Eingelegte Weisse Nüsse

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Krieg ich doch von einer lieben Leserin und Nussbaumbesitzerin vom Bodensee ein Riesenpaket mit Baumnüssen, dazu etwa 2 kg grüne Nüsse. Danke, Frau A.! Gepflückt im Juni, bevor sie innen Holz ansetzen. Damit wollte ich erst schwarze, oder weisse Nüsse machen, oder doch lieber schwarze ? Letztlich habe ich mich für beide entschieden.

Die weissen Nüsse nach Rezept von Katha Seiser aus ihrem mit Manfred Neunkirchner vor 2 Jahren erschienenen Buch: So schmecken Wildpflanzen. Eine Perle von Kochbuch ! Deshalb hier nochmals die ISBN 978-3-7066-2463-3.
Abgesehen davon, dass ich die Mengen der Anzahl meiner Nüsse anpassen musste, habe ich wie schon Eline die Menge Zitronensaft reduziert, dafür etwas Ascorbinsäure zugegeben, damit sie auch wirklich weiss bleiben. Das Schälen ging mit einem Küchenmesser (für das Grobe) und meinem Lieblingssparschäler (für den Feinschnitt) ohne Probleme vonstatten.

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Zutaten
Etwa 800 g grüne Walnüsse
500 ml Wasser
100 g Kristallzucker
50 ml frisch gepresster Zitronensaft
1 Vanilleschote
Vitamin C (Ascorbinsäure, aus der Apotheke)

Zubereitung
(1) Nüsse mit Gummihandschuhen schälen. Die grüne Schale muss vollständig entfernt werden. Die Nüsse in ein Wasserbad mit einem Tlf. Ascorbinsäure oder dem Saft einer Zitrone einlegen, damit sie sich nicht verfärben.
(2) Wasser, Zucker, Zitronensaft, Vanillmark und -schoten aufkochen und ca. 5 Minuten kochen lassen. Nüsse zugeben und weitere 8-10 Minuten mitkochen, bis sie weich sind. Nadelprobe. Zum Schluss eine Msp. Ascorbinsäure zugeben.
(3) Die Nüsse in heiss ausgespülte Gläser füllen, mit kochend heisser Flüssigkeit bedecken und sofort verschliessen. Bei Zimmertemperatur abkühlen lassen. Mindestens 4 Wochen kühl und dunkel reifen lassen. Nach 4 Woche sind sie bei mir immer noch strahlend weiss wie die Zähne von Hollywoodstars.

Anmerkung
Zum Nachkochen ist es natürlich zu spät. Bedenke, oh Mensch, die alte chinesische Spruchweisheit: Neues Jahr, Neue Nüsse.  Vor ein paar Tagen bin ich mit den schwarzen Nüssen fertig geworden. Die spare ich mir für den Farbenevent von Uwe 🙂

37 Kommentare zu „Eingelegte Weisse Nüsse“

  1. E mir bis dato nit bekannts Mimpfeli !
    D‘ Eline schryybt vo mindeschtens vier Monet kiel und dùnggel ryffe lo, du vo vier Wuche …
    Für mi wäägerli e grosse Ùnterschiid. Was isch ächt besser und/oder richtig?

    1. @basler_dybli hast schon recht, das mit den vier wochen bis 4monate durchs glas schauen, war mir auch nicht klar. und dann der hinweis auf hollywoodzähne. kuk i dent durchs glas. da hab ich gleich probiert, ob die beisserchen noch fest sitzen. 😉

      1. E gueti Idee 😉

        P.S. I bi au noni ganz schlau worde und tip emol uf vier Monet Lagerzyt.

  2. Ich kenne nur Nuss-Likör aus grünen Nüssen. Die Zubereitung ist gar nicht so viel anders, bloss dass man zum Schluss die Flüssigkeit und nicht die Nüsse konsumiert.
    liebe Grüsse vom Muger

  3. Hach, was sehe ich. Diese Nüsse kenne ich, allerdings nur in Grün. Schade, dass die Farbe Weiss schon vorbei ist.
    Mein alter Mac hat sich vor zwei Wochen in die ewigen Jagdgründe verabschiedet und alles mit genommen. Rest in Peace. Ich habe richtig gelitten, konnte ich doch die Beiträge von “ la mia cucina “ und anderen beliebten Blogs nicht mehr lesen.

  4. Schmecken die eingelegten Nüsse auch nach Nuss?
    Und gereicht werden sie dann wohl zusammen mit irgendwelchen anderen Süßigkeiten, Obst…?

