Wenn Lucas Rosenblatt, eben aus Marokko zurückgekehrt, zu einem Kochkurs über arabische Mezze ruft, ist Schluss mit Stubenhockerei. Eine Stunde Bahnfahrt nach Meggen und ich bin inmitten von Marrakesch. Für mich Reisemuffel war das die erste und wohl letzte Gelegenheit, um begreifen zu lernen, warum Kenner von der Küche des Nahen Ostens so fasziniert sind.
Erst mal ein Schluck Rhabarbersirup mit Rosenwasser, später persischen Sekanjabin, ein charaktervoller Minze-Essig-Drink mit geriebenen Gurken.

Dann gings an die Zubereitung der Gewürzmischungen Ras el Hanout, Baharat, Marokkanisches Honiggewürz, ein Alltagsgewürz, sowie der Gewürzzubereitungen: Zough, Harissa und Chermoula.
Schliesslich die Pasten: Hummus, Karottenpaste mit Kardamom, Baba Ganoush, Paprika-Walnusspaste und Fava.

Weiter folgten Gemüse und Salate: Taboulé in Grün, Melonen und Feta mit Pinien-Dressing, Junge Randen in Ziegenmilch-Joghurt, Safran-Honig-Zwiebelchen, Kürbis mit Datteln und Spinat, Peperoni-Tomaten-Salat mit Sumach und Oliven.


Damit wurde der grosse Esstisch beladen. Hinzu kamen noch frisch gebackene Pittabrote, Chapati und Fladenbrot mit Sumach.

In Arabien wird vor allem von jenen Gerichten gegessen, die einem am nächsten stehen.

Obwohl Fisch in arabischen Ländern nur an der Meeresküste eine Rolle spielt, dufte er nicht fehlen. À la minute zubereitet wurden ein Fisch-Kebab mit Chiliorangen, Pulpo und Sepia Baharat, Rotbarbe mit der schon erwähnte Paprika-Walnuss-Paste und Krevetten-Chermoula.


An Fleisch wurden, neben Sambous(s)ek Teigtaschen, Kufta mit Tahini und zum Abschluss eine köstliche Tajine mit Poularde und Pfirsich zubereitet.



Ach, all die Gerüche und Aromen. Vor lauter Riechen und Schmecken wurde an einem Kochkurs noch nie so wenig Wein getrunken wie diesmal 😉
Zum Schluss wunderbare, honigsüsse Baklava mit Rhabarber-Rosen-Sorbet und Feigen in Orangensirup.

