Im Headerbild sind keine Kichererbsen zu sehen, sondern meine winzigen Gnocchi aus Kartoffeln und Kichererbsenmehl. Schmecken halb nach Kartoffelkroketten, halb nach Kichererbsen, aussen fest, innen weich. Einfach gut. Und dazu voll vegan. Was jedoch Zufall und nicht Absicht ist. Natürlich könnte man sie Falafelartig würzen, dann wird aber der Kartoffelgeschmack übertüncht, was für Kartoffel-liebhaber eine nahöstliche Zumutung wäre.
Kartoffel-Kichererbsen-Gnocchetti
Zutaten
für die Kartoffel-Kichererbsen-Gnocchetti:
300 g geschälte Kartoffeln (L.: Linda bzw. Amandine )
150 g Kichererbsenmehl
ca. 100 ml Kochwasser der Kartoffeln
1 EL Olivenöl
Kräutersalz, Muskatnuss, weisser Pfeffer
für die karamellisierten Auberginen:
Zubereitung
1 Aubergine, ca. 350 g
20 g Zucker (mein Karamellzucker ist aus)
40 ml Sherryessig, Ximénez-Spinola
20 ml Sojasauce
1 Knoblauchzehe, geschält, fein gerieben
15 g Ingwer, geschält, fein gerieben
1 TL Harissa
1 TL Misopaste, dunkel
20 ml Zitronenöl (Olivenöl, aromatisiert mit Zitrone)
Petersilie oder Korianderblättchen
Zubereitung
für die Kartoffel-Kichererbsen-Gnocchetti:
(1) Ofen auf 100°C vorheizen.
(2) Kartoffeln würfeln und in Salzwasser weich garen. Wasser abschütten und auffangen. Kartoffeln 2mal durch die Kartoffelpresse drücken.
(3) Kichererbsenmehl mit einem Holzspachtel mit 100 ml Kochwasser der Kartoffeln und dem Olivenöl verrühren und unter die pürierten Kartoffeln mischen. Würzen und im Ofen gut zugedeckt 30 Minuten quellen lassen.
(4) Den noch leicht klebrigen Teig (Mehl war nicht notwendig) zu max. 1 cm dicken Rollen formen, Kleine Stücke davon abschneiden und zwischen den zuvor von Nivea gereinigten Handflächen zu Kichererbsengrossen Gnocchetti formen. Auf einem Pasta-Trocknungssieb oder einem Handtuch ca. 2-3 Stunden an der Luft antrocknen lassen. Anschliessend lassen sie sich bis zum Verbrauch, ohne dass sie zusammenkleben, im Kühlschrank gut verschlossen 2-3 Tage lagern.
(5) Vor Gebrauch in einer beschichteten Pfanne in Olivenöl/Buttergemisch langsam unter gelegentlichem rütteln anbraten bis sie braune Bäckchen haben.
für die karamellisierten Auberginen:
(6) Auberginen waschen, trocken tupfen, Stielansatz kappen, in 2 cm grosse Würfel schneiden, kräftig salzen. 20 Minuten stehen lassen. Wasser abgiessen, Würfel kalt abspülen und mit Küchenpapier trockentupfen.
(7) Zucker hellbraun karamellisieren, mit Wasser ablöschen und köcheln, bis der Karamell gelöst ist. Essig, Sojasauce und Misopaste zugeben und gut verrühren, bis sich die Misopaste gelöst hat. Restliche Zutaten unterrühren.
(8) Auberginenwürfel in unbeschichteter Pfanne in Olivenöl allseitig anbraten, ablöschen mit der Karamell-Soja-Miso-Mischung und die Würfel darin rund 5 Minuten schwenken.
(9) mit Petersilie (oder Korianderblättchen) und Peperonicoulis (100% Peperoni, Danke Bea!) servieren.
Das Vorgaren bzw. Ziehenlassen in heissem gesalzenem Wasser ist nicht notwendig und sowieso etwas heikel, da diese Gnocchi im Wasser leicht erodieren. Da ich den Teig stattdessen heiss vorquelle, kann ich sie direkt anbraten. Und wem das Gnocchidrehen zuviel Arbeit ist, der rollt den Teig zwischen 2 Backpapieren 1 cm dick aus, sticht Rondellen aus und brät diese an. Wieder mal was Gutes ge- und erfunden.
Hört sich sehr fein an, vor allem auf die Melanzani mit Miso Paste bin ich schon gespannt.