  5. Schwarze Nüsse kannte Ich ja, weisse noch nicht … we gut das Ich noch welche hier liegen habe, das probiere Ich heute noch aus. Meine fingerchen verpacke Ich aber diesmal in Einweghandschuhen, das letzte Mal vor 3 Wo. haben die ausgesehen … ;( gruuuuselisch
    Das passiert mir kein zeites Mahl mehr 😉

    LG Kerstin

  6. Zu Käse und zum Dessert oder? Hab ich schon mal gesehen, aber noch nie verspeist. Wo ist denn eigentlich die harte Schale hin? Oder war die nie da? ……..früh geerntet? 20. Juni ist sonst Stichtag für die Ernte, oder???? Fragen über Fragen :-)))

    1. Man muss sie vor dem Johannitag ernten (24. Juni). Die harte holzige Schale hat sich dann noch nicht gebildet und man kann die Nüsse mit einer langen Nadel noch durchstechen. Für die schwarzen Nüsse ist das wichtig. Frau A. vom Bodensee

  7. Die sehen sehr … interessant aus. Ja, wozu/wie isst man sie denn? Wonach schmecken sie?

  8. Wow, wusste gar nicht, dass man Baumnüsse auch „weiss einlegen“ kann 🙂
    Mein Likör und meine schwarzen Nüsse sind bereits im „Ruhestadium“. Nächstes Jahr probier ich’s dann mit diesem Rezept.
    Frage noch: welche Gewürze verwendest Du bei Deinen schwarzen Nüssen?

  9. Da Robert wahrscheinlich noch nicht weiss, wie sie schmecken (sie müssen reifen), eine Antwort von mir:
    Sie schmecken zart nach ganz frischen Walnüssen. So ähnlich wie unreife Walnüsse, wenn man die noch weiche Haut abzieht. Mir war Zitrone und Vanille zu dominant, das kann man aber, wie Robert, ändern. Ich werde dieses Jahr Anfang Herbst eine Variante probieren: die unreifen Nüsse von der Haut befreien und in heissem Sirup blanchieren und konservieren. Mal schauen, was heraus kommt.

  10. In weiß hab ich das ganze auch noch nicht gesehen, Sieht auch sehr interessant aus und ist vorgemerkt für nächstes Jahr, Walnüsse und Mandel gibt es ja hier genügend 🙂

  11. Hallo! Ein wirklich tolles und außergewöhnliches Rezept! Wofür verwendest du denn die Nüsse dann? Deine Seite ist toll, würde mich freuen, wenn du auch mal bei meiner rein schaust (und mich viell. sogar in deinem Blogroll aufnimmst?! )
    Liebe Grüße Ina

  12. Ich Esel hab sogar welche am eigenene Baum wachsen UND das Kochbuch zu Hause…und trotzdem wieder den zeitpunkt verpasst +*!!2gr..mpf!!!?//&%

    1. Du hast keine Ahnung, wie die Nüsse die Hände verfärben, solange sie noch die grüne Schale haben. Es braucht Tage bis sie wieder sauber sind. Chlorbleiche hilft auch nicht. Selbst die Schuhe die ich im Herbst dazu benutze, um die reifen Nüsse aufzusammeln sind nicht mehr zu reinigen und Plastikhandschuhe sind angebracht. Bin auf Plastikschuhe umgestiegen. Du scheinst kein Nussbaumbesitzer zu sein.
      Frau A. vom Bodensee

  13. Weiße Nüsse. Die sehe ich zum ersten Mal. Schöne Sache.
    Bislang habe ich sie immer schwarz eingelegt. Es schlummern noch welche im Wasser. Morgen werden sie fertig gemacht.

    Die Idee merke ich mir hoffentlich für das nächste Jahr. Ich schätze sie sind weniger würzig als schwarze. Dafür müsste der Nussgeschmack deutlicher sein, oder?

    Viele Grüße

  14. @lieberlecker: ich habe weder die einen noch die andern probiert.

    @Basler Dybli: nach 4 Wochen guckte ich durchs, nicht ins Glas !

    @SchnickSchnackSchnuck: in der Restschweiz sagt man Mümpfeli.

    @freizeitkoch: das kann ich erst sagen, wenn ich weiss wie sie schmecken. Katha empfiehlt sie zu Lebermousse, Gänseleber, für Einlagen, Eis und Parfaits.

