
Weil ich die Rechnung für das abonnierte Kochheft Saisonküche pünktlich (wie immer) bezahlt hatte, erhielt ich zum Dank, dass man mich nicht mahnen musste, gratis das Kochbüchlein Trendküche Spanien. Frau L. wurde darin gleich fündig. Pikantes Gebäck: Ihr Lieblingskochthema. Den Teig, „meinen“ Pastetenteig und die Füllung habe ich beigesteuert. Sie hat sie gefüllt und dazu Pimientos morrones salteados gemacht. Diese Empanadillas schmecken noch stärker nach Peperoni und sind etwas saftiger als die kürzlich gemachten. Wenn ich daran denke, wieviele Rechnungen ich jeden Monat pünktlich bezahle, sehen wir goldenen Zeiten entgegen.
Zutaten
Grundrezept für den Pastetenteig: siehe auch hier
350 g Mehl
85 g zimmerwarme Butter
70 g zimmerwarmes Schweinefett
1 ganzes Ei (60 g) verquirlt
3 Eigelb
ca. 50 ml Wasser
10 g Salz
Füllung für etwa 16 Empanadillas:
in 12 Muffinförmchen, 5 cm, 4 Pieförmchen, 7 cm, jeweils am Boden gemessen
300 g fein gehacktes Rindfleisch
50 g Rohschinken in kurze Streifen geschnitten
1 kleine gelbe Peperoni (ca. 150 g gewürfelt)
1 kleine grüne Peperoni (ca. 150 g gewürfelt)
1 grosse Schalotte, gehackt
1 Elf. Olivenöl extra
2 Knoblauchzehen gehackt
2 Elf. Tomatenpüree
100 g Tomatensauce aus dem Glas
1 Tlf. Paprika edelsüss
1 Msp. Piment d’Espelette
Salz, Pfeffer
Butter für die Förmchen
1 Eigelb zum Bepinseln
für die Pimientos morrones salteados:
3 rote Peperoni
Olivenöl extra
1 Knoblauchzehe,
Salz, Pfeffer
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
(1) Mehl mit dem Salz mischen. Die Butter und das Schweinefett mit dem Mehl verreiben, von Hand oder mit dem K-Haken der Küchenmaschine.
(2) Eier, Eigelb und Wasser langsam in das Mehlgemisch einarbeiten (zusammenfügen, am besten von Hand, auf keinen Fall kneten !).
(3) den Teig mindestens 30 Minuten in Klarsichtfolie eingewickelt im Kühlschrank ruhen lassen.
für die Empanadillas:
(4) Peperoni entkernen, waschen und mit Haut in feine Würfelchen schneiden. Fleisch in heissem Öl scharf und krümelig anbraten. Rohschinkenstreifen mit den Peperoniwürfeln, der gehackten Schalotte und den Knoblauchzehen zugeben und kurz mitbraten.
(5) Tomatenpüree zugeben, kurz mitrösten und alles mit der Tomatensauce ablöschen. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und Piment d’Espelette pikant würzen. Füllung zugedeckt ca. 10 Minuten leise köcheln.
(6) Ofen auf 200°C vorheizen. Förmchen einfetten. Teig ca. 3 mm dick auswallen. Je nach Förmchengrösse etwas grössere Kreisflächen ausstechen. Die Förmchen damit belegen, der Teig soll knapp über den Rand des Förmchens herausragen. Stupfen.
(7) Die Füllung in die Förmchen verteilen und mit kleineren, aus dem Teig ausgestochenen Kreisflächen bedecken. Die Ränder gegen innen klappen und mit einer Gabel leicht andrücken. Oberfläche mit Eigelb bepinseln, stupfen und die Empanadillas in der untern Ofenhälfte ca. 30 Minuten backen.
für die Pimientos morreones:
(8) Peperoni längs halbieren. Kerne entfernen. Waschen. Mit einem feinen Sparschäler schälen. Im 200°C heissen Ofen auf einem mit Backpapier belegten Blech in der Ofenmitte ca. 10 Minuten braten, bis sie ihre Sperrigkeit verlieren. Herausnehmen, und in heissem Olivenöl kurz, aber kräftig anbraten. Salzen, pfeffern. Hitze reduzieren und langsam weich garen.
(9) Knoblauch in feine Scheiben schneiden. 5 Minuten vor Ende der Garzeit zufügen. Mt Puderzucker leicht bestäuben und bei etwas grösserer Hitze leicht karamellisieren lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Weitere Empanadillas-Rezepte:
So profitieren wir ja alle davon, wenn Du mit Schweizer Präzision pünktlich Deine Rechnungen bezahlst. 🙂 Schönes Wochenende!!
Wir haben eine spanische Freundin, so daß wir nie in die „Notlage“ kamen, Empanadillas selbst zu kochen! 🙂
Schön, wenn man dafür belohnt wird, etwas eigentlich selbstverständliches zu tun 🙂
Ich bin auch gerade ganz baff, dass man inzwischen Geschenke fürs pünktliche Bezahlen bekommt. Vielleicht sollte ich doch mal diese vielen Briefe öffnen…
Aber Empanadillas kannte ich bisher nur in der Fingerfood-Form. Oder habt Ihr diese eigenmächtg angepasst?
