Richtig kochen wie richtige foodblogger tue ich ja schon lange nicht mehr. Wenn ich mich, selten genug, mal in die heutige Blogger-Szene verirre, finde ich mich kaum mehr zurecht. Froh wenn die Wäsche gemacht, Haus und Hof einigermassen ordentlich aussehen, Frau L. ruhig daliegt, noch froher, wenn meine Energie für ein Salamibrot oder Tomatenspaghetti reicht. Nur selten mache ich Ausnahmen: z.B. wenn die Landfrau Micha kocht, Plus mit Plus multipliziert und ein Plus verspricht. Ich darf das Rezept ja leicht verändern, das tut eh jede/r.
Lasagnerolle mit Zucchini

Zutaten und Zubereitung
(für 2 Personen)
150 g Hartweizenmehl (De Cecco rimacinata)
2 Eier: 1 Ei, 1 Eigelb und 1/2 Eiweiss. Rest Eiweiss zum Kleben verwenden
1 EL Olivenöl
Prise Salz
500 g Zucchini Farbe egal, wahlweise blass, bleich, grün, gelb
30 ml Halbrahm
15 g Butter
2 EL mediterrane Kräutermischung getrocknet (mein Allerweltsheilsbringergewürz aus dem Jahre 2007:
- 1 Teil Lavendelblüten
- 1 Teil Thymian
- 1.5 Teile Bergbohnenkraut
- 1.5 Teile Oregano
- 1 Teil Ysop
- 1 Teil Fenchelsamen (leicht angestossen)
Salz, Pfeffer
Piment d’Espelette
40 g Comté Käse, gerieben
300 g kleine Tomaten (L: petit noir de crime)
Thymian, Blättchen abgezupft
1 normale Tomate
1 rote Peperoni
Olivenöl
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
Bei Bedarf: wenig Gemüsebrühe
(1) Aus den Zutaten für den Pastateig einen homogenen Teig kneten, in Folie packen und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
(2) Ofen auf 120°C (Umluft) vorheizen.
(3) Die kleinen Tomaten kreuzweise anritzen, in kochendem Wasser 20 Sek. blanchieren, in kaltem Wasser abschrecken, häuten. Mit wenig Olivenöl überziehen, mit einem Hauch Puderzucker, Salz und Thymian überstreuen und auf einem kleinen Blech mit Backpapier ca. 90 Minuten im Ofen confieren. Beiseitestellen und Ofen auf 220°C Umluft hochstellen.
(4) Backblech mit Backpapier auslegen und dünn mit Olivenöl bestreichen. Zucchini in 2mm Scheiben hobeln und dachziegelartig dicht an dicht auf das Blech setzen. Dabei nach jeder Reihe mit einer Mischung aus Rahm und geschmolzener Butter einstreichen, ca. 1/3 vom Käse und Kräutermischung darüber streuen, salzen, pfeffern und mit Piment d’Espelette würzen. Für 20-25min in den Ofen schieben, bis sich goldbraune Stellen zeigen.
Herausnehmen und etwas abkühlen lassen.
Ofen auf 200°C runter stellen.
(5) Tomate, Peperoni und Knoblauch kleinschneiden und mit etwas Wasser und einem Spritzer Olivenöl weichgaren. Mit dem Stabmixer mixen und durch ein Sieb passieren. Würzen mit Salz, Pfeffer.
(6) Parallel dazu den Pastateig auf der Nudelmaschine dünn (8 von 9) in 3 Bahnen in voller Breite (L. ca. 40cm lang, 14cm breit) ausrollen und leicht überlappend auf ein leicht bemehltes Brett legen, die überlappende Zone mit etwas Eiweiss (von der Teigherstellung) oder Wasser zusammenkleben.
(7) Mit Hilfe eines Spachtels die Zucchini-Matte Stück für Stück auf den Pastateig setzen. Den restlichen Käse und nochmals Kräutermischung draufstreuen. Von der langen Seite wie einen Strudel aufrollen, den Teig bei jeder Umdrehung mit flüssiger Butter einpinseln.
(8) Enden abschneiden und dann in ca. 7 gleichgroße Stücke schneiden. In einem feuerfesten Topf wenig Olivenöl erhitzen und die Stücke mit der flachen Seite hineinsetzen. Im Ofen kurz braten, bis die Unterseite Farbe angenommen hat, dann wenden und wieder braten. Wenig Gemüsebrühe oder Passata zugeben, Deckel auflegen und weitere 5 Minuten garen.
(9) 5 Minuten vor Schluss die confierten Tomaten mit in den Ofen stellen und aufwärmen.
Ich hätte ja gleich einen richtigen Strudel machen können, wenn der Strudeltisch nicht mit einem Berg von zu glättender Wäsche belegt gewesen wäre.
Danke, tolles Rezept, werd´ ich bald nachkochen. Alles Gute!
Danke. Ich halt mich über Wasser.
da der zucchinistock im garten die produktion eingestellt hat, kann ich bei diesem rezept schwänzen😉 und mich endlich der zucchottofabrikation zuwenden 🤗. bügelwäsche morgen mit hörbuch, dann bügelt es sich fast von selbst😃. 👋🏼❤️🐝🐶
gleich zum Dessert 🙂 Das braucht Routine. Entweder hören oder bügeln. Sonst leidet eines von beiden.
Vielen lieben Dank für ein weiteres Rezept.
Viele Deiner Rezepte habe ich in meiner „Nachkochliste“ und ich hoffe es kommen noch viele.
Alles Gute
Christine Ramian
Danke, Nachkochen ist schön und bringt Abwechslung in die Alltagsküche.
Mit dir,lieber Robert, spiele ich am weltallerliebsten Matrix-Wechselinspiration-Ping-Pong 🙂 Und? Ein Plus von dir für das Gericht?
Bei dir sieht der Teller wieder mal gleich nach Sterne-Küche aus: einfach wunderhübsch.
Ansonsten müssen wir gar nicht viel disskutiern: das wahre Leben findet nicht digital statt. Viel verpasst du also nicht. Obgleich ich mich SEHR über jeden deiner Besuche freue.
Einen schönen Sonntag-Abend und viel Energie für all die täglichen Aufgaben!
Das ist das Schöne am Sparring: man verbessert damit seine Fähigkeiten. Ein Plus, gewiss und Danke für die guten Wünsche!
Zum Abheben schön! Und Micha hat recht. Liebe Grüße
Danke, Michas Teller gefällr mir besser, unprätentiös, nicht so verkünstelt.
Lieber Robert
Habe gestern deine Lasagne „nachgebaut“. Stiess auf grosses Echo von Frau E. Ich sokll dir ihren besonderen Dank übermitteln. Übrigens habe ich als Fleischbeilage ein Lammnierstück gewählt, welches ich mit etwas Bockshornklee, Pfeffer und Meersalz gewürzt habe; Dann kurz in Butter mit etwas Thymian braten! Passt ausgezeichnet zum Rest.
Danke, würde ich auch mit deiner Beilage essen 🙂
Lieber Robert
auch wenn die (Food-)Bloggerszene nicht mehr wie früher ist, freue ich mich weiterhin über Deine Anwesenheit in ihr. Oder gerade deswegen.
Liebe Grüße aus Hessen,
Barbara
(damals in der alten Zeit Wortteufel/Küchenteufel)
oh, Danke für die Erinnerung und das Wiedersehen nach mindestens 5 Jahren.