
Andy von Lieberlecker feiert heute sein 10-Jähriges Jubiläum: herzliche Gratulation. Unter andern bin ich eingeladen, etwas aus seinem Blog nachzukochen. Das tue ich gerne, weil ich seinen Blog mag. Zumal ich bei ihm ein Rezept von Alain Passard fand, das ich noch nicht kannte: Gefüllte Sellerietartes mit Meerrettich. Leider auf instagram, das ich dafür wieder extra reaktivieren musste. Löschen kann man ja nichts mehr. Was einem da an Werbung zugemutet wird, ist einfach unglaublich.
Andy verwendete Kohlrabi (chou-rave) statt Knollensellerie (célerie-rave); eine Entscheidung, die bestimmt auch Maître Alain Passard gefallen würde. Da mir die gemischten Kräuter für die Füllung fehlten, ersetzte ich sie durch ein wunderbares schmeckendes Unkraut, das in jedem Garten Mitteleuropas gedeiht: Cardamine hirsuta L., (behaartes Schaumkraut oder Springkraut) gesammelt von Frau H.. Im Geschmack erinnert es an Gartenkresse, enthält Senföle, viel Vitamin C und Mineralstoffe. Passend zu Meerrettich.

Zutaten und Zubereitung
Menugang für 4 Personen
2 mittelgrosse Kohlrabi
1 Lauchstange
1 Schalotte
gemischte Kräuter (L.: eine grosse Handvoll Springkraut)
frisch geriebener Meerrettich
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Abrieb einer Bio Zitrone
Parmesan, frisch gerieben
4 EL Gemüsejus (Le Saucier)
weisser Portwein
Butter

(1) Kohlrabi schälen, an den Polen Standflächen abschneiden, dann die Kugel halbieren. Aus den Hälften mit Hilfe eines Messers und einem Pariserlöffel gleichmässig dünne Körbchen aushöhlen. (Gegen das Sonnenlicht halten, dann sieht man leicht, ob sie perfekt gelungen sind), salzen und pfeffern. Offene Seite nach unten auf ein Dampfsieb legen und 8 Minuten bei 100°C garen. Jus auffangen und beiseitestellen
(2) die Kohlrabiabschnitte, den Lauch und die Schalotte fein schneiden und mit etwas Olivenöl in einer Pfanne 10 Minuten schmoren. Frisch geriebenen Meerrettich und die gehackten Kräuter bzw. Unkräuter sowie den Zitronenabrieb daruntermischen. Abschmecken mit Salz und Pfeffer.
(3) die Kohlrabi Förmchen mit der Masse füllen. Darüber etwas abgeriebene Zitronenschale, eine Umdrehung aus der Pfeffermühle und frisch geriebenen Parmesan geben
(4) im auf 180° C vorgeheizten Ofen 35 bis 40 Minuten backen.
(5) Aus dem aufgefangenen Kohlrabifond mit 4 EL Gemüsejus, einem Schuss weissem Portwein und Butter ein kleines Sösschen montieren.

Grossartig, lieber Robert, ganz herzlichen Dank.
Hoffentlich hat es euch so famos geschmeckt, wie uns 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Das hat es uns ! LG, Robert
Hallo Ihr lieben Leute von lamia, ich habe hier eine Anmerkung: Als ich „Springkraut“ zu diesem tollen Gericht gelesen habe, viel mir als Imker sofort das drüsige Springkraut ein, weil die Honigbiene super gerne dieses befliegt! Ich könnte mir vorstellen, das einige Leser das mal so eben aufnehmen und drüsiges Spr. suchen und fälschlicherweise durch Verwechslung verwenden?? Ich weiss nicht ob drüs.Spr ungeniessbar oder giftig ist und wie es schmeckt!? Besser währe es, es würde eindeutig auf eine mögliche Verwechslung hin gewiesen! Im Moment wächst es noch nicht, aber ein paar Monate später kann man das Gericht ja auch kochen, Grüsse Nick
wie zu Beginn meines Artikels erwähnt, spreche ich von Cardamine hirsuta L., (behaartes Schaumkraut oder im Volksmund vereinfachend Springkraut genannt, weil die Samen über 1 Meter weit herumgeschleudert werden.) Ausser der Gemeinsamkeit des Samenkatapultierens hat diese Pflanze jedoch nichts mit dem drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera Royle, Indisches Springkraut) zu tun und. Jene wird 1-2 Meter hoch. Cardamine hirsuta 7-30 cm hoch. Trotzdem sollte der Begriff „Springkraut“ eigentlich der Gattung „Impatiens“ vorbehalten bleiben. Die Samen und Blüten von Impatiens glandulifera sind ungiftig, doch wird vom Verzehr der Blätter abgeraten. LG
Für mich ist und wahr das klar….meine Bee´s und ich kennen diese invasive Pflanze sehr gut ! Grüsse Nick
Eine Gute Wahl hast du da getroffen. Bei mir musste es was mit Zitronen sein. Aus Gründen. 😉
jeder kocht halt mit dem, was vor seiner Haustüre wächst 😉 Liebe Grüsse
Sieht das fein aus! Gestern habe ich Kohlrabipflänzchen ins Hochbeet gesetzt, jetzt müssen sie nur noch fleißig wachsen 🙂 Das behaarte Schaumkraut meine ich im Garten schon gesehen zu haben, dem habe ich aber bisher nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt.
es versamt sich rasch, lässt sich aber auch gut entfernen.
oh, sieht das hübsch😍 aus. das würde mir sicher schmecken 👋🏼❤️🐝👑🐶
mit Gemüse lässt sich nun mal abwechslungsreicher kochen als mit Steaks.
Hallo Robert,
Das Kräutlein wächst auch bei mir im Garten. Dazu dieses Rezept, klingt sehr gut.
Liebe Grüße
Barbara
mit dem aufkommenden Regen platzt die Natur. Herzlich, Robert
Perfekt und ich muss das Springkraut nicht mehr entsorgen!! Ein tolles Rezept.
Auch das ist eine Entsorgung 🙂
🙂🙂🙂🙂🙂 behaartes Schaumkraut oder Springkraut, sagt Frau N., haben wir auch im Garten, gut zu wissen. 🙂🙂🙂🙂🙂
die „normalen“ Kräuter sind bei uns noch nicht so weit.
Schönes Bild von dem grünen Schneidebrett.
Mit herzlichem Gruß Petra Schwede-Zimmermann
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Greetings friendly back.