Spargel Carbonara

Grünspargel Carbonara

Gerne wäre ich noch etwas in der grünen Naturküche geblieben, aber der Guanciale machte ältere Rechte geltend und so bin ich schon wieder bei Speck. Diesmal mit Spargel, nein, nicht dem weissen, zarten, das wäre schade drum. Mit dem kräftigeren Grünspargel. Ob das schmeckt? Probieren wir es doch einfach.

Grünspargel Carbonara

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Zutaten und Zubereitung
2 Personen
500 g Grünspargel (L. halb dünner Adriaspargel, halb Bio, Resten halt)
100 g Hartweizenpasta (L.: Mezze Rigatoni)
1 Vollei
2 Eigelb
100 g Guanciale, gewürfelt
1 Knoblauchzehe, ungeschält
4 EL Pecorino romano, frisch gerieben (L.: Pecorino toscano)
Meersalz
schwarzer Pfeffer

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(1) Grünspargelenden abbrechen, da wo die Stange bricht, ist sie nicht mehr zäh. Enden leicht abschälen. Spargel in 2-3 cm lange Stücke schneiden. Spargelschalen und -enden in ca. 2 L Wasser 10 Minuten auskochen, durch ein Sieb in einen zweiten Topf giessen, der zum Kochen der Pasta dient.
(2) Guanciale in Würfel schneiden und in einer Pfanne ohne Fettzugabe langsam knusprig braten. Knoblauch mit einem Topf anquetschen und mitbraten. Danach entfernen.
(3) Pasta im gesalzenen Spargelwasser al dente kochen (ca. 15 Minuten)
(4) Eier in einer runden Metallschüssel verklopfen, Pecorino untermischen und mit Pfeffer würzen. Beiseitestellen.
(5) Gebratene Guancialewürfel aus der Pfanne nehmen, überschüssiges Fett abgiessen (anderweitig verwenden) und den Bodensatz mit wenig Pastawasser deglacieren.
(6) Spargelstücke in einer grossen, beschichteten Pfanne in 3 EL Olivenöl ausbreiten und anbraten. Spitzen eine Minute später dazugeben. Salzen, pfeffern. Schluck Wasser oder Weisswein dazu und Deckel drauf. Dauert etwa 6 Minuten
(7) Wenn die Rigatoni etwa 13 Minuten im Wasser kochen, die heisse Deglacierflüssigkeit in die Eiermischung geben und mit dem Schwingbesen durchschlagen. Nochmals 1 bis 2 kleine Schöpfer heisses Pastawasser dazurühren. Die runde Metallschüssel unter fortwährendem Rühren kurz über oder kurz (!) ins kochende Pastawasser tauchen, bis die Sauce eben anzudicken beginnt, nun aber schnell weg von der Hitze. 2/3 der Guancialewürfel untermischen.
(8) Pasta abgiessen, einen Moment abkühlen lassen, dann mit der Carbonarasauce mischen, zuletzt die Spargelstücke untermischen und auf die Teller verteilen.
(9) Rest der Guancialewürfel draufgeben und reichlich schwarzpfeffern.


Wer gerne Carbonara hat, mag Carbonara auch mit Spargel. Ich z.B.

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22 Kommentare zu „Grünspargel Carbonara“

  1. Sooo fein! E Augeweid. Und – mit Späggwyrfeli hesch mi sowiso grad im Sagg 😉
    Nägschti Wuche witd’s noochebaschtlet. Passt! Danggscheen fir’s Rezäpt.
    I wynsch dir/Eych e scheene Sunntig und bliibet gsund!

    1. Guanciale ist halt schon etwas anderes als Speck. Aber in Basel nur schwierig zu kriegen. Bleib auch schön gesund, in Notzeiten zählt jeder Leser 🙂 LG

  2. Das ist eine Erkenntnis: Wer Carbonara mag, mag grünen Spargel!!! (und muss ein guter Mensch sein!)
    Danke für eine herrliche Idee, auch wenn ich eine andere Pastaform wählen würde: Strozzapreti oder sogar Orrechiete.
    Schönen Sonntag und gesund bleiben!