Grüße aus Wien!
Die Melanzane haben sich einfach so ergeben, Die Gnocchetti hab icn inzwischen auch mit geschmolzenem Lauchgemüse oder Hackfleischsugo gemacht. Ich mache immer gleich etwas mehr davon.
Da weiß ich gar nicht, was ich zuerst nachmachen soll: die allerlieblichsten Kartoffel-Kichererbsen-Gnocchetti oder die Pasta mit Linsen von Insta (tolle Fotos übrigens!)… njammi….
Die Linsenpasta benötigen etwas weniger Zeit.
Wow, das klingt köstlich! Auberginen mit Wasabipaste habe ich tatsächlich noch nie probiert!
ich auch nicht 😉 Misopaste wars, aber ich kann das auch nicht auseinanderhalten.
Hmmm klingt legger.. mal probieren 🙂
Kartoffeln machen aber dick!
Danke Robert – klingt verlockend!
🙂
Dini Kùùgeli han’i mir emol hinter d‘ Òòre gschriibe. Die gsehn jètz richtig schnuusig us.
Mit de Aierfricht wird‘ i in däm Läbe glaub nimmi warm.
Auf einem Bett von Hackfleischsugo fühlen sich die Kügelchen ebenso wohl.
Meine alte Klage muss ich erneuern: kein Kichererbsenmehl weit und breit. Zwar hat der Supermarkt um die Ecke inzwischen auch Dinkel und Buchweizen, aber ich mag nicht immer zu Hilfslösungen greifen. Könnte man nicht auch getrocknete Kichererbsen fein vermahlen?
wenn Sie mir ihre Adresse mailen mögen, sende ich ihnen ein Packerl davon.
Da geht es mir besser, ich habe noch Kichererbsenmehl im Schrank, Eine tolle Gelegenheit, es jetzt aufzubrauchen. Da ich eine faule Köchin bin, werden es bei mir Rondellen.
Rondellen schmecken nicht anders 😉
ach wie bin ich froh über diese feine beilage für morgen abend, welche bestimmt noch keiner kennt, bin mir sicher, dass das gut ankommt und herrlich schmeckt .hoffentlich gelingt es mir. danke.
mutig, mutig. Würde ich mich ja nie getrauen, ein Rezept erstmalig nachzubasteln und Gästen vorzusetzen 🙂
hab mich voll auf dich verlassen… es ist gut gekommen. leider habe ich viel zu wenig davon gemacht 🙂
Hallo Robert, das sieht herrlich aus. Da hat sich die viele Arbeit wieder mal gelohnt. Eine super Idee, ich mache mich auf die Suche nach Kichererbsenmehl. Vielen Dank für dieses schöne Rezept und liebe Grüsse in die Schweiz. Malou
falls du keines findest, sagst du es mir bitte.
Oh, das ist eine tolle Idee. Vielen Dank dafür! Aber ich meine in Erinnerung zu haben dass ich das beim Italiener im Laden gesehen habe. Ich melde mich wenn nicht. LG Malou
Auch ich muss wohl auf Kichererbsenmehl verzichten, wenn ich dieses tolle Rezept nachkochen möchte. Ich versuche es mit gekochten Kichererbsen.
mit gekochten Kichererbsen dürfte das schwierig werden. Kichererbsenmehl hat die Eigenschaft, viel Feuchtigkeit aus den Kartoffeln zu binden und aufzunehmen. Aber wer nix probiert…
wow. Klingt ja toll. muss ich mal ausprobieren.
Formidabel! Tolle Verwendung für das restliche Kichererbsenmehl aus Nizza – Socca mögen wir nicht so. Zuerst war der Teig viel zu feucht, aber wir haben mit ein bisschen mehr KMehl und Brotbrösmeli zu guter letzt sehr gute kleine Dinger erhalten. Auch das Gemüse ist toll – obwohl wir bei der Zutatenliste schon erst gestutzt haben Harissa, Miso,….Super! Und ganze Korianderblättli mach ich jetzt öfters wo drüber. Danke fürs Teilen.
Sieht sehr lecker aus!
Wird gleich morgen nachgekocht 🙂
Gruß
fitBee
schau doch mal bei uns vorbei 🙂
Ich würde die Gnocchetti gerne nachkochen. Wird das Kichererbsenmehl hier auch geröstet oder besser nicht?
ja, das war geröstetes Kichererbsenmehl. So gekauft.
Herzlichen Dank!