Nachgekocht: Gebratene Paprika, Sült Paprika

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Anikò von Paprika meets Kardamom schwärmte begeistert von der heiligen Dreifaltigkeit der ungarischen Spitzpaprika. Hierzulande ungarische Spitzpaprika zu finden, ist nicht einfach. Spanische gibts jede Menge, auch die italienischen cecei gibts immer wieder, türkische sowieso. Mit viel Geduld habe ich letztlich dann doch noch welche von einem Grosshändler aus Szegvár gefunden. In zwei 500 g Beuteln, in welchem hellgelbe und je ein roter und grüner Spitz-Paprika war. Für den, der keine ungarischen Tanten hat, besser als nichts.

Zutaten
für 2 Personen
500 g Spitzpaprika (hellgelbe und 2 rote)
1 Zwiebel
Rapsöl
5 Eier
Salz, Pfeffer
glatte Petersilie

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Zubereitung
(1) Paprika aufschneiden, Kernhaus entfernen, waschen. Mit Küchenpapier trocknen. In mundgerechte Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Wenig Öl hinzugeben und von Hand gut mischen. Auf ein mit Backpapier belegtes Ofenblech geben und im vorgeheizten Ofen bei 240°C (obere Hälfte) während ca. 20 Minuten leicht anrösten. Ggf. Grill zuschalten. (Ich habe sie im Ofen gebraten, damit die Küche weniger heiss wird).
(2) Indessen in einer grossen Pfanne die feingeschnittene Zwiebel in wenig Öl glasig andünsten, die Paprika, sobald diese fertig sind, zugeben. Die Eier aufschlagen und verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen, dazugeben und bei niedriger Temperatur stocken lassen. Petersilie unterziehen.
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Weissbrot und Weisswein passen gut dazu. Die Paprika, die ich zum ersten Mal gegessen habe, schmeckten erstaunlich mild, haben aber gut gerochen und im Gericht sehr gut geschmeckt. Kanns gerne wieder mal geben. Auch wenn gestocktes Ei nicht anders aussieht wie gestocktes Ei.

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21 Kommentare zu „Nachgekocht: Gebratene Paprika, Sült Paprika“

  1. Genau solchen Spitzpaprika habe ich bei uns auf dem Markt gefunden. Jedoch nicht in gelb, sondern in hellgruen. Er ist sehr mild im Geschmack und ich habe damit einen Breakfast Burrito gezaubert, also die selbe Grundidee mit dem Ei. War erstaunlich gut. Nun weiss ich ja zumindest um welche Paprikasorte es sich handelt. Eine ungarische Tante kann ich aber trotzdem nicht nennen. Muss am Samstag nochmal den englischen Namen der Paprika erfragen.

  2. Freut mich sehr, dass es Dir/Euch geschmeckt hat. Und derzeit habe ich tatsächlich noch 2,5 Paprika aus Tantes Garten da, ich glaube heute als schnelles Mittag wirds das nochmal geben 🙂
    Die Paprika gibt es in Ungarn auch in scharf, so richtig scharf, aber die werden nicht exportiert.

  3. Wir alle wissen doch, dass es auf die innere Schönheit ankommt (apropos gestocktes Ei). Schönes, leichtes Sommerrezept!

  4. Ungarische Spitzpaprikas verwende ich in letzter Zeit öfters – und dieses Gericht gehört bei uns (auch mit anderem Gemüse kombiniert) zu den Eifrühstücksvarianten im Urlaub. Aber so schööön hat das bei mir noch nie ausgesehen!

  5. Spitzpaprika züchte ich neben den Chilies selbst. Allerdings nur orange und rote. Und es gibt sie in grosser Zahl auch von österreichischen Gemüsebauern auf den Märkten, sogar in Bio, was bei Paprika wichtig ist. Die hellen, blassen finde ich ein bisschen fad. Vielleicht schliesse ich aber nur von der Optik auf den Geschmack.

  6. Die Eieridee wird nachgemacht, vermutlich mit „normalen“ Paprika/Peperoni.

  7. Ich bi zwar Ungarin, aber ich mag das nicht. 😀 Dafür die gebratane Paprika als Salat umso mehr. Italienischen cecei? Ehm aber cecei ist doch eine Ungarische sorte aus Cece oder nicht? Oder hast du einfach gemeint dass die aus Italien importiert worden?

  8. @My Kitchen: die Unterschiede zwischen den verschiedenen Spitzpapika sind mir auch nicht geläufig. Heute Morgen bin ich noch an Corno di bue vorbeigelaufen, die mich auch gereizt hätten.

    @AT: beim türkischen Gemüsehändler hätte ich eher türkische erwartet 🙂

    @Rosa: Gemüse ist hoffentlich immer gesund.

    @Christian: Schälen ist nicht notwendig, sie wird beim Garen weich.

    @Jutta: Sag bloss, Du stammst aus Ungarn !

    @Anikò: mir waren sie in der milden Form schon recht 😉

    @Buchfink: Danke, fällt mir grad ein, ich hätte sie halbgestockt in einen Metallring stopfen und an der Wärme fertiggaren können.

    @Christine: mit Bleichheimern zu kochen ist gar nicht so einfach 🙂

    @Eline: die halbscharfen Versionen täten mich auch interessieren.

    @Erich: die roten schmecken schon mehr nach Paprika.

    @chriesi: nit jeede Schwizer mag Zuger Kirschtorte 😉
    Cecei sehe ich immer wieder bei CO.OP aus Italien importiert. Wusste gar nicht, dass das eine ungarische Sorte ist.

  9. Das freut mich aber, daß du auch endlich ungarische Spitzpaprika bekommen hast.
    Stimmt, schälen ist wirklich nicht nötig, die Schale ist nach dem Garen weich und bekömmlich. Mit der “ üblichen “ Paprika nicht zu vergleichen.
    Dein Rezeot ist vorgemerkt, nächst eWoche kommen hier auchmal wieder ungarische auf den Tisch 🙂
    So langsam muß ich mich mal wieder mehr mit dem Kochen befassen, in den vergangenen 2 Wochen war unser “ Sir Henri “ die Hauptperson und das Essen war eher schnell und wenig aufwendig.

  10. Ich habe ungarische Paprika in Blut 😆
    Und da Ungarn so und so nicht weit ist *lächel* wird es ein Leichtes sein, das nachzukochen… denke ich… 🙂

  11. Vater war Ungar, die Sprache wurde mir leider nicht beigebracht – ungarisch Essen dagegen ganz gut…:-) Freu‘ mich immer wenn ich diese Gerichte und vor allem diese Paprika sehe, bringt wichtige Saiten ins Schwingen. Diesmal nicht Ciao, sondern Szia!

  12. Paprika und Eier, das gab es früher oft bei meiner Mama zum Mittagessen … Ich liebte das, habe mir aber immer Unmassen Curry drüber gestreut. Das war damals mein Lieblingsgewürz und musste überall dran.

  13. @Karin: Sir Henry ist das Essen im Fressnapf wichtiger als was Du in den Blog rein schreibst. Tiere haben IHRE Prioritäten 🙂

    @Elisabeth: wäre ich Vampyr, würde ich mir das ins Notizbuch schreiben 😉

    @Karl H.: Das mach ich nicht mehr, die Stapel sind mir zu hoch geworden. Heute speichere ich mir lieber den link.

    @Jutta L.: ach deshalb 🙂

    @Isi: Das Gericht verträgt auch Curry. Hätte mir auch einfallen können, aber beim ersten Mal koche ich genau nach Rezept.

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