Ein Apfel, Zucker und etwas selbst geklärtes Butterschmalz. Mit diesen drei Zutaten lässt sich eine wahrhaftige Köstlichkeit herzaubern, die jedes farbige cupcake, ob mit oder ohne frosting, alt aussehen lässt.
Nur ein Apfel

Zutaten
für 2 Personen
2 rote Rubinette Aepfel (sauer-süss, mein Liebling, ein must)
Zucker
selbst geklärte Butter (Butterreinfett) oder ein gutes Ghee
Zubereitung
(1) Das Kernhaus erst mit dem Apfelausstecher entfernen. Dann den Apfel auf dem Gemüsehobel in feine, ca. 2 mm dicke Scheiben schneiden.
(2) ein passendes hitzebeständiges Glas oder Soufflee-Förmchen mit Butterfett einfetten.
(3) Damit der Apfel steht, die untersten 2 Scheiben entfernen. Die folgenden Scheiben schön nacheinander wieder zu einem Apfel zusammensetzen. Dabei jede Scheibe mit wenig Butterfett einpinseln und mit ca. 1/2 Tlf. Zucker bestreuen.
(4) die Förmchen für ca. 60 Minuten bei 180-190°C in den Ofen stellen. Der Zucker soll leicht karamellisieren.
(5) Den Apfel mit einem Löffel in ein Schälchen heben und die Flüssigkeit hinzugeben.
Ein wunderbar schmeckendes, süsses Dessert nach einem etwas abgewandelten Rezept (Tarte Tatin im Glas) von Douce Steiner. Vorausgesetzt, man verwendet keine käufliche Bratbutter. Die wird in der Schweiz aus alten Überschuss-Butterbeständen hergestellt, schmeckt nach Fisch oder sonstwie unangenehm.
Nur ein Apfel. Mehr habe ich nicht versprochen.
Ganz einfach nur: allerköstlichst!
mit Komparationen soll man vorsichtig sein 🙂
Ich hätte sogar noch einen weiteren Komparativ anzubieten:
Ausvorzüglich! ;o)
🙂
Klasse! 🙂
Der Dank geht an Douce Steiner.
Und jetzt wissen wir auch, warum Adam nicht widerstehen konnte.
Welche Frucht am Baum der Erkenntnis gehangen hat, verrät uns die Bibel leider nicht. Es könnten auch Tomaten gewesen sein.
Bei der Tarte Tatin den Teig auch noch weglassen – sehr viel einfacher geht es wirklich nimmer. 1/2 Tlf. Zucker pro Scheibe scheint mir allerdings etwas viel: wird das nicht viel zu süss?
Stmmt eigentlich. Wozu ein Teigdeckel ? Die Süsse wa richtig. Deshalb bestehe ich auf den säuerlichen Rubinette. Die Douce Steiner nimmt 1 Tlf. Den hab ich schon halbiert.
Super, mein Dank sei Dir.
Nur ein Apfel – ja, ja…
Der Hampson schiesst ja gar nicht, der singt bloss.
Ich könnte sicher nicht widerstehen ein paar Mandelblättchen und oder Zimt mit einzuschmuggeln…. ein tolles Dessert mit eher wenig Aufwand, sowas passt mir immer gut.
das wäre dann die andere Glaubensrichtung: die „da muss was dran“-Richtung 😉
Jede Eva in ihrem Element – und Adam müßte bestimmt auch nicht groß überredet werden!
wenn Männer keine Aepfel schälen und Kerne ausspucken müssen, essen sie sogar Aepfel.
Obst, nur Obst = mein Dessert!!!
Und nun oute ich mich mal wieder als unwissend: bist du bitte so nett und schreibst genau auf wie du dieses Butterreinfett machst?
Danke.
Liebe Grüße Eva (derzeit im Schwarzwald)
Bei Uwe findest Du die alle Angaben. http://www.highfoodality.com/rezepte/basisrezepte/butterschmalz-selbst-gemacht/
Ich ziehe es jedoch vor, das Fett noch etwas länger zu kochen, dann wird es haltbarer. Den nächsten Ansatz will ich mal mit der Cooking Chef zu machen versuchen. Unter Temperaturkontrolle.
im Schwarzwald ?
Danke für den Link! -Sei bitte so nett und lass mich dann wissen, wie du es mit der KCC machst.
Ja, Schwarzwald. Kurzurlaub = Knut meine Kindheitsheimat zeigen
One apple a day! So einen gerne 🙂
ab und zu. Früchte essen wir sonst meist roh.
wunderbar….
bei Kartoffeln würde man von pommes Anna sprechen 🙂
EInmal mehr: gute Grundzutaten, nichts zuviel, kein Schischi – danke, Robert!
auf die Zutaten kommts tatsächlich an. Stimmen die, darfs einfach sein.
Einfach raffiniert! 😉
Der Buchtitel ist schon vergeben 😉
Die Genialität liegt in der Einfachheit – ganz grosse Klasse 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
PS. Bis Samstag?
