Mein erster Beitrag zum Doubs liegt schon über 2 Jahre zurück. Bis vor Kurzem durfte ich nicht daran denken, dass die mit Biaufond (1) mutig angekündigte Serie je noch eine Fortsetzung finden würde. Frau L. musste Wanderungen aufgeben. Damit ich nicht auch noch immobil werde, wandere ich nun alleine. Einer muss den Kopf oben halten.
Der Doubs fliesst grösstenteils durch naturbelassene Landschaften. Einer der schönsten Abschnitte ist die Strecke zwischen Les Brenets und der Staumauer von Le Châtelot. Direkt auf der Staatsgrenze Frankreich-Schweiz. Da ich das Auto in Les Brenets abstellte, machte ich eine Rundwanderung daraus. Erst bequem auf dem Schiff Les Brenets-Saut du Doubs. Zu Beginn lag noch leichter Herbstnebel auf dem Fluss. 3°C. Zeit für Reflexionen.

Die zurückliegende Schönwetterphase ohne Niederschläge hinterliess jedoch Spuren, der Pegelstand des Lac de Brenets lag tief wie selten, die Wasserfälle des Saut du Doubs praktisch ausgetrocknet. Es sind aber noch andere, weniger augenfällige Faktoren, die dem Doubs zusetzen: Die Landwirtschaft, deren Austrag an Düngern und Pestiziden sich im Flusswasser finden, ungenügend gereinigte Abwässer, mehrere Wasserkraftwerke, die mit ihren Sperren und rasch wechselnden Wasserständen den Fluss und seine Fauna schwächen sowie zahllose Schwellen, die für die Fischfauna unüberwindlich sind. Die beiden Herren auf der französischen Kanzel sehen auch kein Wasser.
Ein kranker Fluss, an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz. Niemand ist zuständig, um Abhilfe zu schaffen. Der Schwarzpeter wird reihum weitergereicht, und was so malerisch aussieht, wird wohl nicht krank sein. So denken Bürokraten. Ich wandere weiter, entlang des Lac de Moron. Meist durch lichten Wald, vor etwa 40 Jahren war hier alles abgeholzt. Steinwüste.
Und, auf dem Rückweg später von oben gesehen, das ganze Rund des Lac de Moron.
Kurz vor der Staumauer gehts ruppig (mit vielen Pausen, bin ja völlig untrainiert) in die Höhe auf die Felsen von Moron, ausser einer Gemse niemand zu sehen. Statt einer Dose Powergetränk „das dir das Gefühl von Stärke und Freiheit gibt“, hatte ich nur 2 Äpfel dabei. Am Aussichtspunkt Les Roches de Moron. 1 Rucksack, 1 Paar Wanderstecken.
Die Staumauer von Le Châtelot.
Blick flussaufwärts Richtung Saut du Doubs. Oben an den zwei Aussichtspunkten Côte de l’escarpineau und Belvédère Les Recrettes vorbei und alles wieder zurück hinunter nach Les Brenets.
Kurz vor dem Abstieg ein friedlicher Abschluss der Wanderung.











Schöne Bilder deiner Wanderung!
Uns begleitet die Doubs immer ein Stück, wenn wir nach D hochfahren. Dann schlängeln sich Fluss und Straße neben und umeinander.
Die Strecke bin ich auch mal hochgefahren, mit VW-Käfer.
Vielen Dank für immer tollen Ideen und Bilder. Mit den Wanderungen und den vielen schönen Bilder, erhole ich mich bei den mit Witz bespickten Texten.
😊😊🏞🌹🌹🌹Die Rosen sind für Ihre Frau.
Danke für all ihre Beiträge.
Än schönä Sunntig
Rita E. Von den Kanaren
Danke, hab die Rosen weitergereicht. Indessen ich mich an den beiden Sonnen bräune.
Sieht nach einer richtig schönen Wanderstrecke aus, aber auch nach einer sehr anspruchsvollen!
Gut, dass du nun auch hin und wieder alleine wanderst!
Einen schönen Sonntag für euch, liebe Grüße Eva
Es gäbe hier auch flachere Strecken 😉 Der erste Sonntag wieder zuhause ist doch auch nicht schlecht.
Schoene Gegend, schoener Bericht. Danke. Gut, dass wieder aufgeforstet worden ist, sieht toll aus jetzt, unberuehrt, wie eher nicht mehr so oft in der Schweiz.
Ich wuensche Dir weiter gute Wanderungen. Hier in Thailand ist Wandern eher muehsam, mangels guter Karten und mangels Wanderwegen, ausser in den hoeheren Bergregionen, aber auch dort ueberwachsen sie rasch, weil die Leute nicht mehr zu Fuss gehen.
Hinter den Wanderwegen und den Beschriftungen steckt viel Freiwilligen-Arbeit.
So ist es. Die Thais, verallgemeinernd gesagt, wandern nicht, wundern sich sogar, wenn jemand mit dem Velo zum Markt kommt, hat wohl kein Moped 😉
Herrliche Fotos, echte Ruhe – bis zur überdimensionalen Dose 😉
ob diese Dose auch Flügel verliehen hätte?
Deine Fotos sind traumhaft schön, im Text verbirgt sich vieles an weiteren Andeutungen und Informationen. Mehr Regen wünsche ich und dass sich Menschen auch über Ländergrenzen einen, um Natur zu erhalten. Und Dir weiter viel Bewegung, solche Wanderungen tun dem Körper gut, und Geist und Seele auch. Ich wünsche Dir, dass Du weiterhin mit offenen Augen unterwegs bist und mit Frau L. und uns Deine Erlebnisse teilen kannst und magst.
Danke, liebe Barbara, den ganzen Oktober konnte ich nicht mehr weg, aber im November hält mich nichts mehr.
Ich bin sicher, dass in einem Apfel mehr Power steckt als in so einer Dose. 😉
und löschen erst noch den Durst, wenn man den Tee zuhause vergessen hat.
Man muss ein bisschen höher klettern, dann erkennt man unten auch das Schöne 😉
Distanz ist die wahre Nähe.
schöner Bericht aus einem noch schönen Tal. Alles Gute!
Danke Hartwig!