Nach mehreren Iterationsschritten fand ich endlich zu „meinem“ Linzertortenrezept. Traditionell und doch nicht authentisch, himbeergeistig, wunderbar nussmürbe durch Reduktion des Mehlanteils, saftig-durchzogen, nicht die allerschönste, dafür die allerbeste Linzertorte, die ich je auf dem Teller hatte (das sagen zwar alle Linzertortenblogger). Als ich sie im Abendlicht noch warm im Blech draussen vor der Türe fotografieren wollte, fiel sie mir zu Boden, Konfitürenseite…. nach unten, wie zu erwarten war. Ich hätte weinen können. Es sind derzeit nicht meine besten Tage, nicht mal die zweitbesten. Alles gleitet mir aus der Hand: Gläser, Geschirr, Kuchen, manchmal meine ich, sogar das Leben. Immerhin, das Rezept steht. Fortsetzung folgt: Irgendeinisch, wenn ich wieder Lust auf Linzertorte habe.
NB: Die Überschrift verdanke ich Massimiliano Bottura
Fa niente, Massimilliano e Roberto!
Ich denke immer noch gerne an die Linzer Torte meiner Mutter zurück, zuletzt verschickt auch an ihre Enkelkinder in einer runden Blechdose . Geschmack: unerreicht. Qualität: wahrscheinlich durchschnittlich aber immer mit Johannisbeeren aus dem eigenen Garten.
Der Erinnerungswert ist wohl bei keiner Torte so gross, wie bei der Linzer. Bei mir zuhause wurde nie gebacken, deshalb waren es die Linzerschnitten der nächsten Bäckerei.
Ob ich dir die Hände halten darf, vorstellungsweise bei einem Stück Linzer? Gerne auch vom Boden. Viele liebe Grüße, Robert… ich bin gewiß, dass dein Rezept so köstlich wie meines ist – indeed, halte ich meine Linzer für außergewöhnlich gut… aber halt auf ganz subjektive Weise!
Ja gerne, auch wenn ich mir einbilde, keines fremden Haltes zu bedürfen. Aber wenn dabei ein Stück deiner Linzer winkt, halte ich dir gerne beide Hände hin 😉 Schliesslich hab ich den Kakaoanteil im Teig bei dir abgeguckt.
Sieht genau so aus wie ich es seit Kindstagen am liebsten habe – nein sogar noch besser: alles bestehend nur aus knusprigem Rand !
Nur Rand wäre mir hingegen schon etwas zu trocken. Wenn sie leicht gatschig durchgezogen ist, gefällt sie mir auch.
Selbstverständlich wird das probiert. Vorzüglicher Grüße aus Linz!
Gerald
heiss aus etwa 1.5 m Höhe fallen lassen. Gutes Gelingen!
Oh Santa Gloria……… meine Empathie für Bäcker und Torte ist senza limiti Ich habe Tränen gelacht und bitte um Entschuldigung. Aber wer über ein Missgeschick soooo humorvoll schreiben kann ist noch lange nicht am Ende. Danke für den Anstoss wieder einmal diese wunderbare Torte ( meiner Mutter ) nach Ihrem Rezept zu backen.
Liebevolle Grüsse *
Ein Tiefpunkt ist nie das Ende. Entweder es geht noch tiefer, oder… wieder aufwärts. Alte Lebensweisheit, vielfach erfahren.
Das kommt in mein inneres Poesie-Album – ob ich will oder nicht: für solche Sätze habe ich ein klebriges Gedächtnis!
🙂
Du kannst, weil Du willst.
Im Original von Kant: „Ich kann, weil ich will, was ich muss.“ Du musst jedoch manches nicht (mehr).
Herzlicher Gruss, Erich
Ich war wieder einmal nahe dran, den Löschknopf zu meinem Blog zu drücken. Gut, dass ich ihn in der Wut nicht fand. Inzwischen habe ich mir vorgenommen, die Linzertorte zu müssen. Und eines Tages werde ich sie auch auf ein Foto bannen können. Können tue ich sie ja schon.
Ohjemineeee….
Hauptsache die Krümel schmecken genauso lecker!
Da fällt mir ein, ich habe da irgendwo doch au so ein tolles Linzertortenrezept….;o)
Und Kopf hoch. Sieh’s mal so: wer loslässt hat die Hände frei…
Herzliche Grüsse aus der Rosenstadt
tris
loslassen: das hat etwas, werde ich mir merken, tris.
Oh, die gekühlten Teigstreifen für das Gitter sahen in ihrer linientreuen Geradheit so schön aus. Gitter? Vielleicht war dies der Linzretorte ganz individuelle Befreiungsaktion… Gruss und auch sonst Alles Gute Bea
Vielleicht war sie auch böse, weil ich zugunsten des Gitters auf ein echtes Flechtwerk verzichtet habe, zum Flechten wäre der Teig zu mürbe gewesen.
