In Karottensaft glasierte Karotten

Glasierte Karotten 0_2012 06 04_5302
bei mir steht niemand am Pass und putzt die Flecken weg

Kleines Intermezzo, weil morgen Weinrallye ist. Wie wenig braucht es doch, um den Geniesser in uns zufrieden zu stellen: Zwei Gemüse auf einem Teller. Das reicht. Die Karotten sind inspiriert durch ein Rezept, das ich hier gefunden habe.

Zutaten
350 g Rüebli
15 g Butter
1.5 dl Biotta Karottensaft mit 10 % Orangensaft, oder selber mischen.
Prise gemahlener Kardamom
5 Scheiben frischer Ingwer
5 Salbeiblätter in Julienne geschnitten
Salz, Pfeffer
150 g Kefen (Zuckerschoten)

Knoblauchöl: 2 junge Knoblauchzehen feinst geschnitten mit 20 ml Olivenöl versetzen und zugedeckt 4 Stunden stehen lassen. Ein Tag haltbar.

Zubereitung
(1) Rüebli schaben, in 5 mm dicke, ovale Scheiben schneiden. Butter in einem Topf schmelzen, Ingwer und Kardamom zugeben, 2 Minuten andünsten, die Rüebli zugeben und weiter dünsten. Ablöschen mit dem Karotten/Orangensaft, würzen und knackig garen. Dabei soll der Rüeblisaft sirupartig einkochen. Die Rüebli darin glasieren. Unbedingt pur probieren ! Salbei unterrühren. Falls die Rüebli zu schnell weich sind, absieben und den Saft separat einkochen. Dann die Rüebli darin wärmen.
(2) Kefen fädeln, quer halbieren. In kochendem Salzwasser blanchieren bis sie gar sind. Mit der Siebkelle in ein gewärmtes Pfännchen mit etwas Knoblauchöl geben und darin schwenken.
(3) Servieren

21 Kommentare zu „In Karottensaft glasierte Karotten“

  1. Auf den ersten trüben Blick ein Babymenü ;-), wurde hier im Hause zumindest oft so serviert. Mit geöffneten Augen dann aber als Erwachsenenupgrade deutlich erkennbar. Seeeeeehr lecker mit den Gewürzen. Toll!

  2. Ich kenne das Gericht in der „englische“ Version. Dazu wird auf jegliche Gewürze verzichtet und zudem das Gemüse gut 30 Minuten länger gekocht. Irgendwie ist deine Version sexy-er…
    liebe Grüsse vom Muger

  3. Ruebli, carottes, Möhren, ganz gleich, wie man sie nennt, ich mag sie immer. Diese Art der Zubereitung spricht mich sehr an, das Schwenken in Knoblauchöl scheint beim ersten Lesen überflüssig, ergibt wahrscheinlich aber den letzten Kick, der das Ganze zu einer Köstlichkeit werden lässt.

  4. irgendwie vermisse ich dein „verdict“

    ich mache glasierte karotten ø füssigkeit, sie haben doch genügend flüssigkeit in sich alles was es braucht sind gute deckel und etwas temperaturkontrolle.

    ich mag auch biotta, ganz klar, aber der karottensaft von biotta ist ascorbinsauer.

    mochtest du das?
    findest du das besser/passend?

    ich frage, ganz frei, um deine genussmeinung, wenn du sagst es ist toll, dann werde ich es auch probieren! in meinem „aromakonstruktionsgefühl“ passt das nicht.

    btw.
    ich bewundere deine schriftliche ausdrucksweise! sie überascht, ist interessant und entällt feinen humor.

    lg

  5. @Überall&Nirgendwo: wnn ihr nicht werdet wie die Kinder….

    @der Muger: de Ingwer !

    @Micha: bin wieder einmal der oranschen Farbe verfallen.

    @Wilde Henne: welche Frage nach den gestrigen Knödeln !

    @Bonjour Alsace: soviel habe ich mir bei der Zubereitung nicht gedacht 😉

    @SchnickSchnackSchnuck: mit kleinen Karöttchen sieht der Jus besonders hübsch aus.

    @Rosa May:
    @Poliander:
    summer program 😉 kurz und einfach

    @ankelilli: ein Ja-Wort genügt.

    @lieberlecker: ja, die Rüebli hätten nicht in Rädli geschnitten werden sollen, aber das kennst Du ja.

    @albino: ich besitze kein aromakontruktionsgefühl, mir hats einfach geschmeckt, beim aufkonzentrieren des Karottensaftes wird der Jus ziemlich dick und süss, deshalb Ingwer und Säure und nicht zuviel davon verwenden. Die Säure kommt von den Orangen im Biottasaft. Hab leider keinen Entsafter. Ich wollte ich könnte italienisch wie Du.

    @bee: gleich und gleich gesellt sich gern…

  6. Was man aus Karotten mit Erbsen zaubern kann! Ich staune. Sehr toll hast du das gemacht. Beinahe zu perfekt, aber zum Glück mit einem kleinen Klecks auf dem Foto, das macht es dann wieder menschlich.

  7. Großartige Idee, das mit dem Glasieren. So wie auch Spargelwasser am Dressing für den Spargelsalat noch mal einen Kick geben oder Petersilienstängel püriert jede Menge Aroma abgeben für Suppen, Dressings und Co. Das Rübli-Aroma noch mal zu intensivieren finde ich super!

  8. Hoppla … Ein richtiger Fitnessteller…
    Dafür könnt ich mich auch begeistern, wenn’s noch was dazu gäbe…
    Das Konblauchöl dünkt mich eine gute Idee, das könnte man ja auch für anders verwenden. Wieso denkst Du dass das nur einen Tag lang haltbar ist? Knoblauch im Oel eingelegt, das sollte doch nicht so schnell verderben, oder sehe ich das falsch?

  9. @turbohausfrau: nun ist es Sommer, ich will einfacher kochen, etwas weniger kochen und weniger bloggen. Sonst ist der Sommer plötzlich vorbei und hat ohne mich stattgefunden. Man weiss nie, obs der Letzte sein wird.

    @germanabendbrot: ja, ist nicht schlecht, einfach aufpassen, damit es nicht zu süss wird.

    @DolceVita: Junger Knoblauch, gehackt in Olivenöl eingelegt, schmeckt und riecht ganz zart. Je länger er im Öl liegt, desto penetranter beginnt er zu riechen. Aus diesem Grund bin ich auch wieder gänzlich von Stephs confiertem Knoblauch abgekommen.

    @Ralf: Morgen !

  10. Köstlich. Zuerst wollte ich auf die Salbei vezichten. Wie dumm von mir. Denn die Salbei gibt den Möhren ein ganz besonderes Aroma. Merkwürdigeweise verändert sich auch der Gescmack der Salbei, die Süße kommt heraus. Wie bist du darauf gekommen?

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