Wenn die gute Laune vor Kälte erstarrt, ist ein Käsefondue angesagt. Eines in der Version der Franche-Comté, mit Comtékäse und Vin jaune zubereitet. Vor zig Jahren einmal in der Taverne Finette in Arbois gegessen, dazu Vin jaune getrunken und mit dem VW-Käfer leicht angedüdelt (das war damals noch möglich) heimwärts aufgebrochen. In Neuchatel fuhr ich in falscher Richtung in eine Einbahnstrasse. Passiert ist Bacchus-sei-dank nichts, doch die „Gaillard“ und „Imbécile“ Zurufe eines entgegenkommenden Cabriofahrers blieben mir unvergessen, Einsicht löste den einstmaligen Schreck ab.
Fondue comtoise

Zutaten
für 2 Personen
200 g Comté 24 mois
100 g Rohmilch-Vacherin Mont d’or
ca. 1.5 dl Vin jaune
1 EL Maizena
1 Glas Kirsch
1 Zehe Knoblauch
weisser Pfeffer, Muskatnuss, Salz nur bei Bedarf
Mit der Zubereitung brauche ich mich nicht lange aufzuhalten: Ein normales Käsefondue. Sein Reiz besteht in einem guten Käse, dem Vin jaune und einem guten Brot. Wenn diese Zutaten stimmen, resultiert ein Klasse-Käsefondue mit dem eigenartig herben, nussig-sherry-artigen Geschmack des Vin jaune und von einer Güte, die man in der Schweiz suchen muss.
Sorry, Schweizer Käseindustrie und Billig-Chasselasproduzenten. Ab ins Fertigfondue.
Näbem Rezäpt vom Fondue Savoyarde, etc. isch mir di Fondue Comtoise häärzlig willkùmme. Wär weiss, viilicht wirs nomol gruusig kalt und denn ka e glai Abwächslig nyt schaade. Ganz nach em Motto: E glai stingge muess‘ es. 😀
muess es? Die Reklame will es so. Ich nicht 🙂
Es gibt hierzulande nicht nur ‚Fabrik’Fondue-Käse. Mit reifem Greyerzer, Fribourg Vacherin und einem gediegenen Fendant sowie gutem Bäckerbrot gelingt auch in der Schweiz ein Fondue.
zweifellos. Aber die Kombination von Comté und Vin jaune ist schon etwas Besonderes. Und ich komme zu arg selten nach NewYork um guten Greyerzer zu kaufen
Mit Kirsch und Knoblauch kannte ich das – den Vin Jaune musste ich allerdings googeln. Mal schauen, ob man sowas hier bekommt.
Im Internet ist heute alles möglich 😉
Rezepte zum Schmunzeln.
Ehrlich w(f)ährt am Besten sei’s beim besten Fondue oder lenken.
Heute gäbe es ja selbstfahrende Autos
Göttlich! Auf die Idee mit dem Vin Jaune muss man erst mal kommen. Ich setz sofort ein Brot an, dann gibt es in 3Tagen Fondue. (A bissl Vorlauf is immer…)
LG Kebi
den Käse nicht vergessen, sonst bleibts beim virtuellen Glück 😉
Es muss nicht immer Fleisch sein – seeeeeeeeeeeeeehr fein!!
Von Veganismus sind wir ja noch meilenweit entfernt
fürchte nicht den schnee im märz, darunter wohnt ein warmes herz….stand heute auf meinem kalenderblatt. und schon putzt die sonne hier den schnee weg. das rezept ist aber für ev. rückschläge ausgedruckt. sonnige grüsse
Fondue geht auch im Hochsommer, dann allerdings draussen 😃
Da habe ich Banause – obwohl seit mehr als 20 Jahren Freizeit-franc-comtois (allerdings Haute-Saône und nicht Jura) – doch tatsächlich in der Franche-Comté Gästen mehrfach Schweizer Käsefondue vorgesetzt!!! Danke für dieses Rezept; ich bin gespannt! Vin Jaune zum Trinken und zum Kochen liebe ich ohnehin…
Warum Banause? Deine französischen Gäste essen genauso gerne über den Hag, wie wir Schweizer. Und wenn es Schweizer gewesen sind, waren sie für ein Schweizer Fondue im Ausland eh dankbar.
Vin Jaune ins und zum Fondue … bei Dir lernt man immer wieder etwas 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Der Vin jaune wird mir immer lieber und vertrauter zum Kochen 😉
Gut ist es nochmals Fonduewetter. Das Rezept werde ich ausprobieren. Ob ich es eher mit Savagnin aus dem Jura probiere, und eine der alte Flasche Vin Jaune aus meinem Keller einfach dazu trinken soll, weiss ich noch nicht.
Das Fondue wurde gemacht und es war sehr lecker. Der 1986 Vin Jaune war perfekt für das Fondue und zum trinken. Bei der Mengenangabe würde ich das nächste Mal 20 – 25% höher gehen. Wir hätten noch weiter gegessen.
Huuh, so ein alter vin jaune muss es nicht sein, fast schade drum.
Es musste einfach sein mit dem Fondue. Leider oder auch nicht, habe ich nur noch recht alte Vin Jaune im Keller. Das wird sich aber in Kürze ändern, ich bin über Auffahrt in der Gegend.
ich muss da auch wieder hin, die letzte Flasche ist angebrochen.
Ist wahrlich ein guter Grund diese schöne Gegend zu besuchen. Gerade im Frühling wo die frischen Morcheln möglicherweise aus der Gegend stammen und nicht aus der Türkei oder so.
wirklich ein schöner Landstrich. Salin les Bains, Arbois, Poligny, Chateau Chalon und wieder nach Hause. Kanns kaum erwarten, wieder mal dort zu sein.