Jessas, der Neptun… hätt ich beinahe vergessen. Danke für die Erinnerung. Bis Samstag !
Fantastisch und raffiniert! Mehr als ein Apfel…
Grüsse,
Rosa
Geht auch für zwei Aepfel 😉
Die Reduzierung auf das Wesentliche hat einfach immer ihren Reiz.
Ich werde meine Rubinette heute oder morgen abernten, ihre Äste biegen sich schwer unter der diesjährigen Last. Das gibt das reinste Gläschen-Fest! 🙂
ich hatte ganz kleine, vermutlich Klasse III.
Meine sind auch ganz klein, es ist ja auch ein kleiner Baum 🙂
Ein Apfel ist ein Apfel ist ein Apfel…
Der Satz stammt von Gertrude Stein und handelt im Original von Rosen, gell ?
Apples.
Apples.
Apples went. …
Ja, richtig. Ursprünglich heisst es in ihrem Gedicht „Sacred Emily“ (http://www.lettersofnote.com/p/sacred-emily-by-gertrude-stein.html): Rose is a rose is a rose is a rose. 🙂
gefällt mir gut
das freut auch mich.
Wird sofort nachgekocht! Absolut überzeugend. Apropos gekaufte Bratbutter oder -fett: Soll ich die auch sonst aus meiner Küche verbannen und durch (gekauftes) Ghee ersetzen?
ich würde die Qualitäten mal vergleichen. Wienerschnitzel oder Röschti mit Schweizer Bratbutter und Wienerschnitzel mit gutem Ghee. Dann entscheiden. Aus Macht der Gewohnheit haben wir auch immer noch so eine Pfunddose Bratbutter im Kühlschrank stehen, obwohl ich dauernd dagegen wettere.
Das ist der absolute Wahnsinn! Ich habe das Bild gesehen und konnte es mir so richtig vorstellen. Diese dünnen Scheiben und dann immer noch in der ursprünglichen Form – so puristisch. Einfach der Hammer! Danke!
Der Apfel schmurgelt schon etwas zusammen.
Ein tolles Dessert. Weniger ist eben wirklich mehr. Er wird demnächst bei uns im Schälchen liegen 😉
Apfelzeit 😉
Nur ein Wort: TOP!
Frau Steiner dreht im Original das ganze noch um. Bottom up. Und lässt überschüssge Btter atropfen. Deshalb der Name Tatin im Glas. Dann siehts aber eher nach Gratin aus.
Vielen Dank für das tolle Rezept. Ohne den Blätterteig ist das ja fast eine leichte „Fitness-Variante“ der Tarte Tatin.
Ich werde zügig nachkochen und ohne Reue die doppelte Portion essen…
leicht ist die Variante nicht ! die Butter zählt auch.
Erst wenn man nichts mehr weglassen kann, ist es perfekt. Chapeau!
Mmmmmmh……Wird sofort nachgekocht,. In Ermangelung geklärter Butter werde ich flüssige süße Butter benutzen.
Ich habe vor ein paar Tagen bei einer Freundin (83jährige Französin) einen ähnlichen Apfel gekostet. Sie hat den Apfel (Rubinet) sauber gewaschen und einfach so auf ein dünnes Stück Brot in die Gratinform gegeben mit ein paar Butterflöckchen belegt und dem Ofen überlassen. Das Resultat war himmlisch, der Apfel wunderbar geschmolzen und das Brot vom Saft leicht karamellisiert.
So einfach! Liebe Grüße aus. Dem Südwesten FR
Hat dies auf lucullust rebloggt und kommentierte:
Was für eine tolle Idee (-:
Ist das wunderschön… und so simpel, das werde ich ganz bald ausprobieren. Rubinette bekommt man hier problemlos, ich mag sie aber nur ganz frisch, manche mögen sie etwas abgelagert lieber.
leider halten sie nicht sehr lange, werden gelblich und mehlig, etwa ab Januar.
Wird nachgemacht. Natürlich mit selbstgeklärtem Butterschmalz. Nicht mit der Bratbutter, mit der man Schweizer braten kann 😉
eine köstliche PR-Fehlleistung !
Nachgemacht. Bereits zwei mal. PERFEKT!
Meine Verbesserung: Schale vorher ab. (Ich vertrage sie nicht) und so lässt sich das Dessert leichter essen, der Apfel verrutscht nicht beim Essen. Und beim Backen steckten 3 Zahnstocher drin, für den bleibenden Aufbau des Kunstwerkes.
Jetzt mag sogar mein Mann Äpfel 😀
Fein ! Ich esse Aepfel auch nur aus Bequemlichkeit mitsamt der Schale 😉
Wunderbar!
Das ist mal was tolles zum ausprobieren.
ich danke für das Rezept.
Ganz tolles Rezept! Habe ich sofort ausprobiert, so einfach und lecker! Habe braunen Rohrzucker genommen……