Ich werde Rösti und Bratwurst treu bleiben, bin aber doch froh, meine Scheuklappen einmal abgelegt zu haben.
Dr Hammer !!! – und das am Sunntig am Morge. Mit traumhaft scheene, glungene Helge. I beniid di gneitief und ha‘ s wie du. I wird e Läbe lang em Wurscht-Chässalat treu bliibe – mècht aber (in mim Fall) die asiatischi Kuchi nit misse.
Dir/Eych e scheene Sunntig !
Darum lieben wir die Schweizer Küche so, weil sie die Koexistenz mit andern Küchen pflegt. Auch Dir einen schönen Heimsunntig, das Wetter will es so.
Oh! Ich schwelge! Mezze wie Marokko ein Zauberwort! Und alles, was ich hier bei dir sehe, sieht nur nach einem aus: nach sinnlichem Abenteuer!
und abends wieder im eigenen Bett schlafen, Das ist mir Abenteuer genug 😉
ساعدني يا الله!
Leider ist der Bildschirm zwischen dem Traum von 1001 Nach(t)- und Vorspeisen. Aber das visuelle Schwelgen ersetzt fast einen Ausflug nach Marrakesch ….
Aber eben nur fast …
Da hilft kein Gott, den Ausflug nach Marrakesch musst Du Dir selber dazu denken 😉
Ich beneide Dich um diesen Kurs. Alleine die Fotos sind schon ein Hochgenuss.
Lucas hat genügend Ideen gesammelt, um einen gänzlich neuen, zweiten Kurs zu gestalten. Man muss ihm nur in den Ohren liegen.
Sehr schön, aber ich plane wohl besser einen Nordafrika-Urlaub für uns, dann können wir die wunderbaren Gerichte mit Geräuschen vom Suk und Geplauder von arabischen Tischnachbarn geniessen.
Im Suk wirds jedoch kein Poulet Bourbonnais geben. Schwiizerdütsch oder Arabisch 😉
Einfach nur herrlich und sicher sehr bereichernd für dich. 🙂 Wer weiß, vielleicht unternimmt Herr Rosenblatt ja auch einmal einen Ausflug nach „Asien“…
Vielleicht … 😉
was soll er denn in Asien ? Mir ist lieber, wenn er in Luzern bleibt. Für Asien haben wir den felix! oder den Erich.
Fantastisch! Ich habe die Arabische Küche sehr gerne.
Grüsse,
Rosa
das habe ich schon bemerkt 🙂
Oh Mann,sieht das lecker aus! Und wie kann ich jetzt meinen Hunger stillen? Kann Herr Rosenblatt vielleicht ein Mezze Kochbuch veröffentlichen? Alle,die ich bis jetzt gefunden habe,waren eine Enttäuschung….
Dein Wort in Lucas´ Ohr. Der ist aber als Einmannbetrieb derart beschäftigt, das ich nicht daran glaube.
Ich esse das zwar auch sehr gerne vor Ort, aber bei Dir gefällt mir das auch. Und in der Schweiz hat es bestimmt genauso gut geschmeckt wie in den originalen Ländern – ohne deren Hektik, die mich irgendwie immer anstrengt. Sehr schön.
Ein Foto einer Kombination, die ich so noch nicht kannte, habe ich mir als Merker mal ausgedruckt… 🙂
Da merkt man, dass ich die Welt nicht kenne. Hektik brachte ich bislang eher mit unserer Kultur in Verbindung.
Die Hektik hat mich am Großraum Stuttgart gestört, deshalb bin ich aufs Land gezogen. 🙂
Danke für die Inspiration, bei mir gab’s Galiamelone mit Feta und Pinienkernen. Kam super an, bei mir und dem Gärtner der Spielwiese, von dem ich Dich grüßen darf.
http://barbaras-spielwiese.blogspot.de/2014/07/melone-mit-feta-und-pinienkernen.html
Ich habe ja ein Faible für die orientalische Küche – insbesondere für die aus Nord-Afrika – das muss ein wundervoller Kochkurs gewesen sein. Hättest du das Rezept für Ras el Hanout für mich?
ja. Kriegst Du per email
Das nenne ich Schwelgen in arabischen Wohlgerüchen und Wohlgeschmäckern. Beneidenswert 🙂
Nichts zu neiden. Du lebst ja ganz in der Nähe 😉
Das hört sich so unendlich gut an, man wünscht sich dabei gewesen zu sein.
Herrlich….
Sonst sind in Lucas´ Kochkursen die Männer immer in Überzahl. Bei diesem Kurs war es umgekehrt. Bin immer noch am überlegen warum.
Wunderbar herrlich! Das wäre der Kochkurs ganz nach meinem Geschmack 🙂 danke für die einladenden Bilder.
Liebs Grüessli
Irene
vielleicht gibts ja wieder mal einen Kurs 🙂
HERRLICH! Diese Küche ist mein Favorit! Die Aromen, die Farben – ich kann nur schwärmen!
Toll dieser Beitrag. Der Tisch ist ja wunderschön gedeckt gewesen und diese vielen Köstlichkeiten. Ich komme aus dem Schwärmen gar nicht heraus.
Frau Rosenblatt deckt den Tisch bei jedem Anlass so schön und aufsThema abgestimmt.
Ob es wohl sehr verwegen ist, wegen eines Kochkurses extra in die Schweiz zu reisen?
solange du es mit einem Besuch verbindest 😉 ich war ja auch im Allgäu beim pralinieren 🙂
verwegen bestimmt nicht. Ab und zu kommt eine Teilnehmerin aus Frankfurt. Verbunden mit einem verlängerten WE in Luzern und einem Marktbesuch am Samstagmorgen kann sich der Gatte nachmittags Luzern anschauen und abends zum Essen hinzu kommen.
Sieht toll aus! darf man sich auf Rezepte freuen oder eher nicht? Die Rotbarbe, das grüne Taboulé und die Melone mit Feta/Pinie lachen mich ganz besonders an…
Die Rotbarbe werde ich bestimmt nachkochen. Vielleicht noch Baba Ganoush und den Melonensalat. Aber es wird wohl etwas dauern. Bin nicht mehr so schnell.
Schlaraffenland! – Dahin hätte ich dich allzu gerne begleitet. 🙂
Danke Robert für den schönen Beitrag….bisch halt scho dr besucht:)))
Wundervoll!
Eigentlich kann ich mich meiner Namensvetterin nur anschließen! Wundervoll, mit diesem Wort ist eigentlich alles gesagt. Wobei man kaum beschreiben kann, wie sehr einem das Wasser im Mund zusammenläuft und man sofort lossprinten will, um alles zu probieren.
Extrem verführerisch klingt das alles. Und Baba ganoush ist ein so tolles Wort, alleine deshalb würde ich das essen wollen 😉
Sonntagsgrüße, Claudia
il mondo di selezione – casa & giardino
ALLE REZEPTE HABEN WILL: ich weiss nicht, was hier geschieht, mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Alles sieht so fantastisch aus, Kufta mit Ofengemüse an Tahinisauce – Oliven und Pinienkerne auf der Rotbarbe, Tajine, Taboulé, Melonen und Feta mit Pinien-Dressing, Junge Randen in Ziegenmilch-Joghurt, Safran-Honig-Zwiebelchen, Kürbis mit Datteln und Spinat, Peperoni-Tomaten-Salat mit Sumach und Oliven, Pittabrote Gewürze und Pasten – ich hör sogar den Muezzin im Hintergrund 🙂 Danke für die Inspiration
Ramadan ist ja vorbei 😉