Viele Grüße und Freude beim Essen dieser hervorragenden Linzertorte! Allein schon das Rezept treibt mir Wasser in dne Mund!
Und die Idee (oder das Schicksal) quadratisch zu portionieren ist meines Erachtens prima. Werde ich ab jetzt öfters mal machen.
Alles Gute, Matthias
meine Portionen waren zwar eher unregelmässig, kantig bis rund, na ja….
Dear Robert
You have my sympathy – I once opened an overfull fridge and destroyed a beautiful ceramic casserole as well as the egg curry inside it! But (as always) you’ve given me pleasure as I use your texts for translation practice. I’m not brave enough to try writing to you in German, though.
Thanks for the enjoyment – and my admiration for your great photographs from the Monet exhibition.
Erica
Oh, you use my nested sentences as exercise material. Hard work, enjoy it 🙂
oh…linzer-pavés! ein neuer trend. die alternative zu cake-pops. ich freue mich auf dein rezept. frühlingsgrüsse.
Danke gleichfalls, für pavés wären die Brocken etwas gar unregelmässig.
Wenn scho, denn scho. Es goht dinere Konfi-Linzertorte (laider) nit besser als alle Konfi-Schnitte. Das muess glaub eso sii 😉
Bi mir gits im Momänt gar nyt settigs wie „Tarte tatin de Linz“ (wär het’s erfunde …). Liebi Griess us dr Riis-Zentrale an Beidi.
irgendjemand hat mal die physikalischen Grundlagen dieser Gesetzmässigkeit bewiesen 😉 Schönen Aufenthalt!
Ach, nein!!! Das ist uns allen schon mal passiert…
Grüsse,
Rosa
das tröstet mich. Liebe Grüsse!
Ich nehme das Rezept für die Linzertorte auch ohne „Ganzkörperfoto“ mit Handkuss. 🙂
Du hast doch sicher längst dein erprobtes, geliebtes, bewährtes eigenes Rezept!
… vielleicht gar eine neue Tarte Tatin – mi scusa! – Torta Ss-pren-gäärrr?!!!
ein Zusammenhang mit Sprengen besteht tatsächlich 😉
Die Amerikaner würden daraus einen neuen Hype machen. Pulled-Linzer-Torte oder so ähnlch.
Broken-Linzer. Ja, das tät mir noch gefallen.
Selbst die Brösel sehen noch zum Anbeissen aus. Linzer Scheiterhaufen? So entsteht doch gleich was Neues!
Liebe Grüße Kari
mit Milch und Eiern und Rum? Ihr seid heute kreativ!
Non c’era una catastrofa, außer sie wäre auf den Teppich gefallen.
und am Ende du noch gestürzt! Sieh mal, was dir alles erspart blieb.
das stimmt. in der linken Hand das Holzbrett mit der heissen Torte. In der Rechten der einhändige Kampf mit dem smartphone-etui, das die Linse nicht verdecken darf und dem Auslöser. Wie leicht hätte ich da die Treppe runterstürzen können. Wieder mal mit einem blauen Auge…
Bitte nicht den Löschknopf zu deinem Blog drücken….
auch wenn inzwischen nur noch ab und an, so doch wird er doch immer wieder gern gelesen
mit dem Erwachen meiner Lebensgeister ist löschen kein Thema mehr 🙂
Nur Mut und alles Gute!!
Danke für deinen Zuspruch!
Ich finde sie auch zerbröckelt noch extrem verheißungsvoll. Richtig, ein Auf und Ab. Und ist man, wie die Torte, am Boden, dann geht es aufwärts (wie man an den Tortenstücklein sieht). „Löschen“ ist überhaupt keine Alternative, da nicht und sonst nicht. Wohl an und Mut! Ich würde das Rezept so gern haben…
ich mach sie nochmals, versprochen!
„Ich würde das Rezept auch soooo gern haben…“ . Hoffnungsvoll schließ ich mich der Vorrede von Sunni an
erst muss ich den Bärlauch loswerden!
Und ich darf vielleicht noch ein Zitat aus dem „most exotic Marigold Hotel“ (ein zauberhafter Film) anbringen:
Everthing will be good in the end … and if it’s not good, it’s not the end!
🙂
Mit ganz lieben Grüssen aus Zürich,
Andy
solange würfeln, bis ein Sechser herauskommt. Darin habe ich Übung 😉
So übt man sich durchs Leben, wie oft denke ich das und bewundere alle, die souverän zu ihrem Scheitern stehen. Und wer wäre noch nie an der Schwerkraft gescheitert? Als ich das Bild zuerst sah, dachte ich allerdings: Oh, aus den Resten hat er Plätzchen gemacht, die wie Scherben aussehen, gute Idee! Schade um die Torte, aber es wäre wohl nicht deine Küche, folgte nicht früher oder später der nächste, dann gelungene Versuch. So vertrauensvoll grüßt herzlich P.