Das Rezept klingt doch wunderbar! Diese Speise macht richtig was her…
Aber weißt Du, was mich nachdenklich stimmt: Ich zahle immer meine Rechnungen pünktlich. Aber außer einer Uhr, die bereits beim Auspacken in ihre Einzelteile zerfiel habe ich noch NIE etwas bekommen 😦
Mit Fleisch in Teig kriegt man mich immer. 🙂
Eure Pastetenteigroutine hätte ich gerne, ich mach meistens Hefeknödel über Dampf. 😉
Lovely! They must be delicious! I like the new look of your blog…
Grüsse,
Rosa
Mhm, das sieht sehr knusprig und zum Anbeißen aus! 🙂
Lass uns doch noch mal über Adoption reden! 🙂
Hast du größere und kleinere Empanadillas gemacht? So sieht’s auf den Fotos fast aus. Mit welchem italienischen Gewürz würdest du Piment d’Espelette am ehesten vergleichen? Heute nur Fragen, Fragen..
Das Rezept habe ich schon auf meinen Stapel für nachzukochende Rezepte gelegt!
@Mestolo: die ungefragte Zusendung hat mich gefreut. Euch wünsche ich ein Wochenende ohne Schneeschaufeln.
@Nathalie: Du scheinst mir kaum je in Notlagen zu kommen.
@sammelhamster: finde ich auch.
@Susa: 12 kleine Muffinfömchen und 4 Pieförmchen, weil etwas zuviel Füllung da war.
@Kirsten: die Strafe folgte auf dem Fusse: Eine gebührenpflichtige Mahnung, wegen nichtbezahlens einer Rechnung, die ich vernuscht hatte.
@Evi: fleischgefüllte hoffentlich 🙂
@Rosa: Danke, das neue theme hat nur wenig Macken, dabei bleibt es jetzt.
@Elisabeth: ich teile gerne ! Aber nicht nur anbeissen, sondern auch aufessen.
@nina: nur wenn mir das künftige Mündel hilft, die Küche aufzuräumen.
@Magdi: Chiliflocken vielleicht, aber der Espelette ist weniger scharf und aromatischer.
Dabei bin ich großartig!
da bin ich misstrauisch. Meine letzte Küchenhilfe musste ich entlassen.
Ich kann mehr als Salat waschen und Bürzel besitze ich auch nicht! 🙂
Dabei habe ich den Bürzel im Anforderungsprofil.
Mist!
Holé!
Ach so, deshalb krieg ich nie´n Kochbuch geschenkt, hätt ich das gewusst 😉
Die verschiedenen Formen hattest du ja angegeben. Das kommt vom flüchtigen Überhuschen. Das nächste Mal paß ich besser auf!
Schmecken die auch kalt? Dann würde ich mir so ein(e?) empanadilla gerne als Zwischenmahlzeit in die Arbeit mitnehmen.
Übrigends, was sind denn Peperoni? Liegen die irgendwo zwischen Paprikaschoten und Chili?
Wir hatten mal ein Hausmädchen aus Chile, die hat uns das hin und wieder gemacht… Ein schönes Gericht und deine Bilder sind wieder ein Gedicht!
Mir geht es wie Frau L., für pikantes Gebäck bin ich immer zu haben. Ich hätte die gleichen Fragen wie aftenstjerne. Piment d’Espelette muss ich mir jetzt wohl auch einmal zulegen, ich mag es schon aromatisch aber nicht so gerne scharf.
@Bolli: nein, Frau Holle schneite heute nicht mehr. Das war gestern.
@Claus: Ducasse verschenkt seine sowieso nicht.
@Magdi: jede(r) von uns hat heute soviel zu lesen, dass das leicht passieren kann 🙂
@aftenstjerne: ja, lauwarm sind sie jedoch noch besser. Peperoni ist die Schweizer Bezeichnung für die milden Gemüsepaprika.
@Heidi: praktisch, wenn mit dem Hausmädchen gleich eine fremde Kochkultur ins Haus kommt.
@Linda: seit wir den Espelette bei Bolli gesehen haben, sind wir fan von diesem Gewürz.
Was hier leider fehlt ist die Behandlung des Kulinar- Begriffes ‚Würzbetrug‘
Die Löcher sind sicher bei den Bauarbeiten am Blog entstanden – wer hat Dir das verordnet? 😉
ich bewerbe mich auch als kuechenhilfe und den Buerzel werd‘ ich schon finden!
@the rufus: wp und Du. Ich probiere nun auch jedes neue Theme aus 🙂
@kitchenroach: Frau L. akzeptiert nur noch hässliche Hilfen.
Frau L. is smart! But I am on my way!
Sowas esse ich am liebsten mit der Hand. Die Paprika macht das schwieriger aber nicht unmöglich.
@kitchenroach: gute Reise !
@Poulette: wenn man das, wie wir, als Hauptmahlzeit isst, wäre es bei aller Saftigkeit auf die Dauer doch zu trocken, deshalb das Gemüse.
Da wurde doch wieder am Deckel mit Verrzierungen gespielt wie im Hintergrunde ersichtlich ist 😀
ein Abschlussknopf erleichert das Abnehmen des Deckels 🙂
Kleine Leckereien. Sehen klasse aus und ich stelle sie mir fantastisch vor!