Pici con ragù

Pici mit Ragù

Pici con ragù

Wieder einmal Pici. Lieblingspasta der Frau L., auf ihren Wunsch zubereitet: viel Handarbeit, Nudel um Nudel wird bekanntlich einzeln in Form gerollt.  Pici mögen dicker als Spaghetti sein, sind aber keine fingerdicken Teigstangen ! Pici brauchen das Rollen und Ziehen von Hand. Den unvergleichlichen Biss kriegt man mit Extrudermaschinen oder mit Spaghettiwalzen nicht hin. Mangels Wildschwein nahm ich ein Steak vom pata negra Schwein. Würzung mit Wacholder und Orange. Auch schön wild.

Pici mit Ragù


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Zutaten
für die Pici:
250 g Hartweizendunst (semolina rimacinata). In der Toskana nimmt man Weichweizenmehl, wir mögen sie lieber mit viel Biss.
1 Eigelb
2 Elf. Olivenöl
125 ml Wasser
1 Tlf. Salz

Pici con ragù 2014 10 19_6122

für das Ragout:
250 g Schweinsnierstück pata negra, in feine Würfelchen geschnitten.
2 Elf. Olivenöl
1 Schalotte gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 Scheibe Knollensellerie, fein gewürfelt
1 kleine Peterliwurzel, fein gewürfelt
1 kleine Karotte, fein gewürfelt
1/2 Peperoncino, fein gewürfelt
1 Elf. Tomatenpüree
1.5 dl Rotwein
1.5 dl Kalbsfond dunkel
8 Wacholderbeeren, zerdrückt
Abrieb einer Bio-Orange
4 Pimentkörner, zerdrückt
1 Lorbeerblatt
roter Kampotpfeffer
Salz

Pici, Butter und Brotbrösel

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Zubereitung
für die Pici:
(1) Zutaten mit der Küchenmaschine 10 Minuten zu einem weichen Teig kneten. In Folie eingewickelt 1-2 h ruhen lassen.
(2) Ein Stück Teig bemehlen und etwa 5 mm dick ausrollen, daraus eine etwa 8 cm breite Teigplatte schneiden, mit einem Pizzarad, einem Messer oder der Chitarra 5 mm breite, also relativ dicke Nudeln mit quadratischem Querschnitt abschneiden, und daraus, unter gleichzeitigem Ausziehen, ca. 25-30 cm lange Pici ausrollen. Für die genannte Menge muss man etwa 1 Stunde ab ausgeruhtem Teig einrechnen.
Pici con ragù 2014 01 31_3051

für das Ragù:
(1) Gemüse und Fleisch in kleine Würfelchen schneiden.
(2) Schalotte mit dem Knoblauch in wenig Olivenöl kurz andünsten, das Gemüse zugeben und ca. 10 Minuten dünsten. Tomatenpüree kurz mitdünsten, dann mit Rotwein portionsweise glacieren. Ablöschen mit Kalbsfond, die Gewürze und Kräuter zugeben und 15 Minuten auf kleinem Feuer köcheln.
(3) In eine richtig heisse Bratpfanne wenig Olivenöl geben, die kleinen Fleischwürfel portionsweise unter schwenken der Pfanne kurz (weniger als 1 Minute) ansautieren, dann auf ein Sieb geben und abtropfen lassen. Bratfond mit Wasser aufkratzen und zur Gemüse-Sauce geben.
(4) Wenn die Sauce die richtige Konsistenz hat, die Hitze stark reduzieren, die Fleischwürfelchen zugeben und darin etwa 15 Minuten ziehen lassen.
(5) Indessen die Pici in einem grossen Topf mit Salzwasser al dente kochen (3-4 Minuten)
(6) Die Butter mit selbstgemachten Brotbröseln hellbraun aufschäumen und mit den abgegossenen Pici mischen. Servieren mit dem Ragù.

Orange und Wacholder. Gut gemacht.

32 Kommentare zu „Pici mit Ragù“

  1. Und ob du das gut gemacht hast!!
    Das Einzige, was nicht gut daran ist, ist, dass ich nicht mitessen durfte. 🙂

  2. Das Ragout hört sich super an, wird nachgekocht…die Pici hören sich noch besser an, werden aber auf keinen Fall nachgekocht. Steht zu befürchten, dass die auch die Lieblingspasta im Hause Schwiegermutter werden und dann steh ich nur noch in der Küche…;-)

  3. Gut gemacht? Ich setze noch einen drauf – Grossartig gemacht! 🙂
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy
    PS. Ist das ein Spritzer auf dem Tellerrand? 😉

  4. Ich bräuchte grad einen neuen Superlativ. Nehmen wir halt sehr, sehr gut hast Du das gemacht. Pici…..wenn ich sie bloß nicht für 4 machen müßte….

      1. …… dann könnte ich ja einfach den Rest der Familie einspannen. Wer nix gedreht hat, kriegt nix 🙂

  5. Absolut mundwässernd und zahntropfend 😉
    seeehr gut gemacht! Das Ragù wird ausprobiert. Vor allem die Würze mit Orangenschale und Wacholder liest sich sehr interessant. Und dann auch noch dieser Rote Kampot-Pfeffer. Der schwarze ist ja Dank deines Hinweises schon bei mir eingezogen, sollte ich mir den roten auch noch anschaffen???

  6. Jetzt stellen wir ganz dumm und fragen erst mal: Was ist Pici! Und schon sah ich die Lösung, las mit Interesse dazu und habe Hunger bekommen. Sehr lecker!

  7. Der tolle Blog begeistert mich. Gerne möchte ich kaki Rezepte kennenlernen.

  8. I ka mir das Rezäpt allerbeschtens mit Flaisch vom‘ ene Wildsäuli vorstelle ! Das muess jo mächtig fein gschmèggt ha im Glaibasel.
    Ab hyt ryttle i wiider an/mit de eigene Pfanne. Emol luege, wenn mr e so ne Säuli iiber dr Wäg lauft. Das Ganze viilicht au zämme mit‘ eme Häärdèpfelstògg. Danggscheen fir d‘ Rezäptidee !

  9. Mh. Pici will ich auch schon ewig mal selbst machen. Gekaufte sind ganz okay, aber ich kann mir hier vorstellen, dass das viel, viel besser ist 🙂 und jetzt ist ja wieder dunkel und kalt und Bastelzeit!

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