So viel Vertrauen verdient Erfüllung, liebe Poliander
solange die Form den Sturz überstanden hat und nicht in abertausend Scherben zerbricht- obwohl in grauer Vorzeit (da sprach noch kein Mensch von blogs) passiert, erinnere ich mich noch sehr gut- und schmerzvoll- daran. Den Kuchen hab ich nie wieder gebacken…
schlechte Erinnerungen gehen meist schneller vergessen als die guten !
Mais c’est une épouvantable catastrophe ! Je compatis…
Aber wo ist das Rezept ?
patience, très bientôt
„Alles gleitet mir aus der Hand: Gläser, Geschirr, Kuchen, manchmal meine ich, sogar das Leben.“
Tut mit leid zu lesen. Gegen allgemeine Maroditis rate ich zu Colostrum (soll es sogar in der Schweiz geben) ist aus Amerikanien übers Internet sicher zu beziehen. Gegen unerwünschten Gewichtsverlust zu Omega 3 Pillen und jeden Tag als Aperitiv einem Glas Vermouth. Weiters Männer schlafen sich gesund und ich rate zum Schlafen MIT Melatonin, auch wenn Mann absolut keine Schlafstörungen hat, führt bei mir unter anderem reproduzierbar zu einem Anstieg des Geschlechtshormons um 20 %, siehe den Reisser des Professors Pierpaoli vom Sloane Cattering Memorial (ISBN-13: 978-3442127108) … Dann ein Besuch im Toaster (Solarium) kann in mässiger Dosierung hilfreich sein, auch wenn alten Leuten (Entschuldigung, ich bin auch über 60) inzwischen das Solarium als Vitamin D Pille verordnet wird, aber das Solarium leistet mehr.
Diese Mitteilung ist nicht zum Veröffentlichen gedacht, aber ganz vielleicht halten Sie das nicht nur für meine Spinnereien, ich bin studierter Elektroingenieur mit Diplom und Physiker mit Diplom und nicht wundergläubig, sondern wollte einen Guten Rat geben.
Danke für die Ratschläge, doch ist meine Medikamentenbox (MorgenMittagAbendNacht) schon reichlich gefüllt und ich beabsichtige, den Gang des Alterns nicht aufzuhalten. Ich will die Jugend nicht endlos ausdehnen, sondern das Alter entspannt angehen. Ich will mit 90 weder den NY-Marathon mitlaufen noch dazu das nötige Training absolvieren. Ich will weder braungebrannt auf Kreuzfahrten gehen noch mich ins Nachtleben stürzen. Als Überlebenskünstler will ich die Tief- und Höhepunkte, wie sie jedes Menschenleben kennt, einfach annehmen, wie sie auf mich zukommen 🙂
Ciao Robert’o
die beste Linzer meines Lebens hat eine Baslerin gebacken. Sie wollte aus Dankbarkeit für die vielen guten Kochkurs besuche mir, ihr seit geheimes Familienrezept geben. Mit den Worten „Ich gebe dir gerne unser Familien Geheimrezept, aber du musst mir versprechen, es nie jemandem zu geben oder gar zu nutzen für deine Kochkurse“!
Ich habe auf’s höflichste abgelehnt und gesagt „Wenn du es mir gibts, werde ich es verbreiten und verwenden und wenn ich es nicht darf, dann, Bitte! Bitte behalte es Geheim, Danke!“
PS.
Mir fallen auch dinge auf den Boden – Mehr als mit 20zig. Ich könnte mit dir weinen. (Geteiltes Leid ist halbes Leid) Aber:
dann ist geteilte Freude, auch doppelte Freude!
Und Freude ist doch was du meist teilst. 🙂
ciao Robert’o, ti auguro „stai in gamba“
ciao Albino,
deine lieben Worte haben mich richtig in Fahrt gebracht: am Karfreitag werde ich nochmals eine backen, oder gleich 2, mit einem Teigosterhasen drauf. Und wenn sie mir wieder zu Boden fällt, noch eine und noch eine. Zu Weihnachten dann mit einem Engel. Ich weiss nicht, was das ist mit den Rezeptgeheimnissen. Bei einer Firma, die mit dem Verkauf ihrer Produkte Geld verstehe ich, dass sie ihren Konkurrenzvorteil wahren will. Bei privaten Rezepten nicht.
Bin schon wieder auf den Beinen
liebe Grüsse
ich muss zugeben, ich habe erst einmal eine Linzer-Torte gebacken, die mir überhaupt nicht geschmeckt hat. Daher würde ich gerne deine Variante ausprobieren, welche nicht so übersüßt sein soll. Karfreitag fahren wir in den Urlaub. Kann leider in der Woche keine backen. Wie ärgerlich : /
Linzertorte kann man im Unterschied zu den Osterfladen das ganze Jahr durch backen 😉
Was ist das, „Osterfladen“ ?
ein Gebäck das zu Ostern gegessen wird. In D meist aus Hefeteig mit Rosinen und Mandeln. In der Schweiz ohne Hefe, dafür mit Griess oder Reis.