    1. was Pastaformen betrifft, sieht man auch in italienischen Seiten von Spaghetti bis Fettucine alles. Ich mag die Rigatoni, weil sich die Spargelstücke darin verstecken können (wenn sie wollen)
      LG

  3. So schön, sonntagmorgens die küchenvorstellungen von diesem schweizer chemiker. Danke lamiacucina für deine anmerkung letzte woche, warum mein stadtgarten keine brennnessel und kaum löwenzahn hervorbringt. Ja, der boden ist sehr verdichtet und ab einer tiefe von etwa 30 bis 35 cm ist nichts als jahrzehntealter bauschutt, wenn nicht auch noch bombenschutt in folge der nähe zum wiener hauptbahnhof, ehemals südbahnhof. Zum grünspargel darf ich sagen, manchmal bekomm‘ ich wilden hopfenspargel, kennt ihr das? ich bekomme es bei der wunderbaren henzl in 1040 https://www.henzls.at/ Beste grüße und danke aus wien, claudia

    1. Bauschutt mit 5 cm Humus obendrauf kenn ich auch. Unsere Hopfenanbaugebiete sind winzig, dort gibts es Hopfenspargel und -sprossen zu kaufen, wenn man Glück hat. Hier in Basel gibts nur Hopfengranulat, zum Bierbrauen. LG

  4. Sieht das lecker aus!!!
    Und da ich grünen Spargel eh lieber mag als weißen, genau das Richtige für mich.
    Nur Guanciale ist hier einfach nicht zu bekommen 😦 – was ist eine gute Alternative?
    Ganz liebe Grüße an euch
    Eva

    1. Danke Eva! Nimm halt mageren, schwach geräuchten Speck, obwohl das etwas anderes ist. Im Moment ist meiner auch alle. Ich muss warten, bis die Grenze nach D wieder offen ist.

          1. Danke, gustini gibts auch hier. Ich such mir die Stücke halt gern selber aus. Zudem funktioniert der Postversand seit Coronazeiten wegen Überlastung nicht mehr richtig. Empfindliche Lebensmittel werden einfach in den von der Sonne erhitzten Briefkasten gelegt.

  5. Das ist was für Buchfinken! Hier wird Grünspargel meist im Risotto verspeist, aber dein Carbonara-Rezept ist eine großartige Alternative. Vormerkung für die nächsten Tage!
    Viele liebe Grüße nach Basel

    1. Die Carbonara ist hier inzwischen zum Klassiker geworden 🙂 Nach Anfängerschwierigkeiten hab ich sie endlich im Griff.
      Liebe Grüsse, die Hopper-ausstellung ist übrigens verlängert worden

  6. Werde ich sicherlich diese Woche nachkochen finde es leichter als ein Risotto

  7. 😮das tagesmenu würde meinem mann schmecken -🐝aber würde nach dem kärtchen fragen 😂….👋🏼❤️🐝und eine schöne woche.

    1. auf dem heutigen Kärtchen wäre weisser Spargel gewesen, in Butter angebraten mit Mandel und Brösel und Parmesan (nach Trettl). Ist aber nicht ganz geglückt, muss am Rezept was ändern. Nächste Woche bin ich auf der Pirsch nach Ämmitaler Geranien. Bevor die Mütter zuschlagen.

      1. 😋ich nehm es trotzdem…..dann gut find und viel spass beim ausfährtli und beim gärtnern.

  8. Vielen Dank für all die kulinarischen Genüsse, die da immer wieder im Mailkasten landen, auch wenn ich sie nicht immer koche, so heitern sie mir das Gemüt auf in dieser unsteten Zeit…die Spargelcarbonara werde ich sicher probieren!

    1. dann hat ein Beitrag seinen Zweck erfüllt, wenn sich jemand dran erfreut, wer kann denn schon alles nachkochen, was da im Netz herumschwirrt 🙂

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