Aus zwei mach eins: Schokolade-Sablés mit Kardamom und Pistazien-Topping

Man nehme von einem blogbuster den untern Teil, lege darüber das Oberteil eines andern blogbusters und füge beide Teile zu einer neuen Kombination zusammen. Beide Teile ergänzen sich synergistisch. Das ultimative Weihnachtsgebäck. Steigerung ausgeschlossen, unmöglich.

Das Unterteil stammt vom berühmten Pariser Confiseur Pierre Hermé, hier jedoch ohne Fleur de Sel. Die Pistazien bringen das Salz. Und Kardamom statt Vanille. Das Rezept bei Micha und vielen anderen im Original, bei mir in der Rum-Rosinen-Variante. Obendrauf werden gesalzene Pistazien, kandierte Orangen und Ingwer gestreut. Das Topping ist Michas Financiers mit Schokolade und Pistazientopping entlehnt. Doppelt abgekupfert ist einmal geDUBBt.

Zutaten und Zubereitung

175 g Mehl
30 g Kakao
5 g Natron (L.: Backpulver)
150 g weiche Butter
50 g Puderzucker
120 g Rohrzucker (L.: 100 g Cassonnade, fein)
5 gut gefüllte Kardamomkapseln: Samen aus der Hülle lösen und mit etwas Rohrzucker mörsern
150 g Zartbitter-Schokolade (L.: Felchlin Bolivia 68%, 60 h conchiert)

für das Topping:
25 g gesalzene Pistazien, grob gehackt
25 g Ingwer, kandiert, fein gehackt
25 g Orangeat, kandiert, fein gehackt

(1) Die gekühlten Couvertureplätzchen reiben oder in einem Cutter fein zerkleinern
(2) Die weiche Butter in der Küchenmaschine (Schwingbesen) mit dem Puderzucker schaumig-hell ruehren. Erst den Rohrzucker und Kardamom, dann die Schokolade homogen unterrühren. Den Schwingbesen durch den K-Haken oder den Unterheberührer ersetzen.
(3) Mehl, Kakao und Backpulver mischen, sieben und dann etwa 30 Sekunden lang unter die Buttermasse rühren.
(4) Aus dem Teig mit Hilfe von Frischhaltefolie zwei zylindrische Rollen von etwa 3 cm Dicke formen (Luftblasen vermeiden) und in der Folie 2-3 Stunden im Kühlschrank (oder 20 Minuten im TK) ruhen lassen.
(5) Den Backofen auf 170 Grad Umluft (190°C Grad O/U-hitze) vorheizen. Die gekühlten Rollen ein paar Minuten bei Raumtemperatur anwärmen, so lassen sie sich besser verarbeiten.
(6) Folie entfernen, mit einem scharfen Messer, das jedesmal in kochendes Wasser getaucht wird, 1 cm dicke Scheiben von den Teigrollen schneiden und mit 3 cm Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Der Teig ist bröselig, wenn was abbricht einfach wieder ankleben.
(7) Topping reichlich auf die Teigscheiben streuen. Da die Sablés im Ofen weich werden und etwas in die Breite gehen, verteilen sich die Toppingbrösel und halten.
(8) Sablés 11, maximal 12 Minuten backen. Sie duerfen keinesfalls komplett durchtrocknen, sondern sollen im Kern feucht-schokoladig bleiben. Erst vom Blech nehmen, wenn sie abgekühlt sind, vorher sind sie weich und zerbrechen.

Gut verschlossen aufbewahren. Überflüssige Anweisung, diese Sablés sind schneller gegessen als aufbewahrt.

21 Kommentare zu „Aus zwei mach eins: Schokolade-Sablés mit Kardamom und Pistazien-Topping“

  1. Mein Gott, meine Hüften, mein Diabetes! Welch teuflisch Werk schaut mich an… 🤣🤣HERZLICHE 2.ADVENTSGRUESSE!

  2. ein samichlausgeschenk vom feinsten😋und die zutaten sind immer vorrätig 🤓…..
    einen gemütlichen zweiten 🕯 🕯
    👋🏼❤️🐝👑🐶

  3. Das Original von Hermé gehört mittlerweile zum Standardreportoire meiner Guetzlibäckerei. Dieses Jahr in neuer Aufmachung…
    ganz herzlichen Dank dafür !!!!
    Schöne AdventsGrüsse
    Doris

  4. So quasi ein Super-DUBB, oder DUBBimQuadrat!
    Grossartig, darf ich das nachbakcen? 😉
    Liebe Grüsse aus Zürich und einen genussvollen Sonntag,
    Andy

  5. Tönt lecker und sieht wunderschön aus – damit ist der 6. ein wirklich königliches Fest👏.
    ❤️—liche Grüsse und noh eh schöne Niggi Näggi
    Jacqueline

    1. Danke für die Grüsse, damit hätte ich den Nikolaus in der Tasche gehabt. Aber da kam keiner, das bin ich mir seit einem drei/viertel Jahrhundert gewohnt.

  6. Das kann nur ultimativ sein, Robert, doppelt gedubbt hält besser!
    Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Nikolaus!

    1. schöner Nikolaus? ich machte nach 2 Jahren Backstreik wieder einmal ein paar Sorten Weihnachtsplätzchen. Ganz allein ohne Hilfe. Danach war mir um dein Mapo Tofu, mangels Tofu ohne Tofu 🙂

  7. Was für eine wunderbare Idee: Schoko-Sables mit Lamiacucina-Topping! Rezept ist sofort auf meine To-Do-Liste gerutscht… Da ich noch ungesalzene Pistazien in meinem Vorrat habe, werde ich für den Teig allerdings das Rezept von Micha hernehmen. Und eine Frage noch zum Topping: kandierte Orangen: kann ich da nicht Orangeat verwenden? ich habe wunderbare nicht zerhacktes Orangeat in Form von halben Orangenschalen gekauft, ich hasse bereits gewürfeltes Orangeat und Zitronat… Kandierte Orangen kann ich auch in den beiden tollen Cafes/Confiserien hier in Freiburg nicht finden…
    Danke für diese veredelten Schoko-Kekse, in meinem Mund gibt es eine mächtige Überschwemmung!!!

    1. auch das topping ist von Micha! einfach aus einem andern Rezept. ungesalzene Pistazien und dafür das Salz in und auf den Sablés ist wunderbar. Dann fallen die braunen Häutchen der Pistazien weg. Schöne kandierte Orangenschalenhälften sind ebensogut wie Scheiben. Orangeat ist halt meist klebrig.

  8. Hilfe,

    Ich finde im Internet keine deutschsprachige Beschreibung für Cassonade. Wer kann helfen? Danke im Voraus.

    Mit besten Grüßen

    1. Cassonade ist RohRohrzucker (aus Zuckerrohr gewonnener Rohzucker).
      Ersatzweise kann Brauner Rohzucker (aus Zuckerrüben mit Melasse) verwendet werden.

  9. Die Zutaten sind eindrucksvoll, aber das Ergebnis ist spitze. Der besondere Geschmack (Schärfe) kommt wahrscheinlich vom Kardamom, eine echte Bereicherung bei den Weihnachtsbrötle. Dankeschön!

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