Was kann der Kürbis denn dafür, dass er so gelb ist?
Was kann der Kürbis denn dafür, dass man ihn liebt?
Die Leute tun, als ob die Farbe ein Vergeh’n ist
Man soll doch froh sein, dass es im Winter etwas Gelbes gibt…

Gewiss, den Kürbis trifft keine Schuld. Seit Wochen steht er in unserer Küche, wartet geduldig darauf, dass sich jemand seiner erbarme, um spätestens vor Ostern notfallmässig als Suppe oder Püree geschlachtet zu werden. Der Jemand bin ich, weil ich meinem Versprechen, alljährlich einen Pflichtkürbis zu verwerten, seit geraumer Zeit nicht mehr nachgekommen bin. Inspiriert, soweit man durch ein Kürbisrezept inspiriert werden kann, wurde ich durch ein Rezept in swissmilk, das ich mit Ingwer, Kardamom, Kartoffeln und Musik für Kürbisverächter bekömmlicher angerichtet habe.
Zutaten und Zubereitung
4 Portionen
Gratinform von 23 x 23 cm
für die Spinatfüllung:
1 Zwiebel, gewürfelt
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 EL Olivenöl
400 g frischer Blattspinat oder entsprechende Menge TK-Spinat
Salz
Pfeffer
Kardamomsamen aus 2-3 Hülsen, fein zerrieben
(1) Zwiebel und Knoblauch in Öl andünsten. Spinat und 2-3 EL Wasser zugeben. Bei mittlerer Hitze 10 Minuten mit Deckel zusammenfallen lassen. Ohne Deckel weitere 5-10 Minuten dünsten, bis alle Flüssigkeit verdampft ist. Mit Salz, Pfeffer und Kardamom würzen. Beiseitestellen.
für den Guss:
ca. 1 dl Milch
0.5 dl Halbrahm
3 grosse EL Sauerrahm
50 g milder Reibkäse (3-jähriger Val Poschiavo)
200 g Ricotta
1 Ei
½ Zitrone, abgeriebene Schale
2 cm Ingwer, frisch gerieben
1/2 Bund Salbei, gehackt
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
(2) Alle Zutaten mischen und gut verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Ingwer und Muskatnuss abschmecken.

für den Gratin:
500 g Kürbis, in Scheiben (3-5 mm)
100-200 g Kartoffeln (rote Emmalie)
50 g Ricotta
40 g milder Reibkäse (3-jähriger Val Poschiavo)
1/2 Bund Salbei, gehackt
(3) Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen (Heissluft/Umluft 200°C).
Gratin schichten: Abwechselnd Kürbis (2-3x), Sauce (2-3x), Kartoffeln und Spinat (2x) in die Form schichten. Zuoberst mit Ricotta, Reibkäse und Salbei bestreuen.
(4) In der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 35 Minuten backen.

Scheint lecker und sieht gut aus. Werden Kartoffeln und Kürbis in der kurzen Zeit gar und weich unter dem Guss? Garst Du Kartoffeln für Gratin nicht mehr bei 72° vor?
die 72° Kartoffeln ergeben bei einem Gratin keinen Sinn. Dünn geschnitten in einer gusseisernen Form werden Kartoffeln und Kürbis im Ofen gar. Bei Porzellanformen muss man evtl. 5-10 Minuten zugeben. Eine Garprobe mit einem spitzen Messer hilft. LG.
ich geh jetzt mit earl spazieren und halte ausschau nach einem sigismund …..
👋🏼❤️🐝👑🐶
Im Wald trollen sich eher Rumpelstilzchen als Sigismunde.
so viel Farbe im Land von Calvin !
Dass das erlaubt ist 👸
Johannes Calvin ist schon lange tot. Hedonismus und Farbenfreude liegen den Menschen hierzulande näher.
oder vielleicht https://www.youtube.com/watch?v=X1ND-QXdH7s 😉
Immer noch besser als Peter Alexander.
sehr unterhaltsam und lehrreich. Immer wieder gerne🍜🍜🍜
Gerne immer wieder 🙂
das hat das Stöbern nach Sigismund gebracht. So positive Gedanken, die mir beim Blog auch immer kommen. Wollten wir gerne teilen. Weiter so😊😊😊😊
❤
Noch nie ist mir ein Gratin mit Kartoffeln richtig gut geworden. Ich werde diesen mal mit Süßkartoffeln probieren, die sind dann „durch“, obwohl farblich und von der Süße her andere besser passen würden. Rote hat es hier nicht. Liebe Grüße!
Es ist ja eher ein Kürbisgratin, den ich mit wenig Kartoffeln „angereichert“ habe. Was an einem klassischen Kartoffelgratin schief gehen kann, sehe ich zwar nicht. LG!
Perfekt, bis auf den Kürbis habe ich noch vom letzten Spinatstrudel alles zuhause. Ein wunderbares Montagsgericht. Vielen Dank für die Inspiration!
Gratins sind wunderbare Restenverwerter.
Mit herzlichem Gruß Petra Schwede-Zimmermann
>
Danke.
Kardamom für den Spinat? Und noch Salbei? Herausforderung an meine Synapsen, neue neuronale Verknüpfung sind nötig, oh, oh.
Exakt so gekocht und – ….. es war köstlich !
Vielen Dank Robert. Dein Blog ist ein Highlight, nicht nur die Rezepte, auch und besonders die tollen Fotos und Berichte von den Reisen.
Liebe Grüße, Carmen
Ich lasse kein Sakrileg aus, um mir den Kürbis schmackhaft zu machen 🙂