und eben noch überlegt, was ich denn heute als Nachtisch machen könnte.
    Wehe auf dem Markt hat’s nachher keine Brombeeren.

  7. Sehr schöne Idee. Habe noch Johannisbeeren, die dringend verarbeitet werden müssen und noch ein paar Waldheidelbeeren, ich glaube das Dessert für heute steht fest!
    Viele Grüße

  8. Johannisbeeren schaffe ich auch nicht unverarbeitet, Brombeeren eher. Normalerweise verarbeite ich sie immer zu meiner Lieblingsmarmelade: Brombeeren + Rosmarin. Aber so einem gratinierten Dessert kann ich auch nicht widerstehen.

  9. Ist das Geheimnis nicht eher der weiße Portwein? Mal gucken, wo ich den jetzt auf die Schnelle noch herbekomme. Die leicht herben Brombeeren kann ich mir ganz fantastisch zu so einer samtig-süßen Creme vorstellen.

  10. Und die Liste der von dir vorgestellten Desserts, die ich noch abarbeiten muss wird immer länger: Himbeersorbet, Zitronenravioli und jetzt noch Sabayon.

  11. Für Brombeeren bin ich nicht recht zu begeistern, aber Du verführst ja immer mit deinen Fotos! Das letzte hat ja schon etwas sado-maso-mäßiges!!!

  12. Habe soeben frische Brombeeren gepflückt,hätte also alles im Hause, bis auf den Portwein. Was könnte ich anstelle diesen nehmen? Auch evtl. Rum? oder besser nur einen Weisswein?

  13. Das Rezept erinnert mich an Weinschaumsoße zu den Dampfnudeln früher. Portwein hab ich letztens mit Honigmelonen, Walnüssen und ein wenig Schafkäse zu einem feinen Salat kredenzt. den verwendet man viel zu selten. Zu Brombeeren kann ich mir den auch gut vorstellen.

  14. Das schaut sehr lecker aus und scheint mir eine würdige Verwendung für einen Rest Portwein, der hier noch schlummert.

  15. @KochSchlampe: ich geh schon mal in Deckung !

    @chriesi: en Guete !

    @Petra: gar nicht einfach, Johannisbeeren den Stand zu geben, damit sie nicht wegrollen 😉

    @Rosa: wenn ich will, kann ich schon, aber ich will nicht immer.

    @Alex: lauwarme Desserts ziehe ich kaltem Eis vor.

    @Sophie: notfalls geht auch ein Marsala oder schlimmstenfalls Weisswein.

    @SchnickSchnackSchnuck: Sherry geht bestimmt auch.

    @Milliways: Bald geh ich lange in die Ferien. Dann lass ich euch ausruhen 🙂

    @Christine: und ich soll wohl der Voyeur sein 😉

    @mein Ideentopf: ich hätte fast gesagt, von olls a bissl.. halb Rhum, halb Weisswein. Im Ernst.

    @kekstester: Mit Portwein füllen wir halbe Melonen 🙂 oder brauchen ihn, um trocken gewordene Kekse zu dippen.

    @Claudia: wir kochen viel mit Portwein, er gibt einen Hauch von aromatischer Süsse, wo diese benötigt wird.

  16. Brombeeren mit schaumiger Decke sozusagen… fein. Irgendwo habe ich auch noch ein Rezept für ein Brombeersorbet mit Pastis vergraben… das muss gleich mal herausgesucht werden, denn die Früchtchen warten schon :-).

  17. Bein uns waren die Brombeeren eindeutig mit weniger Aufwand, rein in die Eismasse und die Maschine rühren lassen… 😉

  18. @katha: die Brombeeren müssen sein bei einem Brombeeren-event 😉

    @Claus: ein richtiges Sabayon muss lange von Hand geschlagen werden.

    @mipi: schon gegessen.

    @ultraistgut: mal gelingts, mal weniger.

    @Andreas: Himberen hab ich auch schon mit Anis gemacht.

    @the rufus: nicht jeder besitzt eine Eismaschine.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.