Triangoli a righe mit Petersilienwurzel, Lauch

Ein dunkler, langer und kalter Winter im Jura. Das Lagergemüse wird in den Läden knapp. Die ersten Januar-Erdbeeren streiten sich derweil mit dem Wintergemüse um die Gunst der Konsumenten. Sieger werden wahrscheinlich die Erdbeeren, sie bestehen jeden Vergleich mit Kohlrabi. Lassen wir sie streiten und greifen zu Wurzelpetersilie, füllen sie mit feinster Ricotta in frühlingshaft gestreifte, frische Ravioli.

Pastateig hell:
150 g Weissmehl, Type 00
50 g Hartweizendunst (Semola di grano duro, rimacinata)
1 ganzes Ei
2 Eigelb
1 EL Olivenöl

Pastateig grün:
100 g Bio-Spinat, daraus das Chlorophyll als Spinatmatte extrahiert
200 g Hartweizendunst (Semola di grano duro, rimacinata)
1 ganzes Ei
1 Eigelb
1 EL Olivenöl

Raviolifüllung:
350 g Bio-Ricotta
1 Schalotte
80 g Petersilienwurzel, fein gewürfelt
40 g Parmesan, frisch gemahlen
Salz, weisser Pfeffer

Lauch:
1 Stange Lauch, längs halbiert, in feine Streifen geschnitten, grün und hell getrennt
3 EL Sherry
70 g Saurer Rahm
Salz, weisser Pfeffer

(1) Die Zutaten zum hellen Pastateig in der Küchenmaschine zu einem Teig kneten. In einen Vakuumbeutel vakuumieren und bis zum Verbrauch (innert 3 Tagen) kühl lagern.
(2) Spinat mit kaltem Wasser überdecken und in einem Standmixer zu einer Spinatsuppe mixen. Die Suppe in einem Topf auf ca. 90°C erhitzen, das sich zusammenballende Chlorophyll mit einem Teesieb abschöpfen und sehr gut abtropfen lassen.
(3) Die Zutaten zum grünen Pastateig in der Küchenmaschine zu einem Teig kneten. In einen Vakuumbeutel vakuumieren und bis zum Verbrauch (innert 3 Tagen) kühl lagern.

Raviolifüllung:
(4) Peterliwurzelwürfel mit der gehackten Schalotte in wenig Butter anbraten. Abkühlen lassen. Mit der Ricotta und dem Parmesan mischen und abschmecken

Ravioli:
(5) Die beiden Teige portionsweise zu 30 cm langen Bahnen (2 mm dick) auswalzen. Grüne Teigbahn in Streifen schneiden und auf eine helle Bahn zu einem Streifenmuster drücken.
(6) Die gemusterte Bahn weiter auswalzen bis sie weniger als 1 mm dick ist.
(7) Bahn in ca. 6-7 cm grosse Rechtecke schneiden. Auf des Rechteck einen TL der Füllung geben und zu einem dreieckigen Ravioli formen.
(8) vor Verwendung ca. 4 Minuten in siedendes Salzwasser geben und darin ziehen lassen.

Lauch:
(9) Grüne Lauchstreifen 3 Minuten bei 120°C im Dampfgarer garen. Beiseitestellen.
(10) Weisse Lauchstreifen in wenig Olivenöl kurz dünsten, Sherry zugeben und etwas einkochen. Mit Rahm verrühren und abschmecken. Grüne Lauchstreifen unterrühren. und abschmecken.

Anrichten:
(11) Ravioli in wenig geschmolzener Salzbutter schwenken und auf oder neben dem Lauchbett anrichten.


20 Kommentare zu „Triangoli a righe mit Petersilienwurzel, Lauch“

    1. Sobald ich es mit Konstanz fertigbringe, für mehr als 2 Personen und 2 Hunde eine ganze Mahlzeit auf den Tisch zu bringen. Da liege noch vieles im Argen, meinen unsere Hunde.

  1. !bravo👏🏼fantastisch schön👏🏼bravo!

    nachdem ich letzte woche so enttäuscht von den fertigravioli war und beschloss, gefüllte teigwaren wieder selber herzustellen, kommt mir diese füllung wie gerufen. dankeschön.
    👋🏼❤️🐝👑🐶

    1. Wie sagte schon J. Robert Oppenheimer: „Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden“. So ist es auch mit einem guten Gericht. Es lässt sich wiederholen.

  2. sehen klasse aus aber ich drehe die Nudeln Immer noch von Hand uff… noch eine Maschine in meinem Kammerl, zum Sousvide. Geräte dem 7 Liter Topf für die Pho Staubsauger etc hahaha, also an die Arbeit mit dem Nudelholz ganz klassisch. Wird mir sicherlich gelingen
    Liebe Grüße aus dem eisigen München
    Kornelia

  3. Der Nudelteigstreifen ist ja nobelpreisverdächtig! Wie kann Essen sooo schön sein! (Und schmecken tut es mit Sicherheit wunderbar!) Ich bewundere Idee und Umsetzung sehr. Pahhh, was können Erdbeeren dagegen….

  4. Lieber Robert,
    Die Dinger sehen ja echt klasse aus! Inzwischen bin ich ganz froh, dass Dich Frau H. (fast…) zum Konvertiten macht. Ich versuche auch, unseren Fleischkonsum runterzubeamen. Und für Fleisch-und Fischgerichte habe eh schon 1001 märchenhafte Lieblingsrezepte. Aber für raffinierte fleischlose Alternativen bin ich sehr dankbar!
    Nur bei Tofu, Tempeh und Co. muss ich passen – schmeckt mir nicht.

  5. Als bislang nur „stiller Genießer“ ihres wundervollen Blogs,
    kann ich jetzt echt nicht mehr die Klappe halten….:
    Das ist ja wohl das Schönste , was ich jemals auf einem Teller gesehen habe!!
    Das ist kein „Essen“, das ist Form gewordene Liebe.
    Großartig.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.