    @der Muger: ich hatte am Schluss von den schwarzen Nüssen noch einen halben Dezi Sirup übrig. Den könnte ich ja mit Schnaps mischen und als Nuggizapfenwasser abfüllen.

    @Frau A.: der neue Mac wird Dich den Verlust rasch vergessen lassen. Ich bin PC-besitzer.

    @Micha: das werden wir dann sehen, wenn ich das erste Glas öffne.

    @Verboten gut: Damit hat man sich früher die Haare gefärbt !

    @Überall &Nirgendwo: Frau A. beantwortet diese Fragen kompetenter als ich 😉

    @ankelilli: siehe Antwort von Eline, sie hat sie schon probiert.

    @Klärchen Kompott: dreifachen Knopf ins Taschentuch. Dann musst Du dich nur erinnern. für was der Knopf gedacht war.

    @Marlen: Korianderkörner, Zimtblüten, Macisblütenblätter, Pimentkörner. Die vielfach empfohlenen Nelken sind mir zu dominant.

    @Eline: Danke fürs Vorab-probieren. Dann würden sie gut in ein Parfait passen.

    @Britta: was im Rheinland nicht alles wächst.

    @Ina: ich gucke täglich kurz bei 330 foodblogs ! vorbei, mal sehen, ob da einer mehr noch drin liegt 😉

    @Suse: mir wurden die Nüsse zugesendet, da brauchts keinen Knoten im Taschentuch 😉

    @the rufus: schon mal Walnüsse gegrillt ? @Frau A.: rufus und ich bescherzen uns gegenseitig.

    @jinja: das vermute ich auch. Ich freue mich darauf, beide zu kombinieren.

    @Claus: da siehst Du, was ein Gläschen schwarze Nüsse für Folgen haben kann.
    zur Erläuterung: Claus hat mir Anfang Jahr ein Gläschen seiner schwazen Nüsse vermacht.

  15. Warum tut man sich sowas an? Hat es irgendeinen Hintergrund? Ich lasse unsere Nüsse reifen, knacke alle auf und frier sie ein. Wir essen momentan die letzten von vorigem Jahr.

  16. kikerikiiii! 😀 ein kochblog!
    eine mordsarbeit – zuerst grob und dann fein schälen.
    frau anni macht nussschnaps aus den grünen nüssen. sehr fein und weniger zeitaufwendig.
    bin schon auf den schwarzen farbevent/nüsse neugierig.

  17. schwarze nüsse hatte ich mal, aber weisse noch nie.

    wie ist der geschmackliche unterschied?

  18. Frau A. war so liebenswürdig und nett, mir auch einen Teil von ihren grünen Nüssen abzugeben. Einen Teil habe ich süss-sauer eingelegt. Auf das Etikett habe ich „nicht vor Oktober 2013 öffnen“ geschrieben. Kann es kaum erwarten;)

  19. @Magdi: die Frage müsste eher lauten, waum tut sich ein Mensch das Bloggen an ? 😉

    @entegut: kikerikii ??, Ente, Du verwirrst mich ! süsse Likörchen sind nichts für mich.

    @Albino: hab sie noch nicht probiert, gemäss Eline schmecken sie wie grüne Nüsse.

    @Birgit: wie nett von Frau A., uns nussbaumlose Blogger so zu beschenken ! süss-sauer ? kenne ich nicht. Du wirst im Oktober sicher darüber berichten.

  20. deine weißen nüsse sind fast schöner als meinrads 😉 elines beschreibung trifft den geschmack sehr gut. ich mag auch ihre konsistenz und dadurch, dass die nicht bitter sind (weil ja die schale entfernt wurde), kommt das zarte junge aroma mehr zur geltung. ähnlich wie bei grünen mandeln. bin neugierig, was du sagen wirst.

    1. der Oxidationsschutz durch das Vitamin C lässt sie so weiss bleiben, ohne dass man Unmengen von Zitronensaft verwenden muss.

  21. Bin über Kathas Link zu diesem Rezept gekommen und werd’s mit der heurigen Nußernte nachkochen (zu meiner Schande hab ich das Wildpflanzen-Buch noch nicht). Die Verwendung von Ascorbinsäure hat mir auch beim Putzen von Artischocken schon gute Dienste geleistet – eine sehr sinnvolle Ergänzung des Rezepts!

    Anyway, was mir noch aufgefallen ist: Im Text steht „Manfred Neunkirchner“ – „Meinrad“ wäre aber richtig 🙂

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